Der Marathonlauf ist die wichtigste Disziplin im Laufsport und einer der begehrtesten Wettkämpfe überhaupt.
Denn jährlich bestreiten über eine Million Menschen einen Marathon. Die schnellsten Athleten der Welt benötigen für die 42,195 Kilometer lange Distanz nur etwas mehr als zwei Stunden. Eliud Kipchoge lief im Jahr 2019 unter nicht-rekordtauglichen Bedingungen sogar erstmals eine Marathonzeit unter zwei Stunden.
Mittlerweile gibt es laut World Athletics mehr als 1.000 Läufer, die in ihrer Karriere eine Marathonbestzeit unter 2:10 Stunden erreicht haben. Das entspricht einem Kilometerschnitt von 3:05 Minuten oder schneller.
Afrikanische Dominanz
Eliud Kipchoge stammt, wie auch viele andere Weltklasseläufer, aus Afrika. Würde man also im Online Casino Deutschland auf einen zukünftigen Weltrekordhalter setzen, so kämen die Favoriten mit großer Wahrscheinlichkeit aus Kenia und Äthiopien. Denn bei der Betrachtung der ewigen Weltbestenliste offenbart sich ein eindeutiges Bild.
Nur 2 Nationen in den Top 13
Nach derzeitigem Stand sind die 13 schnellsten Läufer entweder für Kenia oder Äthiopien startberechtigt. Der Kenianer Eliud Kipchoge führt mit dem offiziellen Marathon-Weltrekord von 2:01:39 Stunden die Weltrangliste vor drei Athleten aus Äthiopien an.
Weltbestenliste: Die 20 schnellsten Marathonläufer aller Zeiten
Rang | Name | Nation | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Eliud Kipchoge | KEN | 02:01:39 |
2 | Kenenisa Bekele | ETH | 02:01:41 |
3 | Birhanu Legese | ETH | 02:02:48 |
4 | Mosinet Geremew | ETH | 02:02:55 |
5 | Dennis Kimetto | KEN | 02:02:57 |
5 | Titus Ekiru | KEN | 02:02:57 |
7 | Evans Chebet | KEN | 02:03:00 |
8 | Lawrence Cherono | KEN | 02:03:04 |
9 | Emmanuel Mutai | KEN | 02:03:13 |
9 | Wilson Kipsang Kiprotich | KEN | 02:03:13 |
11 | Mule Wasihun | ETH | 02:03:16 |
12 | Amos Kipruto | KEN | 02:03:30 |
13 | Getaneh Molla | ETH | 02:03:34 |
14 | Sisay Lemma | ETH | 02:03:36 |
14 | Bashir Abdi | BEL | 02:03:36 |
16 | Patrick Makau Musyoki | KEN | 02:03:38 |
17 | Tamirat Tola | ETH | 02:03:39 |
18 | Herpasa Negasa | ETH | 02:03:40 |
19 | Guye Idemo Adola | ETH | 02:03:46 |
20 | Stanley Kipleting Biwott | KEN | 02:03:51 |
20 | Kinde Atanaw | ETH | 02:03:51 |
Anmerkung: Die Top-20 Marathonzeiten wurden allesamt nach 2010 erreicht.
Lange Suche nach dem ersten Nicht-Afrikaner
Erst auf Platz 14 folgt mit dem Belgier Bashir Abdi (Bestzeit: 2:03:36 Stunden) die erste "Ausreißer". Der ist aber ursprünglich aus Somalia, hat also ebenfalls afrikanische Wurzeln. Ähnliches trifft auch auf den zweiten Nicht-Afrikaner zu: Der Türkei Kaan Kigen Özbilen liegt momentan mit 2:04:16 Stunden auf Platz 29 in der Weltrangliste und ist kenianischer Herkunft. Auch der Drittplatzierte Nicht-Afrikaner El Hassan El Abbassi (48. / 2:04:43 Stunden) kommt ursprünglich aus Afrika (Marokko), läuft aber mittlerweile für Bahrain.
Erster Läufer ohne afrikanische Wurzeln auf Platz 68
Erst auf Platz 68 ist der erste Sportler platziert, der tatsächlich weder in Afrika geboren war, noch für Afrika läuft. Es ist dies der Japaner Kengo Suzuki mit einer Bestzeit von 2:04:56 Stunden. Er ist der einzige Marathonläufer in den Top 100 der Weltrangliste ohne afrikanische Wurzeln. Auf den Weltrekord hat Suzuki mehr als drei Minuten Rückstand.
