Fast ein halbes Jahrhundert überlebte der Österreichische Rekord über die 400 Meter.
Nun hat Susanne Gogl-Walli diesen Uralt-Rekord aus dem Jahr 1977 gebrochen. In Zürich blieb sie zwei Hundertstel unter der bisherigen Rekordmarke.
Noch schneller als bei Olympischen Spielen
Im Vorprogramm des prestigeträchtigen Diamond-League-Meetings „Weltklasse Zürich“ ereignete sich ein echter Paukenschlag: Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf Union) sorgte für einen neuen österreichischen Rekord und stahl der Konkurrenz beinahe die Show. Die 28-Jährige verbesserte ihre persönliche Bestzeit von den Olympischen Spielen in Paris um 7 Hundertstel auf 50,60 Sekunden und unterbot damit den seit 1977 bestehenden Rekord von Karoline Käfer um hauchdünne 2 Hundertstel Sekunden.
Bei suboptimalen Laufbedingungen
Dabei waren die Bedingungen alles andere als ideal: Bei gerade einmal 18 Grad Celsius und strömendem Regen hätte kaum jemand eine solche Leistung erwartet. Doch Gogl-Walli bewies eisernen Willen und lief ein nahezu perfektes Rennen. Hinter der überragenden Norwegerin Henriette Jaeger, die bereits in dieser Saison die 400 Meter in 49,85 Sekunden gestoppt hatte und auch an diesem Abend mit 50,49 Sekunden glänzte, sicherte sich Gogl-Walli den zweiten Platz und schrieb damit Geschichte.
„Die Freude ist riesengroß, den Rekord geknackt zu haben“, sagte Gogl-Walli nach dem Lauf. „Vor dem Rennen war ich wegen des Wetters etwas skeptisch, aber ich habe mich gut gefühlt und meine Form aus dem schnellen 300er in Andorf mitgenommen.“
Weitere Verbesserung in wenigen Tagen?
Ihr Trainer Wolfgang Adler konnte seine Begeisterung kaum verbergen: „Susi hat in den letzten Wochen überragend trainiert, und heute ist sie perfekt aus der Kurve gekommen. Das ist das Ergebnis von vier Jahren harter Arbeit und Hingabe. Ich bin unglaublich stolz auf sie.“ Er fügte hinzu, dass bei optimalen Bedingungen in Bellinzona vielleicht sogar noch mehr drin sein könnte.
Am kommenden Montag wird Susanne Gogl-Walli beim „Galà dei Castelli“ in Bellinzona erneut an den Start gehen. Mit diesem Rekord im Rücken und in Topform könnte der nächste Coup bereits vor der Tür stehen.
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