Wie erwartet wurde der zweifache Olympiasieger Eliud Kipchoge für das Olympia-Team von Kenia nominiert.
Kenias Olympia-Teilnehmer wurde heute vom nationalen Leichtathletikverband nominiert. Alle Läufer aus Kenias Team haben realistische Chancen auf eine Olympia-Teilnahme. Bei den Frauen wurde hingegen die viertschnellste Läuferin aller Zeiten nicht nominiert.
Ausrutscher in Tokio bleibt ohne Folgen
Obwohl Eliud Kipchoge beim Tokio Marathon als Zehnter sein schwächstes Marathon-Ergebnis in seiner Laufkarriere lief, wurde er erwartungsgemäß für die Olympischen Spiele nominiert. Immerhin gewann er im Vorjahr den Berlin Marathon in 2:02:42 Stunden. Zudem ist er mit einer Bestzeit von 2:01:09 Stunden der beste, noch lebende Läufer aus unserem Planeten, nachdem im Februar Marathon-Weltrekordhalter Kelvin Kiptum bei einem Autounfall tödlich verunglückte.
Kipruto ist Kipchoges Kryptonit
Durch das tragische Unglück von Kiptum wurde in Kenias Marathonteam ein weiterer Startplatz in Kenias Team frei. Neben Kipchoge wurde erwartungsgemäß Benson Kipruto nominiert, der 2024 den Tokio Marathon gewann und mit einer Bestzeit von 2:02:16 Stunden der fünftschnellste Marathonläufer aller Zeiten ist. Im direkten Marathon-Duell zwischen Kipruto und Kipchoge führt Kipruto übrigens 3:0.
Die Nummer 3 in Kenias Team ist Alexander Mutiso (PB: 2:03:11 Stunden). Nicht berücksichtigt wurde hingegen Timothy Kiplagat, der mit einer Bestzeit von 2:02:55 Stunden (2024, Tokio) der achtschnellste Marathonläufer aller Zeiten ist. Auch Vincent Kipkemoi mit einer Bestzeit von 2:03:11 Stunden schaffte es nicht in Kenias Aufgebot.
Kipchoge könnte bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris historisches gelingen. Der zweifache Olympiasieger könnte als erster Läufer in der Olympischen Geschichte 3-mal Gold über die Marathondistanz holen.
Überraschung bei den Frauen
In Kenias Frauen-Team ist nicht Ruth Chepngetich berücksichtigt. Sie ist mit 2:14:48 Stunden die viertschnellste Marathonläuferin aller Zeiten. Die 29-Jährige enttäuschte aber zuletzt mit Platz 9 und 2:24:36 Stunden beim London Marathon. Im Oktober 2023 belegte sie in Chicago in 2:15:37 Stunden Platz 2.
Einen Platz in Kenias Team erhalten hingegen Olympiasiegerin Peres Jepchirchir, Boston-Siegerin Hellen Obiri und die Ex-Weltrekordhalterin Brigid Kosgei. Vor allem hinter Kosgei stand ein Fragezeichen, waren ihre Leistungen in den letzten Jahren doch sehr wechselhaft. Dieses Jahr belegte sie beim London Marathon in 2:19:02 Stunden Platz 5. Keine Glanzleistung, aber diese Performance dürfte wohl im direkten Duell gegen Chepngetich ausreichend gewesen sein.
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