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In der Leichtathletik wird ab 2024 die unbeliebte und komplizierte Zeitregel abgeschafft.

Erstmals wird bei den Olympischen Sommerspielen 2024 in Paris der Hoffnungslauf eingeführt. Einen Aufstieg über die Zeitregel gibt es nicht mehr.

Rechenspiele sollen ein Ende haben

Bisher war es so, dass bei internationalen Meisterschaften in allen Laufdisziplinen der Aufstieg in die nächste Runde entweder über eine Platzierung oder über die Zeitregel erreicht werden konnte. Zum Beispiel qualifizierten sich aus den zwei 5.000-Meter-Vorläufen jeweils die Top 5 der Vorläufe für das Semifinale. Hinzu kamen fünf weitere Läufer, die nicht in den Top 5 platziert waren, aber im Vorlauf die schnellsten Zeiten außerhalb der Top 5 liefen.

Programm wird noch umfangreicher

Das komplexe Rechenspiel der Zeitregel ist nun bald Geschichte. Denn World Athletics setzt ab den Olympischen Spielen 2024 in Paris auf Hoffnungsläufe. Ob das Format aber den gewünschten Erfolg bringt, bleibt abzuwarten. Denn dann wird das ohnehin schon zu umfangreiche Programm an Bewerben noch einmal ausgedehnt. In den Hoffnungsläufen treten alle Teilnehmer an, die sich nicht über die Platzierung für die nächste Runde qualifiziert waren.

Wird es nun noch komplexer?

Eingeführt werden die Hoffnungsläufe allerdings nur in den Laufdisziplinen von 200 bis 1.500 Metern und in den Hürdenläufen. Zudem kommen die Hoffnungsläufe nur nach der Vorrunde zum Einsatz, im Semifinale sind diese nicht geplant. Über die Langstrecken ab 3.000 Meter Hindernis wird es aus Gründen der Regeneration ebenfalls keine Hoffnungsläufe geben. In diesem Fall wird die Zeitregel wohl weiterhin angewandt.

Der Welt-Leichtathletikverband begründet die Einführung der Hoffnungsläufe damit, den Athleten eine zweite Chance auf ein Weiterkommen zu geben.

Streichung einiger Disziplinen?

Das Format klingt durchaus interessant, wird aber die ohnehin hohe Komplexität der Leichtathletik erneut verstärken. Zudem führt diese Regel nicht zur erwünschten Reduktion des Programms, sondern sogar zu einer Erweiterung. Ebenfalls in Überlegung ist die Abschaffung einiger Disziplinen für internationale Großereignisse: In Diskussion stehen u.a. eine Abschaffung des Hammerwurfes (geringe Attraktivität und hohe Belastung des Rasens) und des 10.000-Meterlaufes (stattdessen soll es 10-Kilometer-Meisterschaften im Straßenlauf geben). Auch die bei der Leichtathletik-WM 2022 erstmals eingeführte 35-Kilometer-Distanz bei den Gehern kam weniger gut an.

Zudem soll bei internationalen Meisterschaften das Programm auf wenige Tage verkürzt werden.

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Kommentare

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Urs
Dienstag, 26. Juli 2022 15:28
Absoluter Unsinn. Wie unattraktiv diese Hoffnungsläufe sind, zeigen die Zwischenläufe beim Rudern.
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P.N.
Dienstag, 26. Juli 2022 14:26
Viel zu viele Disziplinen, viel zu komplexes Programm - für mich verliert die Leichtathletik zunehmend an Attraktivität. Die Hoffnungsläufe sind da eigentlich kein Schritt in die richtige Richtung.
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