Eliud Kipchoge beim Berlin Marathon 2023
Eliud Kipchoge könnte seine Marathon-Bestzeit theoreitsch um mehr als 45 Minuten verbessern. (Foto: © SCC EVENTS/Petko Beier)
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Marathon in 1:14:12 Stunden möglich: Aber nicht auf der Erde

Könnte Eliud Kipchoge einen Marathon in 1:14 Stunden laufen? Geht es nach einer wissenschaftlichen Studie, dann wäre das tatsächlich möglich.

Der kenianische Ausnahmeläufer Eliud Kipchoge hat die Welt des Marathons bereits revolutioniert. Mit zwei olympischen Goldmedaillen und einer historischen Zeit von unter zwei Stunden in einem inoffiziellen Rennen im Jahr 2019 hat er Grenzen verschoben. Doch könnte er, theoretisch, noch schneller sein – vielleicht sogar in 1:14:12 Stunden? Die Wissenschaft sagt ja – zumindest unter speziellen Bedingungen.

Der Mann, der die Marathonwelt verändert hat

Eliud Kipchoge wird oft als der beste Marathonläufer aller Zeiten bezeichnet. Seine Erfolge sprechen für sich: Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen 2016 und 2020, zwei Marathon-Weltrekorde beim Berlin Marathon sowie der bahnbrechende Lauf in 1:59:40 Stunden bei der INEOS 1:59 Challenge im Jahr 2019. Doch selbst für einen Läufer seines Kalibers gibt es scheinbar immer neue Höhen zu erklimmen.https://vg06.met.vgwort.de/na/ec1898673c39406ea329bffd42192f16

In diesem Sommer erlebte Kipchoge jedoch bei den Olympischen Spielen in Paris einen seltenen Rückschlag, als er das Rennen aufgrund von Rückenschmerzen abbrechen musste. Ein ungewohntes Bild für den dominanten Athleten. Trotzdem bleibt die Frage: Was könnte Kipchoge in Zukunft noch erreichen?

Laufen auf dem Mars: Ein Gedankenspiel

Eine spannende Hypothese beschäftigt sich damit, wie Kipchoge unter anderen Gravitationsbedingungen, zum Beispiel auf dem Mars, abschneiden würde. Dies mag auf den ersten Blick wie Science-Fiction klingen, doch eine Studie aus dem Jahr 2017 hat genau das untersucht: Wie beeinflusst reduzierte Schwerkraft das Laufen?

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Diese Forschung wurde im Hinblick auf zukünftige Weltraummissionen durchgeführt. Laufbänder sind ein wichtiges Trainingsmittel für Astronauten, um den negativen Auswirkungen des Weltraums auf den Bewegungsapparat entgegenzuwirken. Die Studie simulierte die Bedingungen auf dem Mars und untersuchte die Laufleistung von Testpersonen unter reduzierter Schwerkraft.

Die Auswirkungen der Schwerkraft auf die Laufleistung

Die Ergebnisse der Studie sind vielversprechend: Mit abnehmender Schwerkraft verringerte sich der Druck auf den Körper, was zu einer längeren Schrittlänge führte und letztlich das Laufen effizienter machte. Auf dem Mars, wo die Schwerkraft nur etwa 38 % der Erdanziehungskraft beträgt, könnte ein Läufer wie Kipchoge seine Geschwindigkeit erheblich steigern.

Die Wissenschaft geht davon aus, dass Kipchoge unter diesen Bedingungen seine Marathonzeit um bis zu 62 % verbessern könnte. Setzt man seine bisherige Bestzeit von 1:59:40 Stunden ins Verhältnis, würde dies bedeuten, dass er einen Marathon auf dem Mars in nur 1:14:12 Stunden bewältigen könnte – eine unglaubliche Vorstellung! Das entspricht übrigens eine Pace von 1:46 Minuten pro Minute (34,12 km/h) und damit sogar eine Nuance schneller als der 400-Meter-Weltrekord.

Kipchoge und die Zukunft des Laufens im All

Natürlich sind solche Berechnungen spekulativ und hängen von vielen Faktoren ab. Aber die Idee, dass die menschliche Leistungsfähigkeit unter anderen Gravitationsbedingungen ganz neue Dimensionen erreichen könnte, ist faszinierend. Eliud Kipchoge könnte also theoretisch auf dem Mars noch einmal einen gewaltigen Meilenstein setzen.

Fazit: Der Traum vom kosmischen Marathonrekord

Die Vorstellung, dass Kipchoge in der Lage wäre, einen Marathon in nur 74 Minuten zu laufen, scheint absurd – doch die Wissenschaft zeigt, dass es unter bestimmten Bedingungen nicht unmöglich wäre. Ob wir eines Tages tatsächlich sehen werden, wie ein Mensch unter reduzierter Schwerkraft einen solchen Rekord bricht, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Eliud Kipchoge hat uns bereits gezeigt, dass scheinbar Unmögliches möglich ist.

Die Frage, ob es noch mehr Herausforderungen für ihn gibt, bleibt offen. Vielleicht liegt die nächste Marathon-Revolution nicht auf der Erde, sondern im Weltraum.

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