Mit 46.983 angemeldeten Läufern aus rund 150 Ländern hat der Berlin-Marathon 2019 schon vor dem Startschuss am Sonntag eine "persönliche" Bestmarke aufgestellt.
Doch in Abwesenheit von Weltrekordler Eliud Kipchoge droht dem Berlin-Marathon das Ende einer großartigen Serie.
Seit 2011 führt kein Weg an Berlin vorbei
Von 2011 bis 2018 wurde acht Mal in Serie beim Berlin-Marathon die schnellste Zeit des Jahres gelaufen. 2018 folgte die Krönung mit dem unglaublichen Weltrekordlauf von Eliud Kipchoge in 2:01:39 Stunden. Nun könnte ausgerechnet Kipchoge für ein Ende der Serie sorgen, obwohl er in Berlin gar nicht am Start steht. Denn der Kenianer lief beim London Marathon im Frühjahr mit 2:02:37 Stunden die zweitschnellste Marathonzeit in der Geschichte des Laufsports. Das am Sonntag in Berlin diese Zeit noch einmal verbessert wird, ist zwar nicht unmöglich, aber nur wenig realistisch. Kipchoge will im Oktober bei der INEOS 1:59 Challenge in Wien als erster Mensch der Welt einen Marathon in unter zwei Stunden laufen. Ein Start in Berlin war daher vorab ausgeschlossen. So ruhen die Hoffnungen von Veranstalter Mark Milde vor allem auf Kenenisa Bekele, der diese eindrucksvolle Serie fortzusetzen soll.
Nur Bekele brach Kenias Dominanz
Kenenisa Bekele gewann 2016 den Berlin-Marathon mit persönlicher Bestzeit von 2:03:03 Stunden. Damit würden ihm nur 26 Sekunden auf die Weltjahresbestzeit fehlen. Doch der Äthiopier ist über die Marathondistanz wenig konstant und musste bereits einige Marathons vorzeitig beenden. Die Grundvoraussetzungen hat er auf jeden Fall, seine Marathon-Bestzeit weiter zu steigern, immerhin hält er seit rund 15 Jahren die Weltrekorde über die 5.000 Meter und 10.000 Meter. Bekele ist zudem der einzige Nicht-Kenianer, der seit 2010 einen Marathon in Berlin bei den Herren gewonnen hat. 2019 soll sein 2. Sieg in der deutschen Bundeshauptstadt folgen.
Äthiopien heuer in der Pole Position
Die härtesten Widersacher für Bekele kommen aus dem eigenen Lager. Denn seine äthiopischen Landsmänner Sisay Lemmay, Birhanu Legese und Leul Gebrselassie haben allesamt Bestzeiten, die nur eine Minute langsamer als die von Bekele sind.
Pflieger und Pfeil um Olympia-Limit
Für Deutschland möchte Philipp Pflieger einen Spitzenplatz erkämpfen. Für ihm steht die Olympia-Norm von 2:11:30 Stunden im Vordergrund. Die möchte auch der in Berlin lebende Österreicher Valentin Pfeil schaffen.
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