Commonwealth-Games: Männer-Überraschungssieg durch ehemaligen Berglauf-Weltmeister! Frauen-Siegerin aus Australien nach langer Wartezeit.
Im Marathonwettbewerb (30.Juli 2022) bei den diesjährigen Commonwealth-Games in Birmingham/GB überraschte bei den Männern der 22-jährige Victor Kiplangat (Uganda) mit einem deutlichen Vorsprung vor der weiteren Konkurrenz. Dabei ereilte ihn auf den letzten Kilometern noch ein Missgeschick, als er in eine falsche Laufrichtung abbog!
Trotz Fehler zum Sieg gelaufen
Man leitete ihn jedoch sicher zur Strecke zurück, sein Zeitpolster langte immer noch für den Sieg in 2:10:55 Std. Kiplangat,der seit 2016 in Italien lebt und trainiert, wurde 2017 in der Toskana Berglaufweltmeister über 13km (860 Hm.). Im Folgejahr gelang ihm bei der Berglauf-WM in Andorra ein 3.Rang. Seine Bestzeiten im Straßenlauf liegen bisher bei 59:26 min (Halbmarathon) und 2:10:18 Std. im Marathon als Sieger in Istanbul (11/2021).
Starker 5 km-Abschnitt
Im Rennverlauf hielt er sich lange in einer 6-köpfigen Spitzengruppe auf, die von Liam Adams (Australien) angeführt wurde. Dieser belegte am Ende - knapp geschlagen - den 4.Rang. Die Durchgangszeit bei der Streckenhälfte betrug 1:04:36 Std. für Kiplangat. Im weiteren Verlauf setzten sich der Uganda-Läufer und Alphonce Simbu (Tansania) von der Gruppe ab und dominierten das Rennen bis zur 30-km-Marke. Einem flotten 5-km-Abschnitt des Siegers in 14:24 min. konnten dann aber die Konkurrenten nicht mehr folgen.
Podium: 1.Kiplangat (Uganda) 2:10:55 Std. - 2. Simbu (Tansania) 2:12:29 Std. - 3. Githae (Kenia) 2:13:16 Std.
Australierin gewinnt Damen-Rennen
Im Frauenrennen bestimmte eine große Laufgruppe bis km 25 den Verlauf (Durchlaufzeit rund 1:29 Std.), bevor sich Jessica Stenson (Australien) und die 41jährige Titelverteidigerin Helalia Johannes (Namibia) absetzen konnten und km 30 zusammen in 1:46:12 Std. erreichten. Die 34jährige Stenson hielt weiter das Tempo hoch, während Johannes etwas an Boden verlor. Johannes,die im Juni des Jahres den Mastersweltrekord im Halbmarathon (1:07:49 Std.) aufgestellt hatte, musste 5 km vor dem Ziel noch die Kenianerin Margaret Muriuki passieren lassen.
Jessica Stenson durchlief die 40km-Marke lediglich mit 19 Sekunden Vorsprung vor der Kenia-Läuferin, konnte aber mit einem Schlussabschnitt von 7:43 min. ihren Sieg mit rund 30 Sekunden auf die Zweitplazierte absichern. Muriuki stellte mit 2:28:00 Std. eine persönliche Bestzeit auf.
Erster großer Triumph für Stenson
Die Siegerin Stenson musste lange auf diesen Erfolg warten, bereits 2014 und 2018 war sie jeweils Dritte im Marathon der Commonwealth-Spiele. Jetzt gelang ihr der große Durchbruch! Sie gewann außerdem im Oktober 2021 den Perth-Marathon in 2:25:15 Std.(Bestzeit) und war bereits 2017 Neunte beim WM-Marathon in 2:28:59 Std.
Podium: 1. Stenson (Australien) 2:27:31 Std. - 2. Muriuki (Kenia) 2:28:00 Std. - 3. Johannes (Namibia) 2:28:39 Std.
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