Der Italiener Eyob Faniel traute seinen Augen kaum - als er völlig unerwartet zum großen Sieger des Venedig Marathons wurde.
Der Lokalmatador zählt zwar zur erweiterterten Spitze in Italiens Läufervolk - doch beim Marathon in Venice Marathon rechnete absolut keiner mit einem Sieg des Amateurs.
Denn den sollten sich die engagierten Läufer aus Afrika ausmachen. Und eigentlich lief auch alles darauf hinaus. Die Spitzenläufer um Abdulahl Dawud, Gilbert Chumba, David Metto und Kipkemei Mutai waren nach gut der Hälfte der Distanz Teil der sechsköpfigen Spitzengruppe. Der Italiener Faniel hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mehr als eine Minute Rückstand auf die führenden Läufer.
Nicht der erste Zwischenfall dieser Art
Doch dann kam es zu einem folgenschweren Zwischenfall. Die Spitzenläufer folgten einem Begleitmotorrad das von der Strecke abbog. Plötzlich lag Faniel in Führung, während die sechs zuvor führenden Läufern erst nach einigen hundert Metern den Fehler bemerkten und umdrehten. Als sie wieder auf dem Kurs waren, betrug der Rückstand zum Italiener allerdings rund zwei Minuten. Und das war zu viel. Der "Nobody" verwaltete seinen Vorsprung bis in das Ziel und sorgte für den ersten italienischen Sieg in Venedig seit 22 Jahren. Zudem lief er mit 2:12:16 Stunden eine mehr als beachtliche Zeit.
Erst vor wenigen Wochen kam es bei einem anderen Städte-Marathon zu einem ähnlichen Ereignis. Da kam es allerdings für die Spitzengruppe noch dicker. Denn alle wurden nach einem Fehler des Organisationsteams disqualifiziert. Die Hintergrundgeschichte dazu hier: Riesenpanne bei großem Städte-Marathon: Top 5 disqualifiziert!
Das Video zum Vorfall beim Venedig Marathon:
Kommentare
Also bitte, das kannst du doch nicht ernst nehmen. Schau dir mal das Video an. Ich hätte nicht einmal am Video richtig bemerkt, das sie vom Kurs abkommen. Als Läufer bist du da machtlos. Gerade in der Spitzengruppe. Da läuft man nun mal den Führungsfahrzeugen los. Und wenn die dich falsch leiten, was kannst du da bitte dafür? Einfach nur Pech für die 6 Läufer
Die Strecke ist doch sehr gut abgesperrt und ausgeschildert. Da können die Begleitfahrzeuge doch nicht so dumm sein und diese verlassen. Zumal man annehmen kann, das sich die Fahrer dieser Fahrzeuge in dieser Gegend gut auskennen...