Lemi Berhanu und Atsede Baysa sind die großen Sieger der 120. Auflage des Boston Marathons.
Bei etwas zu milden und windigen Bedingungen blieben allerdings Weltklassezeiten aus. Rund 30.000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren bei der ältesten Marathonveranstaltung der Welt am Start.
Das Rennen der Herren wurde genauso wie bei den Damen von Beginn an langsam und taktisch gelaufen. Nach der Hälfte der Distanz bestand die Führungsgruppe der Männer aus noch rund 20 Läufern. Nach km 25 setzten jedoch die zwei Äthiopier Lelisa Desisa und Hayle Lemi Berhanu erfolgreich zur Attacke an. Kurz nach km 40 wurde Berhanu auch seinen Teamkollegen los und gewann den prestigeträchtigen Marathon in 2:12:45 Stunden vor Desisa (2:13:32). Mit Yemane Tsegay landete auch auf Rang 3 ein Läufer aus Ähtiopien. Die Zeit von Berhanu war die langsamste Siegerzeit in Boston seit 2007.
Aufholjagd
Bei den Damen sorgte die Äthiopierin Atsede Baysa für eine Überraschung. Mit eine persönlichen Bestzeit von 2:22:03 Stunden war sie nur als Nr. 3 in das Rennen gestartet. Nach 30 Kilometern verlor sie zudem den Anschluss an die zwei führenden Läuferinnen Tirfi Tsegaye (Äthiopien) und Joyce Chepkirui (Kenia). Doch Baysa schloss wenige Kilometer vor dem Ziel wieder auf und zog sofort an der Führenden Tsegaye vorbei. Ihre Siegerzeit von 2:29:19 Stunden war ebenso langsamer als in den Jahren zuvor. Die zweitplatzierte Tirfi Tsegaye blieb mit 2:30:03 Stunden über der 2:30-Stunden-Marke. Rang 3 rettete Joyce Chepkirui (2:30:50 Stunden) in das Ziel.
Auf Bayse wartet ebenso wie für Desisa ein Sieger-Preisgeld von 150.000 US-Dollar. Insgesamt werden an die Top 15 des Feldes über 800.000 US-Dollar ausgeschüttet. An der 120. Auflage des Boston Marathons waren rund 9.000 freiwillige Helfer beteiligt. Über 500.000 Zuschauer verfolgten den Marathon von der Strecke aus.
Der Boston Marathon 2017 findet am 16. April statt.
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