Die spanische Stadt Valencia war an diesem Wochenende erneut Schauplatz einer historischen Laufleistung.
Nachdem in den vergangenen Jahren bei Halbmarathon-Veranstaltungen in Valencia bereits Rekordleistungen erreicht wurden, so wurde am 12. Jänner 2020 beim 10K Valencia Ibercaja ein Weltrekord über die 10-Kilometer-Distanz aufgestellt.
14 Sekunden
Hauptverantwortlicher dafür war Rhonex Kipruto, der die bisherige Rekordmarke regelrecht pulverisierte. Der erst 20-Jährige lief die 10 Kilometer in 26:24 Minuten. Damit war er um 14 Sekunden schneller als Joshua Cheptegei aus Uganda, der erst gegen Ende des letzten Jahres mit 26:38 Minuten einen Weltrekord lief - wenig überraschend auch in Valencia.
Legende Kenenisa Bekele muss zittern
Diese Steigerung des Weltrekordes um satte 14 Sekunden ist enorm beeindruckend. Damit liegt der Weltrekord im 10-Kilometer-Straßenlauf nur noch sieben Sekunden über dem Weltrekord über die 10.000 Meter auf der Laufbahn. Und dieser Rekord ist mittlerweile seit fast 15 Jahren unerreicht. Im August 2005 lief die äthiopische Lauf-Legende Kenenisa Bekele mit 26:17,53 Minuten in Brüssel diese Fabelzeit. Mittlerweile ist Bekele der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten, seine Leistung über die 10.000 Meter bleibt allerdings unantastbar.
Potential für weiteren Weltrekord
Doch es scheint wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis auch der 10.000-Meter-Weltrekord von Bekele Geschichte ist. Das Rhonex Kipruto beim Straßenlauf in Valencia nur noch sieben Sekunden darüber lag, zeigt das Potential des jungen Läufers. Auf der Laufbahn hätte er definitiv das Potential, diese kleine Lücke von sieben Sekunden zum Weltrekord von Bekele zu schließen.
Negativ-Split
Immerhin lief Rhonex Kipruto in Valencia "Negativ-Split". Nach 13:18 Minuten über die ersten fünf Kilometer, konnte er sogar das Tempo beschleunigen und die zweiten fünf Kilometer in 13:06 zurücklegen, was zu seiner Endzeit von 26:24 Minuten führte.
Schweizer mit Europarekord
Niemand konnte da Kipruto nur annähernd folgen. Doch im Verfolgerfeld nutzte auch der Schweizer Julien Wanders die hohe Qualität der Spitzenläufer. Er belegte mit 27:13 Minuten hauchdünn hinter Bernard Kimeli (Kenia) Rang 3 und wird mit einem neuen Europarekord belohnt. Wanders hielt mit 27:25 Minuten auch den bisherigen Rekord (2018 in Frankreich).
Weltrekord und dann doch keiner
Bei den Damen jubelte Sheila Chepkirui nach dem Zieleinlauf ebenfalls über einen Weltrekord. Doch die Freude der Läuferin aus Kenia währte nur kurz. Denn ihre Zeit von 29:42 Minuten wurde kurze Zeit später auf 29:46 Minuten korrigiert, womit die bisherige Rekordleistung von Joyciline Jepkosgei weiterhin bestand hält.
Neben Chepkirui schafften mit Rosemary Wanjiru und Norah Jeruto (jeweils 29:51 Minuten) zwei weitere Athletinnen eine Zeit unter 30 Minuten.
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