Fast die Hälfte der Top 1.000 aus Kenia
Etwas vielfältiger wird die Marathon-Weltrangliste, wenn wir die 1.000 schnellsten Marathonläufer aller Zeiten betrachten. Dafür ist eine Zeit von 2:09:35 Stunden Voraussetzung. Kenia nimmt mit unglaublichen 430 Athleten die Spitzenposition ein. Das heißt, fast die Hälfte der 1.000 besten Marathonläufer kommen aus Kenia.
3 Nationen nehmen mehr als 3/4 der Top 1.000 ein
Hinter Kenia ist erwartungsgemäß auf Platz 2 Äthiopien mit 196 Sportlern platziert. Obwohl Japan mit nur einen Athleten in den Top 100 vertreten ist, nimmt Japan mit 138 Läufern in den Top 1.000 den 3. Platz ein. Das heißt, Kenia, Äthiopien und Japan stellen mehr als drei Viertel aller Marathonläufer in den Top 1.000 der Weltrangliste.
Spanien die Nr. 1 in Europa
Mit 10 oder mehr Nationen in den Top 1.000 sind Marokko (23), Eritrea (21), Spanien (18), USA (14), Großbritannien (13), Südafrika (12), Frankreich (12) und Italien (10) vertreten. Stärkste Nation aus Südamerika ist Brasilien mit 5 Sportlern in den Top 1.000.
Deutschland mit 6 Athleten in den Top 1.000
Weitere europäische Nationen vor Deutschland sind Portugal und Israel mit jeweils 7 Läufern, wobei Israel großteils eingebürgerte Athleten einsetzt. Das deutsche Marathon-Team hat mit Amanal Petros, Arne Gabius, Richard Ringer und Christoph Herle vier Athleten in den Top 1.000 - inkl. der DDR sind es sogar 6. Die Schweiz ist immerhin mit 2 Sportlern vertreten, Österreicher schaffte es keiner in die Top 1.000.
Die erfolgreichsten Nationen in den Top 1.000 der Marathon-Weltbestenliste
Anzahl der Athleten in den Top 1.000 der Marathon-Weltbestenliste:
- Kenia - 430
- Äthiopien - 196
- Japan - 138
- Marokko 23
- Eritrea - 21
- Spanien - 18
- Großbritannien - 13
- Südafrika - 12
- Frankreich - 12
- Italien - 10
- Bahrain - 9
- Tansania - 9
- Uganda - 9
- Korea - 8
- Mexiko - 8
- Portugal - 7
- Israel - 7
- Deutschland - 6 (davon 2 DDR)
- Brasilien - 5
- Katar - 5
- Ukraine - 4
- China - 4
- Russland - 4
- Belgien - 3
- Niederlande - 3
- Australien - 3
- Türkei - 2
- Schweiz - 2
- Dschibuti - 2
- Polen - 2
- Neuseeland - 2
- Mongolei - 2
- Norwegen - 1
- Moldau - 1
- Kongo - 1
- Estland - 1
- Sowjetunion - 1
- Kanada - 1
- Peru - 1
Anmerkung: Bei gleicher Anzahl wird die Nation mit dem schnellsten Athleten vorgereiht.
Schnellsten Marathonzeiten allesamt auf europäischem Boden
Die sieben schnellsten Marathonläufer stellten ihre Bestzeiten in vier unterschiedlichen Städten auf. Auch wenn die letzten Weltrekorde allesamt in Berlin gelaufen wurden, gibt es noch zahlreiche weitere Städte-Marathons, die das Potential für historische Laufleistungen haben. Die Top-3 Zeiten wurden zwar allesamt in Berlin aufgestellt, Zeiten von 2:03:00 Stunden oder schneller glückten aber auch schon in London, Mailand und Valencia. In London hält seit 2019 Mosinet Geremew mit 2:02:55 Stunden den Kursrekord, zwei Sekunden langsamer ist der im Jahr 2021 aufgestellte Rekord in Mailand durch Titus Ekiru. In Valencia gelang Evans Chebet im Jahr 2020 mit 2:03:00 Stunden eine Punktlandung.
Die schnellste Marathonzeit außerhalb Europas wurde 2019 durch Getaneh Molla gelaufen. Ihm gelang damals in Dubai eine Leistung von 2:03:34 Stunden.
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