Fruchtsäfte und Smoothies sind aus unseren Supermarkt-Regalen längst nicht mehr wegzudenken!
Die süßen und fruchtig leckeren Säfte sollen den Eindruck eines sehr gesunden und energiereichen Drinks vermitteln.
Doch sind Fruchtsäfte tatsächlich so gesund? Denn tatsächlich muss man zwischen der Art von Saft unterscheiden. Es gibt frisch gepressten Obstsaft, Fruchtsäfte ohne künstlich zugesetzten Zucker, Fruchtsäfte aus Konzentrat oder auch Fruchtnektar, der zwar Fruchtsaftkonzentrat enthält, aber auch zu einem Teil aus künstlich zugesetzten Zucker besteht.
Der Klassiker ist der Fruchtsaft ohne künstlich zugesetztem Zucker.
Vorteile von Fruchtsäften
Kein künstlich zugesetzter Zucker
Bei Fruchtsäften darf kein Zucker zugesetzt werden. Auch andere Zusatzstoffe, wie Farb- und Konservierungsstoffe sind in der Regel nicht erlaubt. Bei Multivitamin-Säften sind Vitaminzusätze erlaubt. Beim Kauf im Supermarkt sollte man allerdings trotzdem darauf achten, ob kein Zucker zugesetzt wurde. Denn es gibt auch andere "Obstsäfte", deren Fruchtanteil oft nur bei 50 Prozent liegt.
Die beste Option: Frisch gepresst
Der beste Obstsaft ist und bleibt der frisch gepresste Saft, den es im Supermarkt zum teuren Preis gibt oder natürlich auch einfach selbst zu machen ist. Denn beim frisch gepressten Saft bleiben nahezu alle Inhaltsstoffe aus dem Obst im Saft enthalten, auch wenn die Ballaststoffe zum größten Teil verloren gehen (siehe Nachteile). Die Vitamine im frisch gepressten Saft sorgen für ein gesundes Immunsystem. Magnesium und Kalium sorgen für starke Muskeln und gute Nerven. Die Pflanzenstoffe Phenole und Flavonoide senken zudem das Alzheimer-Risiko. Allerdings sollte der der frisch gepresste Saft sofort getrunken werden, da bei längerer Lagerung viele gesunde Inhaltsstoffe verloren gehen. Der frisch gepresste Saft aus dem Supermarkt ist daher nicht nur erheblich teurer, sondern meist auch noch etwas weniger gesund.
Schnelle Energie
Im Stress des Alltages ist es alles andere als einfach die empfohlene Tagesmenge von fünf Stück Obst pro Tag einzuhalten. Der Fruchtsaft kann durchaus das eine oder andere Stück Obst ersetzen, wenn auch nicht gleichwertig. Denn man muss sich dabei bewusst sein, das dieser nicht so nährstoffreich wie das Obst selbst ist. Mehr dazu bei den Nachteilen.
Nachteile von Fruchtsäften
Viel Zucker ohne Ballaststoffe
Auch bei Fruchtsäften ohne künstlich zugesetztem Zucker ist der Anteil an Fruchtzucker sehr hoch. Dies ist natürlich auch beim Obst selbst der Fall. Nur fehlen beim Fruchtsaft die Ballaststoffe, die dafür verantwortlich sind, das der Zucker langsam in den Brutkreislauf gelangt. Die langsame Zuckeraufnahme ist allerdings der Schlüssel für ein geringeres Risiko zahlreicher chronischer Krankheiten, wie etwa Diabetes, Adipositas oder Herzerkrankungen. Zudem verhindert dieser Ablauf eine Unterzuckerung, wohingegen es beim Fruchtsaft sogar zu einem Zuckerschock kommen kann.
Kalorienbombe
Ein Fruchtsaft enthält pro Liter rund 100 Gramm Zucker. Ein Apfelsaft hat im Durchschnitt mehr Kalorien als Cola. Rund 600 ml Apfelsaft enthalten 60 Gramm Zucker, was der empfohlenen Gesamtzuckermenge eines Tages betrifft. Eine gute Alternative ist allerdings der Gemüsesaft, der nicht nur weniger Zucker enthält, sondern auch ballaststoffreicher als der Fruchtsaft ist.
Geringe Sättigung
Ein Glas Apfelsaft (0,25 ml) enthält zwei ganze Äpfel und ist in einer Minute getrunken. Da zudem der Glucosespiegel ansteigt, ist das Hungergefühl nach dem Apfelsaft sogar größer als davor. Das liegt auch an den fehlenden Ballaststoffen, die nicht im Magen verweilen können. Außerdem kann durch das fehlende Kauen kein Gefühl der Sättigung aufkommen. All diese Nachteile gibt es bei zwei Stück Äpfeln nicht. Für die benötigt es nicht nur mehr Zeit zum Essen, sondern der Magen wird mit Ballaststoffen gefüllt und wir füllen uns danach satt.
Vitamine gehen verloren
Der typische Fruchtsaft wird erhitzt. Damit wird die Haltbarkeit erhöht und Hefe abgetötet, allerdings gehen auch Vitamine verloren. Daher werden einige Fruchtsäfte zusätzlich mit Vitaminen angereichert.
Fazit
Fruchtsäfte sind alles andere als ein Allheilmittel. Ab und zu dürfen diese natürlich getrunken werden, sofern kein künstlicher Zucker zugesetzt ist. Frisch gepresst sind sie um ein Vielfaches nährstoffreicher, als die Direktsäfte aus dem Supermarkt. Das Obst ersetzen sie allerdings auf keinen Fall.
Dazu passend: Smoothies: Pros und Kontras!
Kommentar schreiben