Wenn Sport wie Medizin wirkt (C) Fischill PR/APA-Fotoservice/Hautzinger150 Minuten Bewegung pro Woche als Prävention und Therapie

Wien (OTS) - "Studien, die die gesundheitliche Wirkung von Ausdauer- und Krafttraining belegen, gibt es viele. Jedoch gab es bislang kaum Studien, die aufzeigen, ob und unter welchen Bedingungen Menschen Bewegungsprogramme annehmen und zwar so, dass sie auch einen nachgewiesenen gesundheitlichen Nutzen daraus ziehen", so Alexandra Kautzky-Willer von der Med Uni Wien.

Diese Forschungslücke wurde in einer neuen österreichischen Studie mit 2.000 Teilnehmern aufgegriffen und im Rahmen der heutigen Pressekonferenz in der SVA präsentiert.

"Heute sind über 80 Prozent aller Krankheiten so genannte Zivilisationskrankheiten, die oftmals die Folge eines bestimmten Lebensstils sind", weiß Peter McDonald, SVA Obmann-Stv. "Bewegung spielt dabei eine wichtige Rolle. Wenn es gelingt, sich regelmäßig zu bewegen, ist ein wichtiger Schritt zur Vorbeugung und auch zur Therapie von Zivilisationskrankheiten getan."

Vor diesem Hintergrund hat die Med Uni eine Machbarkeitsstudie zum Gesundheitssport durchgeführt. Zunächst wurde erfragt, wie die Bedingungen sein müssen, dass Menschen gerne und langfristig Bewegungsprogramme besuchen. Dann wurden im Rahmen der Studie Teilnehmer aus 22 Regionen Österreichs bei der sportlichen Betätigung begleitet, um die gesundheitlichen Auswirkungen zu dokumentieren. 150 Minuten körperliche Aktivität mit mittlerer Intensität pro Woche sind laut Wissenschafterin Kautzky-Willer nicht nur Vorsorgerezept um gesund zu bleiben, sondern auch bei bestimmten Erkrankungen die "reinste Medizin".

"Gemeinsames Sporteln in einer Gruppe hat viele Vorteile. Sportvereine können durch ihre Angebote einen wertvollen Beitrag leisten", erklärt Rainer Rößlhuber, Geschäftsführer der Sportunion, "denn für einen nachhaltigen gesundheitlichen Nutzen ist es wichtig, dass die Teilnehmer langfristig und unter professioneller Anleitung in die Gänge kommen".

Die Studie belegt, dass die Empfehlung an einem Bewegungsangebot teilzunehmen dann besonders ernst genommen wird, wenn sie vom Hausarzt kommt. Im Gegenzug ist es den Ärzten ein wichtiges Anliegen, dass die Bewegungsprogramme qualitätsgesichert sind. Aus diesem Grund muss die Qualität der Bewegungsprogramme ständig evaluiert werden.

McDonald betont, dass man sich darüber im Klaren sein muss, dass es zu wenig ist, nur über Bewegung zu reden. "Um den Lebensstil langfristig und nachhaltig zu verändern, müssen wir die Eigenverantwortung jedes Einzelnen bestärken und auch entsprechende Angebote schaffen." Aus diesem Grund unterstützt die SVA qualitätsgesicherte Gesundheitsprogramme mit dem Gesundheitshunderter für alle Versicherten.

Foto (C) Fischill PR/APA-Fotoservice/Hautzinger


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