Beim Zürich Marathon wurde an diesem Wochenende ein neuer Marathon-Weltrekord aufgestellt, der international kaum wahrgenommen wurde, aber umso bemerkenswerter ist.
Verantwortlich dafür war der Kenianerin Mark Kiptoo, der den Zürich Marathon in einer Zeit von 2:09:12 Stunden gewann. Damit fehlten ihm zwar mehr als acht Minuten auf die schnellste Marathonleistung aller Zeiten, ein Weltrekord gelang Mark Kiptoo aber allemal.
Zeit unter 2:10 Stunden mit 46 Jahren
Denn Mark Kosgei Kiptoo ist mittlerweile 46 Jahre alt und demnach in der Altersklasse M45 startberechtigt. Noch nie erreichte ein Läufer in einem so hohen Alter eine derart schnelle Zeit. Kiptoos Zeit ist zum Beispiel deutlich schneller als der Österreichische Marathon-Rekord. Mit der Leistung von 2:09:12 Stunden stellte Kiptoo einen neuen Weltrekord in der Altersklasse M45 auf.
Noch beeindruckender an seiner Leistung: Er lief den Zürich-Marathon mit Negativ-Split. Kiptoo legte also die zweite Marathonhälfte schneller zurück als die erste Marathonhälfte. Schlussendlich gewann er das Rennen überlegen vor dem 28 Jahre jüngeren (!!!) Äthiopier Kefyalew Sileshi Kifle, der im Alter von 18 Jahren nach 2:10:50 Stunden Platz 2 belegte.
Mit der Zeit von 2:09:12 Stunden hätte Kiptoo sogar die Norm für die Marathon-Weltmeisterschaften 2023 in Budapest erfüllt. Eine Nominierung ist aber in Kenias Team natürlich ausgeschlossen.
Nicht weit von seiner Bestzeit entfernt
Mark Kiptoo blieb zudem nur etwas mehr als drei Minuten über seiner persönlichen Bestzeit, die er im Jahr 2015 beim Eindhoven Marathon mit 2:06:00 Stunden aufstellte. Damals belegte er in den Niederlanden den 3. Platz.
Mit 46 Jahren im Aufwärtstrend
Die Zeit von Kiptoo kam nicht ganz überraschend. Im vergangenen Jahr lief er bei den Marathons in Madrid und Eindhoven mit 2:11-er Zeiten jeweils zu Platz 8. Nun gelang ihm tatsächlich noch einmal eine Steigerung auf eine Zeit unter 2:10 Stunden. Es war sein erster Marathonlauf unter 2:10 Stunden seit dem Frankfurt Marathon im Jahr 2019, wo er nach 2:08:09 Stunden den 6. Rang belegte.
Erster Marathonsieg seit 9 Jahren
Frankfurt war übrigens auch der Ort, wo Kiptoo bis zum Marathonlauf in Zürich seinen bis dato letzten und einzigen internationalen Marathonsieg feierte. Der lag bereits neun Jahre zurück. Am 26. Oktober 2014 gewann er den Frankfurt Marathon in einer Zeit von 2:06:49 Stunden.
Mark Kiptoo ist das perfekte Beispiel, dass man als Sportler auch im höheren Alter noch in der Lage ist, Höchstleistungen zu erbringen.
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