Deutschlands viertschnellste Halbmarathonläuferin aller Zeiten hat ihren Traum von den Olympischen Spielen aufgeben.
Alina Reh verpasste damit zum zweiten Mal in Serie eine erhoffte Teilnahme an den Olympischen Spielen. Stattdessen möchte sie im Herbst ihr Marathon-Debüt geben.
Olympia: Eine Hassliebe
Die Olympischen Spiele und Alina Reh, dass passt ganz und gar nicht zusammen. Seit mittlerweile über zehn Jahren ist die 26-Jährige eine der besten Läuferinnen Deutschlands. Doch eine Teilnahme an den Olympischen Spielen wurde ihr stets verwehrt.
2016 war sie für Rio noch nicht auf dem Leistungsniveau für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen. 2021 hätte sie definitiv das Potential für eine Olympia-Teilnahme in Tokio gehabt. Doch gesundheitliche Problem und eine Herzmuskelentzündung, die durch die Corona-Impfung ausgelöst wurde (Nachlese: Nach Impfung: Herzmuskelentzündung bei Spitzenläuferin Alina Reh), nahmen ihr auch für 2021 die Chance auf den Olympia-Traum.
Verletzungsmarathon
Verletzungen verhinderte nun auch eine Olympia-Teilnahme für 2024. Dort hätte die EM-Dritte von 2018 mit einem Start über die 10.000 Meter geplant. Doch Probleme an beiden Achillessehnen, Knieschmerzen und ein Ermüdungsbruch verhinderten ein zielgerichtetes Training Richtung Olympia-Qualifikation.
Für die 10.000 Meter liegt das Limit bei 30:40 Minuten. Dafür hätte sie ihre persönliche Bestzeit um fast 40 Sekunden steigern müssen.
Olympia-Premiere als 31-jährige Marathonläuferin?
Trotz zahlreicher gesundheitlicher Rückschläge in den vergangenen Jahren möchte sie ihre Karriere weiterhin fortsetzten. Ihr großes Ziel in diesem Jahr ist der Berlin Marathon am 29. September 2024. Dort will Alina Reh ihr Debüt über die 42,195 Kilometer lange Distanz geben, wo sie dann hoffentlich im Jahr 2028 in Los Angeles als 31-Jährige endlich ihren Olympia-Traum verwirklichen kann.
Das Potential auf eine erfolgreiche Marathon-Karriere hat sie zumindest mit starken Bestzeiten über die Unterdistanzen aufgebaut. Im vergangenen Jahr lief die Athletin aus Baden-Württemberg über die Halbmarathon-Distanz mit 1:08:41 Stunden auf Platz 4 in der ewigen deutschen Bestenliste.
Auch über die 10.000 Meter ist Alina Reh mit 31:19,87 Minuten (2019) eine der besten DLV-Läuferinnen aller Zeiten. Selbiges gilt über die 5.000 Meter, wo die dreifache Nachwuchs-Europameisterin vor fünf Jahren eine Zeit von 15:04,10 Minuten lief.
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