Vorweg, der Coronavirus ist ein ernst zu nehmendes gesundheitliches Thema und sollte keineswegs schön geredet werden.

Die aktuelle Pandemie soll in diesem Artikel auch keineswegs heruntergespielt werden und von jedem Menschen ernst genommen werden. Doch ein ganz und gar nicht unwichtiges Element auf unserem Planeten könnte von dieser Pandemie unglaublich profitieren: Unser Klima!

Kein Tourismus, kein Flugverkehr

Unsere Wirtschaft ist in den letzten Tagen teilweise vollständig zusammengebrochen, der Flugverkehr wurde auf ein Minimum reduziert, der Tourismus ist in vielen Ländern der Welt quasi komplett zum Stillstand gekommen. Viele Großveranstaltungen wurden abgesagt, die ebenfalls grundsätzlich nicht positiv zur Klimabilanz beitragen. Man denke nur an die Fußball-Weltmeisterschaft im Jahr 2020, die in elf europäischen Staaten stattfinden hätte sollen und hunderttausende Menschen zu weiten Reisen gezwungen hätte.

Venedigs klares Wasser, China ohne Feinstaubbelastung

Flugreisen verursachen immerhin mehr als fünf Prozent der klimaschädlichen Emissionen auf unserem Planeten. Die Anzahl der Flüge steigt von Jahr zu Jahr rapide an. Diesen Trend wird der Coronavirus zumindest kurzfristig stoppen. In vielen Ländern wurde der Flugverkehr mittlerweile komplett eingestellt. Wirtschaftlich eine Katastrophe, für unser Klima ein zumindest kleiner Segen. Auch andere positive Auswirkungen wurden seit der weltweiten Verbreitung des Coronavirus beobachtet. So mussten viele umweltschädliche Fabriken geschlossen werden. Oder Bilder in Venedig zeigen etwa, das durch den fehlenden Tourismus und die damit ausbleibende Verschmutzung der Stadt, das Wasser im Kanal kristallklar ist - das gab es in den letzten Jahrzehnten bisher noch nie.

Satelliten der NASA zeigten zudem wie die Feinstaubbelastung über China in den letzten Wochen nahezu komplett verschwunden war.

Worst Case: Coronavirus vs. Klima

Die Umweltkrise und Klimakrise stellt zudem ein deutlich höheres Risiko dar, als die derzeitige Pandemie. Nehmen wir an, die Infektionsrate beträgt 100 %. Das heißt, die gesamte Menschheit erkrankt an COVID-19. Derzeit schätzt man die Sterblichkeitsrate (Letalität) auf drei Prozent ein. Nehmen wir als Worst Case fünf Prozent. Bei rund acht Milliarden Menschen auf unserem Planeten würden 400.000 Millionen Menschen dem Coronavirus zum Opfer fallen. Ein erschreckend hoher Wert, der jedoch von der Klimakrise langfristig übertroffen wird. Denn behandeln wir weiterhin unseren Planeten so wie in den letzten Jahrzehnten, könnten wir daran ALLE sterben:

  • Aufgrund steigender Temperaturen können wir an immer weniger Orten leben
  • Natur- und Umweltkatastrophen nehmen rapide zu. Diese fordern einerseits viele Menschenleben, andererseits sterben dadurch viele Tierarten komplett aus.
  • Unser Ökosystem bricht durch das Artensterben komplett zusammen. Viele natürliche Nahrungsmittel wird es nicht mehr geben.
  • Aufgrund des steigenden Meeresspiegel kommt es zu weiteren Naturkatastrophen an der Küste. Viele Küstenstädte werden bald nicht mehr bewohnbar sein.
  • Ernteausfälle vermehren sich durch die Hitze. Die Folge ist ein Mangel ein Nahrungsmittel und damit ein rasanter Anstieg an Hungertoten.
  • Durch den Mangel an Nahrungsmittel kommt es zu erhöhter Aggression und zur Entstehung von Kriegen.
  • Wie bereits jetzt beim Coronavirus kommt es wieder zu Grenzschließungen. Der Warentransport wird eingeschränkt. Die Wirtschaft bricht zusammen.
  • Tropische Temperaturen führen zu einer Ausbreitung von tropischen Krankheiten. Die Folge sind weitere multiple Pandemien, mit deutlich schlimmeren Auswirkungen als derzeit bei COVID-19.

Viele dieser Szenarien könnten bereits in diesem Jahrhundert auftreten. Die Folgen sind um ein Vielfaches schwerwiegender als die der aktuellen Corona-Pandemie.

Zeigen wir beim Klima genauso viel Ehrgeiz

Wirtschaftlich ist der Coronavirus natürlich eine Katastrophe. Viele Unternehmen werden in den nächsten Monaten Insolvenz anmelden, noch mehr Menschen verlieren ihren Job und fürchten um ihre Existenz. Doch wir sind bereit, diesen Preis zu bezahlen um einen Virus mit einer Sterblichkeitsrate von 3 Prozent zu bekämpfen. Dann sollten wir auch bereit sein, diesen Preis für ein Problem zu bezahlen, das zu einer Sterblichkeitsrate von 100 Prozent führen kann.

Jetzt handeln

Nur wenn wir der Klimakrise genauso viel Aufmerksamkeit schenken, wie derzeit der Coronakrise, dann können wir das Problem gemeinsam bewältigen. Der Coronavirus hat gezeigt, wie schnell wir dazu in der Lage sind, erhebliche Maßnahmen zu treffen um dem Problem Herr zu werden. Obwohl die Klimakrise mittlerweile schon seit Jahren, sogar Jahrzehnten ein Thema hoher Priorität ist, wurden bisher nicht annähernd so effiziente Maßnahmen gesetzt, wie es beim Coronavirus binnen nur weniger Tage der Fall war. Möglicherweise haben wir durch diese Pandemie aber endlich auch begriffen, das wir bei unserem Klima ebenso drastische Maßnahmen treffen müssen.

Wir haben uns zumindest in den letzten Tagen bewiesen, das wir bereit sind, auf vieles zu verzichten, um unseren Planeten zu retten. Machen wir es doch nicht nur beim Coronavirus, sondern auch bei unserem Klima!https://vg09.met.vgwort.de/na/bfa79d99adcc49f4abeab40bbd2c8768

Dazu passend: 11 Gründe, wieso du dich ständig müde fühlst und Lösungen, wie du dagegen vorgehst!


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