Blaufränkischland Marathon
Rebecca Cheptegei
Cheptegei beim Sierre-Zinal (Foto: © Johann Conus, CC BY-SA 4.0)
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Olympia-Läuferin nach Attentat tot

Weltklasseläuferin Rebecca Cheptegei ist tot.

Die ugandische Läuferin Rebecca Cheptegei erlag ihren schweren Verletzungen, nachdem sie am Sonntag von ihrem Ex-Partner Dickson Ndiema Marangach angezündet wurde.

Wir haben vom tragischen Tod unserer olympischen Athletin Rebecca Cheptegei erfahren“, gab Donald Rukare, Präsident des Olympischen Komitees von Uganda, auf X (ehemals Twitter) bekannt.

Nach Kirchenbesuch mit Benzin übergossen

Cheptegei wurde in Kenia von ihrem Ex-Partner mit Benzin übergossen und angezündet. Mit 80 Prozent verbrannter Hautoberfläche wurde sie in ein Krankenhaus in Eldoret gebracht. Auch ihr Ex-Partner erlitt Verbrennungen an 30 Prozent seines Körpers. Ursache der Attacke war offenbar ein Streit um ein Grundstück. Laut Polizeiangaben schlich sich Dickson Ndiema Marangach während Cheptegei mit ihren Kindern in der Kirche war, in ihr Haus in Endebess. Als sie zurückkehrte, übergoss er sie mit Benzin und setzte sie in Brand. Nachbarn konnten die Flammen löschen, bevor beide ins Krankenhaus gebracht wurden. (Nachlese: Marathon-Läuferin angezündet)

Über den Zustand der Kinder wurden keine Angaben gemacht. Berichten zufolge kam es zwischen dem Paar regelmäßig zu Auseinandersetzungen.

Weltmeisterin und ambitionierte Marathonläuferin

Rebecca Cheptegei wurde nur 33 Jahre alt. Ihren größten Erfolg feierte sie vor drei Jahren, als sie bei den Berg- und Traillauf-Weltmeisterschaften Gold gewann. Im vergangenen Jahr belegte sie bei der Marathon-WM den 14. Platz. Ihren letzten Wettkampf bestritt sie bei den Olympischen Spielen in Paris, wo sie über die 42,195 Kilometer den 44. Platz erreichte. Mit einer Bestzeit von 2:22:47 Stunden zählt sie zu den besten Läuferinnen Ugandas aller Zeiten über die Marathondistanz.

Auch in anderen Ländern Afrikas waren Sportlerinnen in den vergangenen Jahren immer wieder von Gewalt-Delikten betroffen:

Foto: © Johann Conus, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons



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Kommentare

Sas
Donnerstag, 05. September 2024 20:46
Ich war noch auf der Arbeit, als ich von Rebeccas Tod gelesen hab. Meine Kollegen haben sich so erschrocken, als ich plötzlich voll still wurde und die Augen feucht wurden.
Sie haben in den Medien nichts von den Anschlag auf die Läuferin mitbekommen.
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Claudia
Donnerstag, 05. September 2024 20:14
Immer wieder werden afrikanische Sportlerinnen Opfer von Gewalttaten. Viele von Ihnen ernähren Familien, werden aber nach wie vor nicht auf die gleiche Weise respektiert wie männliche Sportler. Immer noch gelten oft trotz der Erfolg der Frauen patriarcharische Regeln und Frauen sind unzureichend vor Gewalt geschützt, leider!!!
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La.
Donnerstag, 05. September 2024 19:11
So etwas macht mich unendlich wütend und traurig.
Ich schreibe hier nicht, was ich mir für den Täter wünsche. (Man wünscht ja eigentlich keinem Menschen was schlechtes, aber wer so etwas tut, kann kein Mensch sein.)
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Rami S
Donnerstag, 05. September 2024 18:35
Ein weiterer Femizid. Nein, es ist kein afrikanisches Problem. Es ist ein globales. Es ist das Resultat aus misogynen Struktren. Es ist ein weiteres Opfer. Mein Beileid an die armen Kinder.
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Sabine
Donnerstag, 05. September 2024 16:32
Weltweit werden immer noch unzählige Frauen von ihren Ex-Partnern getötet. Eine Freundin von mir auch - in Dänemark. Es ist so unfassbar schrecklich!!
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