Der Amerikaner David Kilgore hat an sieben aufeinander folgenden Tagen sieben Marathons gewonnen. Und das auf allen sieben Kontinenten unseres Planeten.
Der 31-Jährige legte die Marathons in einer durchschnittlichen Zeit von deutlich unter drei Stunden zurück. Er war Teil der World Marathon Challenge, die in diesem Jahr in der Antarktis, in Kapstadt, Perth, Dubai, Madrid, Fortaleza und Miami durchgeführt wurde.
45.000 US-Dollar für einen Startplatz
An der World Marathon Challenge nahmen in Summe 35 Läufer teil. Für eine Teilnahmegebühr von 45.000 US-Dollar wurden für diese 35 Athleten sieben Marathonläufe an sieben aufeinanderfolgenden Tagen auf sieben unterschiedlichen Kontinenten der Welt organisiert. Die Flugreisen und Unterkünfte waren im Startgeld inbegriffenen. Die Marathons waren allesamt geschlossene Rennen. Das heißt, es durften nur die Sportler der World Marathon Challenge teilnehmen. Alle sieben Bewerbe gewann David Kilgore.
68 Stunden im Flugzeug
Startschuss zur World Marathon Challenge war in Kapstadt (Südafrika). Mit einem gecharterten Flugzeug reisten die Teilnehmer danach von Kontinent zu Kontinent. Im Flugzeug verbrachten sie 68 Stunden und damit mehr Zeit als mit den Marathons. Der längste Flug war 14 Stunden lang. Die Zeit im Flieger nutzten die Teilnehmer zur Regeneration.
Das Beste kommt zum Schluss
David Kilgore lief im Jahr 2019 beim New York City Marathon eine Marathon-Bestzeit von beeindruckenden 2:27:59 Stunden. Ebenso beeindruckend an der Marathon-Challenge: Den schnellsten seiner sieben Marathons tätigte er ausgerechnet am letzten Tag in Miami. Da gewann er das Rennen in herausragenden 2:41:50 Stunden. Im Schnitt lief er die 42,195 Kilometer in diesen sieben Tagen in einer Zeit von 2:56 Stunden. Nur vier Tage nach der World Marathon Challenge trat David Kilgore bereits zum nächsten Wettkampf an. Und wieder flog er dafür um die gesamte Welt. Denn er wollte den Tarawera Ultramarathon in Neuseeland bestreiten, wo er in einem international starken Rennen den 8. Platz über die 50-Kilometer-Distanz belegte.
Der "Florida Man" hat mittlerweile sein Hobby zum Beruf gemacht, denn zu seinen Sponsoren zählen u.a. der Sportartikel-Hersteller ON und Red Bull.
Auftakt in eisiger Kälte
Bei der World Marathon Challenge reisten die Teilnehmer von Kapstadt in die Antarktis, wo in Novo der erste Marathon gelaufen wurde. Es war der einzige Marathon von David Kilgore, für den er mehr als drei Stunden benötige. Aber auch da war er nach 3:23:17 Stunden der schnellste Läufer.
Auch 80-Jähriger unter den Teilnehmern
Nach dem Auftakt in der Antarktis konnte er sich bei fast jedem Rennen steigern: Nach 2:58:15 Stunden in Kapstadt, 2:55:07 Stunden in Perth, 2:52:05 Stunden in Dubai folgten 2:44:27 Stunden in Madrid. Nach einer langen Reise nach Fortaleza reduzierte er dort bei heißen Temperaturen das Tempo auf 2:55:59 Stunden, ehe er in Miami mit 2:41:50 Stunden noch einmal die Pace stark erhöhen konnte.
Bei den Damen gewann Julie Uychiat (USA) die Gesamtwertung. Dan Little stellte mit 80 Jahren den Rekord als ältester Teilnehmer auf. Erstmals gab es mit William Tan aus Singapur auch einen Rollstuhlfahrer.
Kein Weltrekord
Den Weltrekord für die schnellste Durchschnittszeit bei der World Marathon Challenge konnte David Kilgore aber nicht brechen. Den hält weiterhin Mike Wardian mit 2:45:57 Stunden. Der gewann 2017 und 2019 diese weltweite Marathon-Challenge.
Fotos auf seiner Instgaram-Seite
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