Berlin Marathon 2024: Keine großen Stars unter den Teilnehmern, aber...

Beim Berlin Marathon wird es am 29. September 2024 mit großer Wahrscheinlichkeit neue Siegesgesichter geben.

Denn Eliud Kipchoge wird nach seinem Olympia-Desaster nicht in Berlin antreten. Auch für Weltrekordhalterin Tigist Assefa ist die Zeitspanne zwischen Olympia und Berlin zu kurz.

Der Veranstalter gab diese Woche die Verpflichtung der ersten Profis bekannt. Darunter befinden sich einige sehr interessante Läufer, die zwar nicht die Weltrekorde brechen werden, aber durchaus in die Nähe dieser Rekorde kommen könnten.

Kein Kipchoge, kein Bekele, keine Assefa

Am 10. und 11. August fanden die Olympia-Marathons statt. Keine zwei Monate später wird der Berlin-Marathon mit der 50. Auflage sein großes Jubiläum feiern. Diese kurze Zeitspanne zwischen diesen zwei Großanlässen führte leider dazu, dass viele der Topstars bei den Olympischen Spielen nicht in Berlin antreten können. Denn die Vorbereitungszeit ist in diesem Fall viel zu kurz für einen zielgerichteten Aufbau Richtung Berlin.

So wird in der Startliste definitiv nicht Eliud Kipchoge vertreten sein, der als fünffacher Berlin-Sieger der Rekordchampion ist. Auch Kenenisa Bekele wird nicht antreten. Er gewann 2016 und 2019 in Berlin. Erstmals seit 2014 ist keiner dieser zwei Top-Stars in der Bundeshauptstadt am Start. Und erst zum zweiten Mal seit 2015 wird es keinen Sieger in Berlin geben, der Kipchoge und Bekele heißt. Diese Serie durchbrach im Jahr 2021 nur der Äthiopier Guye Adola mit der langsamsten Berlin-Siegerzeit seit 2009.

Die Favoriten bei den Männern

Seit 2018 gab es in Berlin nur einen Marathon, in dem der Sieger keine Zeit unter 2:03 Stunden lief. Ein ähnliches Schicksal droht Berlin auch bei dieser Auflage. Weltklassezeiten sind aber durchaus im Bereich des Möglichen. Große Hoffnungen setzten die Veranstalter in Kibiwott Kandie. Der Läufer aus Kenia stellte vor einigen Jahren mit 57:32 Minuten einen Halbmarathon-Weltrekord auf, der mittlerweile um eine Sekunde verbessert wurde. Über die Marathondistanz gelang dem 28-Jährigen aber noch nicht der große Durchbruch, wie seine Bestzeit von 2:04:48 Stunden belegt. Kandie ist nach derzeitigem Stand einer von sechs Läufern in der Teilnehmerliste mit Bestzeiten unter 2:05 Stunden.

Dazu zählt auch Tadese Takele. Der Äthiopier belegte 2023 beim Berlin Marathon Platz 3. Seine Bestzeit von 2:03:24 Stunden lässt zudem von einer Weltklassezeit in Berlin hoffen. Auch Ronald Korir (Kenia), Vierter beim Berlin-Marathon 2023, hält mit 2:04:22 Stunden eine starke Bestleistung. Weitere Athleten mit Bestzeiten unter 2:04 Stunden sind Cybrian Kotut (Kenia / 2:04:34 h), Hailemaryam Kiros (Äthiopien / 2:04:41 h) und Bazezew Asmare (2:04:57 h).

Gefährlicher Außenseiter ist der Kenianer Samwel Mailu, der mit 2:05:08 Stunden den Streckenrekord beim Vienna City Marathon hält.

Berlin Marathon 2024: Teilnehmerliste Männer Elite

Unfassbar starkes Frauenfeld

Auch ohne Tigist Assefa ist das Frauenfeld beim Berlin Marathon so stark wie in kaum einem anderen Jahr. Denn das belegen die Bestzeiten von Tigist Ketema und Rosemary Wanjiru. Beide sind aktuell in den Top 10 der ewigen Weltbestenliste gereiht. Die Äthiopierin Ketema gab im Jänner beim Dubai Marathon ihr Debüt über die 42,195 km, das sie prompt in 2:16:07 Stunden gewann. Es war das schnellste Marathon-Debüt aller Zeiten.

Kaum langsamer ist Rosemary Wanjru, die beim diesjährigen Tokio Marathon in 2:16:14 Stunden Platz 2 belegte. Die Kenianerin hat bereits Berlin-Erfahrung. Denn vor zwei Jahren gab sie dort mit 2:18:00 Stunden als Zweite ein famoses Marathon-Debüt.

Eine sehr interessante Starterin in der Teilnehmerliste ist Genzebe Dibaba. Die Äthiopierin war in der Vergangenheit Weltrekordhalterin über die 1.500 Meter. Auch über die Marathondistanz zeigte sie bereits ihr Potential, wie ihre Bestzeit von 2:18:05 Stunden (2022 in Amsterdam) belegt.

Das Elitefeld der Frauen und Männer könnte in den nächsten Wochen noch mit dem einen oder anderen weiteren Spitzenläufer ergänzt werden.

Berlin Marathon 2024: Teilnehmerliste Frauen Elite