In gut einem Monat wird am 15. Oktober die 17. Auflage des Amsterdam Marathons ausgetragen.
Der größte Marathonlauf in den Niederlanden ist mittlerweile seit Monaten ausgebucht. Mittlerweile nimmt auch das Feld der Profis Formen an. Und da gibt es bei den Männern einen prominenten Namen. Der soll die Serie an Streckenrekorden um ein weiteres Jahr verlängern.
Nr. 4 All-Time am Start
Es gibt nur sieben Läufer, die über die Marathondistanz bereits Zeiten unter 2:03 Stunden liefen und gar nur vier Läufer, die bereits eine Zeit unter 2:02:50 Stunden erreichten. Einer dieser vier Athleten ist der Äthiopier Birhanu Legese, der mit einer Zeit von 2:02:48 Stunden den 4. Platz in der ewigen Marathon-Bestenliste einnimmt. Und der gab seine Startzusage für den Amsterdam Marathon 2023.
Nur die Lauf-Legenden Eliud Kipchoge (2:01:09 h) und Kenenisa Bekele (2:01:41 h) und der möglicherweise zukünftige Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum (2:01:25 h) sind auf unserem Planeten schnellere Marathonzeiten gelaufen als Birhanu Legese. Der 28-jährige Läufer aus Äthiopien lief seine Bestzeit im Jahr 2019 beim Berlin Marathon, als er damals mit einer Zeit von 2:02:48 Stunden Platz 2 hinter Kenenisa Bekele belegte.
Nachträgliches Geburtstagsgeschenk?
Der Äthiopier, der nur wenige Tage vor dem Amsterdam Marathon seinen 29. Geburtstag feiert, gewann bereits zahlreiche wichtige Straßenrennen, so u.a. 2020 den Tokio Marathon und mehrmals den Berliner Halbmarathon.
Großes Fragezeichen nach seinen letzten Auftritten
In diesem Jahr war er allerdings weniger erfolgreich. Bei seinem Frühjahrsmarathon in London musste er das Rennen vorzeitig beenden. Immerhin gelang ihm im Februar beim Barcelona Halbmarathon mit 58:59 Minuten (Platz 2) eine herausragende Zeit.
Auch 2022 war mit einer Aufgabe beim Boston Marathon und Platz 6 beim London Marathon (2:06:11 Stunden) nicht großartig erfolgreich. 2021 wurde er beim London Marathon in 2:06:10 Stunden Fünfter. Sein letztes starkes Jahr liegt somit schon drei Jahre zurück. Denn 2020 gewann er nicht nur den Tokio Marathon in 2:04:15 Stunden, Ende des Jahres ließ er als Dritter in Valencia mit 2:03:16 Stunden noch eine weitere starke Marathonzeit folgen.
Weitere Favoriten
Mitfavoriten auf den Sieg sind bei den Männern Lemi Berhanu, Adra Hiryden, Barselias Kipyego, Bernard Koech und Cybrian Kotut. Der vor zwei Jahren aufgestellte Streckenrekord von Tamirat Tola (2:03:39 Stunden) ist nicht außer Reichweite.
Serie an Rekorden soll halten
Bei den Damen wurde erst im vergangenen Jahr durch Almaz Ayana mit 2:17:19 Stunden ein Streckenrekord aufgestellt, womit es beim Amsterdam Marathon seit 2018 jedes Jahr zumindest immer einen Streckenrekord gab (ausgenommen ist die Absage 2020), davon drei Mal bei den Frauen und zwei Mal bei den Männern.
2 Hoffnungsträgerinnen
Der Rekord bei den Frauen ist dieses Jahr nur schwer zu erreichen, aber nicht unmöglich, immerhin gibt es mit Degitu Azimeraw und Tiruye Mesfin zwei starke Athletinnen aus Äthiopien in der Teilnehmerliste.
Azimeraw (24) hält eine Bestzeit von 2:17:58 Stunden, aufgestellt 2021 in London, wo ihr als Zweite ihr letztes gutes Resultat gelang. Die erst 21-jährige Mesfin belegte im Vorjahr beim Valencia Marathon Platz 6, allerdings mit einer starken Zeit von 2:18:47 Stunden. In diesem Jahr war sie bereits beim Hamburg Marathon am Start, wo ihr in 2:20:18 Stunden Platz 2 glückte.
Starke Niederländer
Die Niederlande ist durch Khalid Chokoud, Richard Douma und Nienke Brinkmann ebenfalls gut vertreten.
Startschuss zum Amsterdam Marathon 2023 ist am 15. Oktober um 9 Uhr beim Olympiastadion.
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