Stian Hovind Angermund auf dem Weg zu seinem WM-Sieg 2023 in Tirol
Stian Hovind Angermund auf dem Weg zu seinem WM-Sieg 2023 in Tirol. Foto: © WMTRC 2023 / roast media

Doping-Skandal erschüttert Trailrun-Szene

Nicht nur auf der Straße oder auf der Laufbahn wird im Laufsport regelmäßig betrogen, leider auch im Trailrunning.

Nun wurde mit Stian Angermund einer der erfolgreichsten Trailläufer aller Zeiten überführt. Der Norweger lief im vergangenen Jahr in Tirol noch zum WM-Titel, ehe nun eine positive Doping-Probe des Spitzenläufers bekanntgegeben wurde.

Sein Verstoß

Stian Angermund gab bereits im Herbst des vergangenen Jahres in Frankreich eine Urinprobe ab, bei der die verbotene Substanz Chlorthalidon nachgewiesen wurde. Das ist ein Diuretikum, welches zur Verschleierung anderer Substanzen verwendet wird.https://vg04.met.vgwort.de/na/0a081dc78ff04deaba082ae637902441

Der Dopingtest wurde im Rahmen des Ultra-Trail du Mont Blanc abgegeben, bei dem Angermund das OCC-Rennen über eine Distanz von 55 Kilometern gewann.

Erbt ein Tirol lebender Brite Gold?

Nur wenige Wochen vor seinem positiven Dopingtest wurde der 37-Jährige in Tirol Weltmeister beim Trail Short Rennen in Innsbruck. Er gewann damals mit einer Zeit von 4:19:00 Stunden vor dem Briten Thomas Roach, der 2:18 Minuten Rückstand hatte.

Möglicherweise konnte Thomas Roach nun nachträglich auf den Gold-Rang vorrücken. Der Brite lebt seit vielen Jahren in Tirol und läuft regelmäßig bei Events in Österreich mit. Der ist allerdings auch kein "Unschuldslamm". Denn der Universitätsprofessor wurde im Jahr 2021 ursprünglich Masters-Weltmeister im Berglauf in der Kategorie M40. Einige Wochen nach seinem Triumph wurde er wegen der Einnahme der verbotenen Substanz Carboxy-THC überführt. Roach wurde damals der WM-Titel aberkannt.

Viele große Siege

Stian Angermund holte im Verlaufe seiner Karriere mehrere Gold-Medaillen bei Trail- und Berglauf-Weltmeisterschaften.

Er gewann zudem weltbekannte Trail-Läufe, wie etwa den Mont Blanc Marathon, das Ring of Steall Skyrace und den Zegama-Aizkorri.

Der Norweger sagte in einer ersten Reaktion auf den Doping-Skandal, dass er ein "sauberer Sportler" sei.

Ähnlicher Vorfall vor kurzem in Österreich:

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Kommentare

Georg
Montag, 19. Februar 2024 10:50
Der Doping-Vorfall von Roach ist allerdings nicht vergleichbar, er hat angegeben, einige Tage vor der Masters-WM einen Joint geraucht zu haben - Betrugsabsicht kann man ihm da kaum unterstellen.
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