Hast du dich auch schon einmal gefragt, wieso der Marathon überhaupt als Marathon bezeichnet wird.
Einen großer Zusammenhang mit den Namen hat die gleichnamige griechische Kleinstadt Marathon. Wieso das so ist, erklären wir dir hier.
Woher hat der Name Marathon seinen Namen?
Es war 490 vor Christus, also vor über 2.500 Jahren, als die Perserkriege ausgetragen wurden. Damals wollten die persischen Großkönige Dareios und Xerxes Griechenland in ihr Reich angliedern. Unter der Führung von Sparta und Athen gab es hingegen heftigen Widerstand - und das mit Erfolg. Denn die Angliederung der Großkönige war erfolglos.
Laufbote sucht nach Hilfe
In diesem Krieg waren die Perser in starker Übermacht und so musste der griechische Laufbote Pheidippides von Athen nach Sparta laufen, um Hilfe im Kampf gegen die Perser zu suchen. So schrieb es zumindest der antike griechische Geschichtsschreiber Herodot von Halikarnassos, der in der Zeit um die Perserkriege geboren war.
"Wir haben gesiegt"
Einige hundert Jahre später formten der griechische Schriftsteller Plutarch und der Satiriker Lukian von Samosata die Geschichte unter Berufung des Philosophen Herakleides Pontikos in die Legende um, dass ein Läufer nach dem erfolgreichen Sieg in der Schlacht von Marathon die 40 Kilometer lange Wegstrecke nach Athen lief, um dort den Sieg über die Perser zu verkünden, ehe er nach den Worten "Wir haben gesiegt" tot zusammenbrach.
1890: Der Marathon nimmt seine Formen an
Das erklärt aber noch lange nicht, wieso der Marathon nun Marathon heißt. Die nächsten zwei Jahrtausende geriet die Geschichte um den Sieg gegen die Perser in Vergessenheit. Klassische, dokumentierte Laufwettkämpfe gab es erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Als im Jahr 1890 an der Kriegsstätte von Marathon Ausgrabungen gemacht wurden, kam die Geschichte um Pheidippides wieder in Erinnerung.
1896: Der Marathon war geboren
Der französische Philologe Michael Bréal schlug dem Wiederbeleber der Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, vor, den Lauf von Pheidippides als Wettkampf bei den ersten Olympischen Spielen der Neuzeit als Wettkampf nachzuahmen. Pierre de Coubertin fand Gefallen daran und nahm den Lauf von Marathon nach Athen in das Wettkampfprogramm auf. Kurz vor den Olympischen Spielen 1896 wurde bei den nationalen griechischen Meisterschaften erstmals der 40 Kilometer lange Lauf ausgetragen. Der Marathon war somit geboren, auch wenn noch nicht unter der heute gültigen Wettkampfdistanz von 42,195 Kilometern.
Der Marathon und seine 42,195 Kilometer
Eine offizielle Wettkampfdistanz für den Marathon gab es weder im Jahr 1896 noch in den nächsten knapp drei Jahrzehnten. Die Strecke sollte um die 40 Kilometer lang sein. Tatsächlich wurde bei den Olympischen Spielen im Jahr 1908 erstmals über 42,195 Kilometer ein Marathon ausgetragen. Damals ergab sich diese Distanz eher zufällig aufgrund der Strecke. So sollte der Marathon beim Schloss Windsor starten und das Ziel beim Olympiastadion in London erreicht werden. Schlussendlich ergab das zufällig eine Distanz von 42,195 Kilometern.
Mehr dazu auch hier: Marathon Weltrekord: Die schnellsten Marathonläufer aller Zeiten!
1921 wird die letzte Frage um den Marathon geklärt
Nach den Olympischen Spielen 1908 wurden auch in anderen Ländern Marathonläufe über die 42,195 Kilometer ausgetragen, obwohl es weiterhin noch keine offizielle Wettkampfdistanz für den Marathon gab. Erst im Jahr 1921 legte der Weltleichtathletikverband die 42,195 Kilometer als offizielle Streckenlänge für den Marathon fest. Seitdem muss ein offizieller Marathon über eine Distanz von 42,195 Kilometer führen.
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