Eine kuriose und höchst eigenartige Disqualifikation sorgte beim Vienna City Marathon für Kopfschütteln.

Der ehemalige Österreichische Marathon-Staatsmeister Martin Mistelbauer wurde nachträglich disqualifiziert. Der Grund für die Disqualifikation ist eigenartig und kostete seinem Team womöglich eine Medaille bei den Österreichischen Meisterschaften im Marathonlauf.

Schock nach enttäuschendem Marathon

Martin Mistelbauer, der vor zwei Jahren bei den Österreichischen Meisterschaften im Marathonlauf die Goldmedaille holte, hatte beim Vienna City Marathon 2023 keinen guten Tag. Er erreichte nach 2:37:48 Stunden das Ziel. Damit war er zwar weit vorne im Feld platziert, für seine Verhältnisse war es aber keine zufriedenstellende Zeit. Immerhin lag er mehr als zwölf Minuten über seiner Marathon-Bestzeit, die er im vergangenen Jahr beim Valencia Marathon mit 2:25:19 Stunden aufstellte.

Doch für den Wiener kam es noch schlimmer. Ursprünglich erreichte er bei den Marathon-Staatsmeisterschaften Rang 11 in der Einzelwertung. Der Teamkollege von Andreas Vojta hätte aber mit seiner Leistung womöglich zu einer Medaille in der Team-Wertung beigetragen.https://vg04.met.vgwort.de/na/efd540ba84164ce7921e839943074b76

Kurzen Streckenabschnitt ohne Shirt gelaufen

Doch kurz nach dem Rennen verschwand die Leistung von Martin Mistelbauer aus den Ergebnislisten. Er wurde nachträglich disqualifiziert. Der Grund für die Disqualifikation ist höchst kurios: Er lief zwischen Kilometer 37 bis 41 ohne Shirt, weil er keine Luft beim Laufen bekam. Laut seinen Aussagen "war das Shirt so nass und kalt, dass das Zwerchfell gekrampft hat". Diesen Vorfall hat danach wohl ein Konkurrent oder Beobachter gemeldet, sodass gegenüber Martin Mistelbauer eine Disqualifikation ausgesprochen wurde.

Disqualifikation vertretbar

Laut Reglement ist so eine Disqualifikation durchaus vertretbar, moralisch gesehen ist der Einspruch gegen seine Leistung allerdings höchst unehrenhaft. Ein ähnlicher Vorfall kostete einem ehemaligen französischen Weltklasseläufer vor neun Jahren sogar eine EM-Goldmedaille. Mehr dazu hier:

Zum Vienna City Marathon

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Kommentare

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Bettina G
Samstag, 29. April 2023 13:36
Das geht für mich in Ordnung - im Triathlon ist das auch nicht erlaubt.
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FRANZ
Donnerstag, 27. April 2023 10:34
Ich laufe viele Läufe mit freien Oberkörper an Wettkämpfen. Bei meinen 100km Deutsche Meisterschaft in Leipzig wurde ich von einem Ordner darauf hingewiesen wenn ich so weiter laufe werde ich disqualifiziert. Auf meiner Antwort die Frauen laufen auch Bauchfrei, wenn ich jetzt eine BH anziehe könnte ich wieder weiterlaufen oder? Dann kam die Antwort die Schultern müssen bedeckt sein. Darauf hin habe wir mein Shirt abgeschnitten und bin bauchfrei zu Ende gelaufen. Vorschrift ist Vorschrift es kommt auf den Veranstalter und deren Ordner darauf an. Das gleiche gilt auch für Ohrhörer, womit ich mir wiederholt ein anraunzen einholte. Inzwischen regt mir das nicht mehr auf sollen sie mich doch aus der Wertung nehmen ist mir doch egal ich laufe in erster Linie für mich und nicht für die Hampelmänner.
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Fridolin
Mittwoch, 26. April 2023 19:31
Unverständlich-einen Vorzeigesportler zu Disqualifizieren.
#funktionswäschefürsTeam2012
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Fridolin
Mittwoch, 26. April 2023 19:30
Unverständlich einen Vorzeigesportler zu disqualifizieren! #funktionswäschefürsTeam2012
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Michael
Mittwoch, 26. April 2023 13:40
Nun, dieser Spieß kann ganz schnell umgedreht werden.
Der Veranstalter ist für die Sicherheit und das Wohlergehen der Teilnehmer während der gesamten Veranstaltung verantwortlich.
Wenn man diesem Nicht-Juristen eine kleine Chance gibt, würde er meinen, dass der Veranstalter verpflichtet wäre, dich während der Veranstaltung auch mit Shirts zu versorgen, genauso wie er verpflichtet ist, dich mit Getränken zu versorgen, um eine Dehydrierung zu verhindern.
Theoretisch könnte man sie also dafür verantwortlich und eventuell sogar haftbar machen. Nur weil etwas nicht üblich ist, entbindet es einen nicht von der Verantwortung.
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M.h.
Mittwoch, 26. April 2023 11:49
Das Problem sind halt die Regeln, wenn jemand Einspruch erhebt muss der Veranstalter entsprechend reagieren.
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Thomas
Mittwoch, 26. April 2023 11:22
So weit ich mich erinnern kann wurden diese Chips die man bisher auch wiederverwenden konnte abgeschafft. Die Nummer ist der „Chip“.
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k-a-b
Dienstag, 25. April 2023 22:16
Verstehe ich nicht. Er hat doch sicher den Zeitmesschip und die Startnummer mitgehabt um im Ziel die Zeitmessung auszulösen … so auch bei der Matte bei km 40 … wenn sich wer ohne Leiberl wohler fühlt soll er ohne Leiberl laufen. Die griechischen Erfinder des Marathons wurden disqualifiziert wenn sie nicht ohne Leiberl gelaufen sind…
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