Der Kenianer Robert Kwambai aus Kenia holte sich die 12. Auflage des Borealis Linz Marathon.
Günther Weidlinger verpasste das WM-Limit für Moskau nur um wenige Sekunden. Für einen heimsichen Sieg sorgte Halbmarathonläufer Christian Pflügl.
Zu starker Wind für schnelle Zeiten
Unangenehmer Wind machte die Ambitionen im Marathonspitzenfeld für einen Streckenrekord schnell zunichte. Am besten kam mit diesen Bedingungen Kwambai zurecht. In 2:09:19 Stunden blieb er, so wie der Zweitplatzierte Kiprop Cheruiyot (Chicago-Sieger 2008), unter 2:10 Stunden.
Krämpfe stoppen Weidlinger
Eine bittere Enttäuschung musste ÖLV-Rekordhalter Günther Weidlinger (35) hinnehmen. Der Oberösterreicher wollte die WM-Norm für Moskau (2:15:00 h) knacken. Sein Fahrplan - 1. Halbmarathon in 1:07 Stunden, 2. Halbmarathon in 1:06 Stunden - ließ eine Zeit von 2:13 Stunden erhoffen. Weidlinger, der den gesamten Marathon alleine laufen musste, wurde aber ab Kilomter 34 von Krämpfen gestoppt. Nach einigen Gehpausen reichte auch ein schneller Schlussspurt nicht mehr - am Ende fehlten dem über 50.-fachen Staatsmeister mit einer Zeit von 2:15:04 leidiglich drei Sekunden für das Limit.
Weidlinger hatte allerdings keinen Start Mitte August in Moskau geplant. Das Limit für die EM 2014 in Zürich (2:17:00 h) hat er aber in der Tasche. „Ich bin ein bisschen zu schnell angelaufen. Danach hat es irrsinnig wehgetan. Ab Kilometer 34 habe ich Krämpfe bekommen und musste Gehpausen einlegen. Leider habe ich 2:15 knapp nicht unterboten. Ich muss zufrieden sein. Ohne Tempomacher und alleine gegen den Wind war es extrem schwierig. Ich habe mich ganz gut zurück gemeldet. Die Leistung passt, darauf kann ich aufbauen“, kommentierte der vielfache ÖLV-Rekordhalter im Ziel.
Schnellste Dame in Linz war die Moldawierin Natalia Cherches (2:33:53 h), die auf den lezten Kilometern noch die Kenianerin Joan Rotich abfangen konnte.
Gelungenes Comeback
Zu einem heimsichen Tagessieg lief Lokalmatador Christian Pflügl, der in 1:05:48 h über die 21,1 km seine persönliche Bestzeit um wenige Sekunden verbessern konnte. „Es war alles andere als einfach, danke an meinen Tempomacher und meinen Trainer! Ich war im Vorjahr lange verletzt und habe heute bewiesen, dass ich es noch drauf habe. Das war für die Psyche wichtig“, freute sich der 34-jährige Oberösterreicher. „Im Herbst werde ich auf der vollen Marathondistanz wieder angreifen. Es ist sehr warm geworden und war windig. Die Bedingungen waren grenzwertig für starke Leistungen.“ Bei den Damen gewann die Deutsche Irinia Mikitenko (1:13:15 h).
Foto ©Linz Marathon/SNAPDOX
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