Vibian Chepkirui sorgte beim Vienna City Marathon 2022 für die sportlich herausragendste Leistung des Tages.
Die Titelverteidigerin gewann auch ihren zweiten Marathonlauf in Wien und das mit neuer Streckenrekord-Zeit von 2:20:59 Stunden. Eine kuriose Tatsache verhinderte aber womöglich eine noch schnellere Zeit der Läuferin aus Kenia.
Ehemann bremst Chepkirui
Vibian Chepkirui wurde beim Wien Marathon das gesamte Rennen von ihrem Ehemann Wesley Kangogo begleitet. Der sollte Chepkirui als Pacemaker zum Sieg führen. Das gelang schlussendlich auch, aber nicht ganz so wie geplant. Denn Kangogo kämpfte das gesamte Rennen mit seinen Schuhen. Das sorgte für ein sehr unkonstantes Tempo, wie es auch während des gesamten Marathons zu sehen war. Chepkirui konnte sich früh von ihren Verfolgerinnen lösen. Entscheidend absetzen konnte sie sich aber nie.
Ziehharmonika-Effekt
Ihre schärfste Rivalin, Ruth Chebitok konnte zeitweise immer wieder den Abstand verringern, ohne dabei aber das Tempo zu erhöhen. Denn die Schuhprobleme von Kangogo sorgten immer wieder dafür, dass das Tempo kurzfristig langsamer wurde. So konnte sich Chebitok der Führenden Chepkirui nähern, ehe Tempomacher Kangogo wieder das Tempo anzog.
Chepkirui musste auf Ehemann warten
Gegen Ende des Vienna City Marathons musste dann sogar Chepkirui mehrmals das Tempo verringern, weil sie auf ihren Ehemann warten wollte. Das führte sogar dazu, dass Chepkirui von Chebitok eingeholt wurde. Bei Kilometer 40 stieg Kangogo aus dem Rennen aus. Seine Ehefrau hatte allerdings noch genug Reserven, sodass sich Vibian Chepkirui mit 2:20:59 Stunden deutlich gegen Chebitok (2:21:05 Stunden) durchsetzte.
Zeit um 2:18 Stunden realistisch
Trotz dieser Probleme konnte Chepkirui den bisherigen Streckenrekord um 73 Sekunden verbessern. Das brachte ihr neben der Siegesprämie von 15.000 Euro einen zusätzlichen Bonus von 10.000 Euro ein. In naher Zukunft hält die 27-Jährige eine Zeit um 2:18 Stunden möglich. Ein durchaus realistisches Ziel. Innerhalb von nur gut einem halben Jahr konnte sie ihre persönliche Bestzeit um dreieinhalb Minuten von 2:24:29 Stunden auf 2:20:59 Stunden steigern - und das trotzt nicht optimaler Bedingungen.
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