Sifan Hassan hat es bei diesen Olympischen Spielen zum dritten Mal in die Medaillenränge geschafft.
Nach Gold über die 5.000 Meter und Bronze über die 1.500 Meter ließ die Niederländerin über die 10.000 Meter einen weiteren Olympiasieg folgen. Weltrekordhalterin Letesenbet Gidey musste sich mit Platz 3 begnügen. Konstanze Klosterhalfen lief knapp am Deutschen Rekord vorbei.
Schnelles Ausscheidungsrennen
Obwohl die Bedingungen für schnelle Zeiten alles andere als ideal waren, sorgten die Athletinnen von Beginn an für eine hohe Pace. Nach nur drei Kilometern übernahm Letesenbet Gidey die Tempoarbeit der Japanerin Ririka Hironaka. Das Feld zog sich sofort in die Länge. Auch Deutschlands schnellste 10.000-Meter-Läuferin aller Zeiten, Konstanze Klosterhalfen musste nach nur vier Kilometern die Spitze ziehen lassen. Das Tempo von Gidey konnten nur noch die Kenianerin Hellen Obiri, die Niederländerin Sifan Hassan und Kalkidan Gezahegne aus Bahrain mitgehen, ehe Obiri nach sieben Kilometern auch den Anschluss verlor.
Taktisch hervorragendes Rennen von Sifan Hassan
Bis zu Beginn der letzten Runde machte Gidey das Tempo, ihre zwei Widersacherinnen konnten aber problemlos im Windschatten folgen. In der Schlussrunde wollte zuerst Gidey den Turbo zünden, doch Hassan und Gezahegne wurde die Äthiopierin nicht los. Danach setzte Sifan Hassan zur entscheidenden Attacke an. Gidey war geschlagen, Gezahegne versuchte mit zugehen, konnten aber auf den letzten 100 Metern Sifan Hassan nicht folgen. Die Niederländerin triumphierte nach 29:55,21 Minuten überlegen vor Gezahegne und Gidey. Kenia ging gänzlich leer aus, obwohl Obiri auf Platz 4 und auch Irene Chebet Cheptai auf Platz 6 mit 30:24,27 Minuten und 30:44,00 Minuten persönliche Bestzeiten liefen.
Deutscher Rekord knapp verpasst
Erstmals seit 2004 kam die Olympiasiegerin über die 10.000 Meter nicht aus Äthiopien, Kenia verpasste erstmals seit 2004 eine Medaille. Damals gewann die Chinesin Xing Huina. Zudem war erstmals seit 1996 keine Äthiopierin unter den Top 2 positioniert.
Konstanze Klosterhalfen belegte den starken 8. Platz. Mit 31:01,97 Minuten blieb die 24-Jährige nur 26 Hundertstel über ihren eigenen Deutschen Rekord, den sie im Februar in Austin aufstellte.
Die Ergebnisse über die 10.000 Meter der Damen bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Japan.
25 Athletinnen kämpften über die längste Distanz auf der 400-Meter-Laufbahn um die Medaillen. Außenseiterchancen auf eine Medaille hatte die Deutsche Konstanze Klosterhalfen. Die klaren Favoritinnen waren aber Weltrekordlerin Letesenbet Gidey aus Äthiopien und die ehemalige Weltrekordhalterin Sifan Hassan aus den Niederlanden.
Ergebnisse Finale - 10.000 Meter
7. August 2021, 12:45 Uhr
Rang | Name | Nation | Zeit |
---|---|---|---|
1 | Sifan HASSAN | NED | 29:55.32 |
2 | Kalkidan GEZAHEGNE | BRN | 29:56.18 |
3 | Letesenbet GIDEY | ETH | 30:01.72 |
4 | Hellen OBIRI | KEN | 30:24.27 PB |
5 | Francine NIYONSABA | BDI | 30:41.93 NR |
6 | Irene Chebet CHEPTAI | KEN | 30:44.00 PB |
7 | Ririka HIRONAKA | JPN | 31:00.71 PB |
8 | Konstanze KLOSTERHALFEN | GER | 31:01.97 |
9 | Eilish MCCOLGAN | GBR | 31:04.46 |
10 | Emily SISSON | USA | 31:09.58 |
11 | Yasemin CAN | TUR | 31:10.05 SB |
12 | Karissa SCHWEIZER | USA | 31:19.96 |
13 | Alicia MONSON | USA | 31:21.36 |
14 | Andrea SECCAFIEN | CAN | 31:36.36 |
15 | Dolshi TESFU | ERI | 31:37.98 |
16 | Sheila CHELANGAT | KEN | 31:48.23 |
17 | Jessica JUDD | GBR | 31:56.80 |
18 | Meraf BAHTA | SWE | 32:10.49 |
19 | Camille BUSCOMB | NZL | 32:10.49 SB |
20 | Dominique SCOTT | RSA | 32:14.05 |
21 | Hitomi NIIYA | JPN | 32:23.87 SB |
22 | Yuka ANDO | JPN | 32:40.77 |
23 | Selamawit TEFERI | ISR | 32:46.46 |
24 | Mercyline CHELANGAT | UGA | 33:10.90 |
Tsigie GEBRESELAMA | ETH | DNF | |
Karoline Bjerkeli GRØVDAL | NOR | DNF | |
Susan KRUMINS | NED | DNF | |
Sarah LAHTI | SWE | DNF | |
Tsehay GEMECHU | ETH | DQ |
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