Julia Mayer Läuferin
Julia Mayer. Foto: ÖLV / A. Nevsimal

Historisch: Julia Mayer läuft Marathon-Rekord!

Österreichs Spitzenläuferin Julia Mayer hat heute Historisches vollbracht.

Die Niederösterreicherin pulverisierte beim Valencia Marathon ihren eigenen österreichischen Rekord um fast vier Minuten. Sie knackte als erste Österreicherin die Zweieinhalbstundenmarke über die 42,195 Kilometer lange Distanz.

Zweiter Marathon-Rekord für Mayer

Für Julia Mayer war es in einem sehr langem Jahr der mittlerweile dritte Marathonstart. Im Frühjahr gelang ihr beim Vienna City Marathon nach einem Herzschlagfinale mit einer Zeit von 2:30:42 Stunden die Verbesserung des österreichischen Rekordes um eine einzige Sekunde. Damit glückte ihr die Qualifikation für die Freiluft-WM in Budapest, wo sie mit leichten gesundheitlichen Problemen nach 2:41:54 Stunden Platz 50 belegte.

Gut drei Monate nach ihrem bisher letzten Marathonlauf trat die 30-Jährige mit voller Energie zum Valencia Marathon an, welcher sich neben den Marathons in Berlin und Chicago als einer der schnellsten der Welt etabliert hat.

Konstante Temposteigerung

Julia Mayer lief von Beginn an ein Tempo, welches keine Zweifel offen lief, dass erstmals eine österreichische Dame die 2:30-Stunden-Marke im Marathon knacken sollte. Sie lief zunächst ein konstantes Tempo um 3:30 Minuten pro Kilometer, mit dem Ziel einer Zeit um die 2:29 Stunden. Die ersten fünf Kilometer legte sie in 17:43 Minuten zurück. Danach folgten Abschnitte in 17:30 und 17:26, ehe sie Halbmarathonmarke in herausragenden 1:13:56 Stunden erreichte, was auf eine Zeit von knapp unter 2:28 Stunden hindeutete.

Den Turbo gezündet

Doch im Gegensatz zu ihren ersten zwei Marathons in diesem Jahr, konnte sich die mehrfache österreichische Rekordhalterin auf der zweiten Rennhälfte sogar noch steigern. Zwischen km 35 und 40 gelang ihr mit 17:07 Minuten der schnellster 5er-Split. Die Temposteigerung hatte auch einen eindeutigen Grund. Denn Mayer wollte nun nicht nur den österreichischen Rekord pulverisieren, sondern auch das direkte Olympia-Limit von 2:26:50 Stunden anvisieren.

"Geiles Rennen"

Und es sollte ein perfekter Tag für Julia Mayer werden. Die ehemalige Fußballerin hatte die 42,195 Kilometer lange Distanz nach 2:26:43 Stunden auf Platz 37 abgeschlossen. Den nationalen Rekord steigerte sie um 3:59 Minuten, das Olympia-Limit knackte sie um sieben Sekunden. Das ihr dieses gelang, überraschte sogar sie selbst. Geplant war der Angriff auf das direkte Limit auf jeden Fall nicht: "Ich bin es anfangs defensiv angelaufen, dass ich in 2:29:30 ins Ziel komme. Bei Kilometer 16 habe ich schon gemerkt, dass ich deutlich schneller unterwegs bin und habe dann zur nächsten Gruppe aufschließen können, die mit 2:26:50 das direkte Limit im Fokus hatte. Das hat mich selbst ein bisschen überrascht, aber die Beine fühlten sich gut an. Von da an war es ein irrsinnig geiles Rennen," so Mayer.

In Summe knackten beim diesjährigen Valencia Marathon 37 Damen und 28 Herren das Olympia-Limit. Bei den Männern gab es durch Sisay Lemma (Äthiopien / 2:01:48 h) einen Streckenrekord. Bei den Frauen triumphierte Worknesh Degefa in 2:15:51 Stunden. Die Schweizerin Fabienne Schlumpf stellte mit 2:24:30 Stunden ebenfalls einen Landesrekord auf.

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Kommentare

Ludwig
Sonntag, 03. Dezember 2023 18:38
Großartige Leistung. Ein Riesentalent mit großem Ehrgeiz und hoher Professionalität.
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Erhard Baurek
Sonntag, 03. Dezember 2023 18:16
Tüchtiges Mädl! Herzlichste Gration von einem alten Mann, der selber bei mehr als 20 Marathons gefinisht hat. Ich drücke ihr die Daumen für das olympische Abenteuer im nächsten Jahr.
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