Der Amsterdam Marathon könnte in diesem Jahr zu einem hochklassigen Rennen werden.
Bei den Herren soll am Sonntag eine niedrige 2:04er-Zeit gelingen, möglicherweise sogar eine Leistung unter 2:04 Stunden. Rund 30.000 Sportler werden erwartet. Teilnahmebeschränkungen gibt es keine, jeder darf mitlaufen, ohne Test oder andere Vorschriften.
30.000 setzen ein großartiges Zeichen
Es ist ein großartiges Zeichen, welches der Amsterdam Marathon und die Regierung der Niederlande am 17. Oktober zeigen werden. Denn endlich darf wieder frei gelaufen werden, ganz ohne diskriminierende Einschränkungen oder sonstige sinnlose Auflagen. In Summe sind 30.000 Sportler und Sportlerinnen für den Amsterdam Marathon 2021 (inkl. Rahmenbewerbe) registriert. Damit konnten zwar die Anmeldezahlen von vor zwei Jahren noch nicht ganz erreicht werden. Ein großartiges Laufspektakel wird es aber allemal.
Tamirat Tola will unglaubliche Siegesserie Kenias beenden
Für ein Spektakel sollen auch in diesen Jahr die Teilnehmer an der Spitze sorgen. Denn der ohnehin schon großartige Streckenrekord des Kenianers Lawrence Cherono ist in großer Gefahr. Der triumphierte vor drei Jahren mit beeindruckenden 2:04:06 Stunden. Eine Zeit, die exakt der Bestleistung des Äthiopiers Tamirat Tola entspricht. Der möchte am Sonntag nicht nur das Rennen gewinnen und damit eine Serie von neun kenianischen Erfolgen in Serie in Amsterdam beenden, sondern mit einer persönlichen Bestzeit auch den Streckenrekord brechen. Die guten Wettervorhersagen machen sogar eine Zeit unter 2:04 Stunden für nicht unmöglich.
Tamirat Tola wurde 2016 in Rio Olympia-Dritter über die Marathon-Distanz. Ein Jahr lief der mittlerweile 30-Jährige zum Vize-Weltmeistertitel.
Starke Konkurrenz aus dem eigenen Lager
Das die Siegesserie Kenias ein Ende nimmt, dafür können auch die Teamkollegen von Tamirat Tola sorgen. Denn das Trio Ayale Abshero, Chalo Deso und Leul Gebresilase reist mit Bestzeiten unter 2:05 Stunden an.
Und was kommt von Kenia?
Das Team von Kenia ist hingegen weniger stark vertreten. Laban Korir, Jonathan Korir und Kenneth Keter haben Außenseiterchancen.
Sorgt Tanui für die außergewöhnlichste Marathon-Story in diesem Jahr?
Bei den Damen ist die Dichte an der Spitze des Feldes nicht ganz so hoch. Für eine tolle Story könnte aber die Kenianerin Angela Tanui sorgen. Denn die hätte eigentlich schon vergangenen Sonntag beim Boston Marathon antreten sollen. Ein verweigertes Visum zerstörten aber ihren Traum vom Sieg beim ältesten Marathon auf unserem Planeten. Nun hofft sie auf einen Sieg in Amsterdam.
Es wäre nach dem Elite-Marathon im April in Siena ihr 2. Marathonsieg in diesem Jahr. Die Zweite des Wien-Marathons 2019 lief am 11. April 2021 in Siena starke 2:20:08 Stunden.
Chance auf die Revanche
Härtestes Widersachern für Tanui wird möglicherweise die Äthiopierin Haven Hailu Desse sein. Die 23-Jährige war im Frühjahr ebenfalls beim Marathon in Siena am Start. Da hatte sie als Vierte mit 2:23:52 Stunden allerdings keine Chance gegen Tanui. Nun gibt es die Chance auf eine Revanche für Desse.
Startlisten und LIVE-Ergebnisse zum Amsterdam Marathon
Diese können direkt auf der Event-Seite abgerufen werden:
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