Über 15.000 Läufer und Läuferinnen waren Teil des Haspa Marathon Hamburg 2019.

Der Marathon in der norddeutschen Hafenstadt hat sich damit einmal mehr als der größte Frühjahrsmarathon in Deutschland etabliert. Zum zweiten Mal nach 2018 wurde auch ein Halbmarathonlauf ausgetragen.

Die Halbmarathonläufer sorgten auch um 8:30 Uhr, kurz nach dem Start der Handbiker und Rollstuhlfahrer, für den Beginn des Laufsport-Tages. Eine Stunde später war das Rennen für 10.000 Marathonläufer und die vielen Staffelteams frei.

Die Ausgangslage vor dem Marathon

Neben Berlin und Frankfurt ist der Hamburg-Marathon auch unter den Top 3 der schnellsten Marathonläufe Deutschlands. Immerhin hält seit 2013 der amtierende Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge den Streckenrekord. Der Kenianer lief damals eine beachtliche Zeit von 2:05:30 Stunden. Dieser Leistung kam im Vorjahr der Äthiopier Solomon Deksisa mit 2:06:34 Stunden gefährlich nahe. Das der Kursrekord von Kipchoge das Ende der Fahnenstange in Hamburg war, ist demnach längst nicht besiegelt. Auch das Frauenfeld kann sich in der Hansestadt sehen lassen. Aber auch hier ist der bisherige Streckenrekord von Meselech Melkamu mit 2:21:55 Stunden aus dem Jahr 2016 bereits auf unglaublich hohem Niveau, sodass eine Steigerung dieser Leistung sehr schwierig war.

Halbmarathon-Weltrekordhalterin gab Marathon-Debüt

Allerdings konnten die Veranstalter zehn Wochen vor dem Event eine unglaubliche Verpflichtung vermelden. Denn die amtierende Halbmarathon-Weltrekordhalterin Joyciline Jepkosgei gab beim Hamburg-Marathon 2019 ihr Marathon-Debüt. Jepkosgei war 2017 die mit Abstand weltbeste Läuferin. In diesem Jahr gelangen ihr gleich sechs Weltrekorde. Vier davon stellte sie in einem Rennen auf. Beim Prag-Halbmarathon 2017 lief sie mit 64:52 Minuten zum Weltrekord. Ihre Durchgangszeiten über 10 Kilometer (30:05 Minuten), 15 Kilometer (45:37 Minuten) und 20 Kilometer (61:25) waren ebenfalls Weltrekord. Die 10-Kilometer-Bestzeit verbesserte sie bei einem weiteren Straßenrennen in Prag auf 29:43 Minuten. Den Halbmarathon-Weltrekord steigerte sie im Herbst 2017 noch einmal um eine Sekunde auf 64:51 Minuten. Für ihr Marathon-Debüt hatte sie sich eine Zeit um die 2:22 Stunden zum Ziel gesetzt. Weitere Mitfavoritinnen waren Madai Perez aus Mexiko und Tomomi Tanaka aus Japan.

Abel Kirui auf der Jagd nach dem Streckenrekord des Weltrekordhalters

Bei den Herren waren alle Augen auf Abel Kirui gerichtet. Der Kenianer wollte den Kursrekord von Eliud Kipchoge angreifen. Dafür musste Kirui allerdings in den Bereich seiner persönlichen Bestzeit laufen (2:05:04 Stunden). Für einen zweifachen Weltmeister und Olympiazweiten im Marathonlauf aber sicher nicht unrealistisch. Ein weiterer Mitfavorit war der Neuseeländer Jake Robertson, der im Vorjahr bei seinem Marathon-Debüt in Japan mit 2:08:26 Stunden Dritter wurde. Die schnellste Meldezeit hatte allerdings der Äthiopier Ayele Abshero, der vor sieben Jahren 2:04:23 Stunden lief und 2018 in Hamburg mit 2:07:19 Stunden Dritter wurde. Gespannt war man auch auf das Marathon-Debüt von Hindernislauf-Legende Ezekiel Kemboi. Der Kenianer wurde 2004 und 2012 Olympiasieger über die 3.000 Meter-Hindernis und holte zwischen 2009 und 2015 vier Weltmeistertitel in Serie.

Überraschung bei den Herren

Am Ende sollten aber weder Abel Kirui, noch Ayele Abshero oder Ezekiel Kemboi gewinnen, sondern der Äthiopier Tadu Abate. Zwar blieben Spitzenzeiten aus, doch das Finish um den Marathonsieg war hochklassig. Denn Abate hatte bei kühlen Temperaturen und Dauerregen nach 2:08:25 Stunden gerade einmal eine Sekunde Vorsprung auf den Favoriten und Landsmann Ayele Abshero. Mit nur sechs Sekunden Rückstand folgte auf Rang 3 Marathon-Olympiasieger Stephen Kiprotich aus Uganda. Abel Kirui musste das Rennen hingegen wegen Wadenproblemen vorzeitig beenden. Der Marathon-Europameister von 2014 Daniele Meucci (Italien) belegte mit 2:12:00 Stunden Rang 15. Schnellster Deutscher war auf Rang 26 Frank Schauer (2:16:55 Stunden).

Äthiopierin souverän

Auch bei den Damen triumphierte mit Dibabe Kuma eine Läuferin aus Äthiopien. Sie hatte nach 2:24:41 Stunden über eine Minute Guthaben auf die Kenianerin Magdalyne Masai. Rang 15 belegte die Deutsche Thea Heim (2:36:10 Stunden). Die ehemalige Mittelstreckenläuferin Corinna Harrer lief den Marathon in 2:46:54 Stunden (26. Platz).

Ergebnisse Marathon Hamburg 2019 - Herren

RangNameNationZeit
1 Tadu Abate ETH 2:08:25
2 Ayele Abshero ETH 2:08:26
3 Stephen Kiprotich UGA 2:08:31
4 Jiksa Tolosa ETH 2:08:51
5 Lucas Rotich KEN 2:09:48
6 Robert Chemonges UGA 2:09:59
7 Ryu Takaku JAP 2:10:02
8 Joanathan Korir KEN 2:10:08
9 Kohei Ogino JAP 2:10:15
10 Mert Girmalegesse TUR 2:11:07
11 Tadashi Isshiki JAP 2:11:23
12 Laban Korir KEN 2:11:26
13 Kengo Suzuki JAP 2:11:36
14 Takumi Kiyotani JAP 2:11:55
15 Daniele Meucci ITA 2:12:00
16 Edwin Kiptoo KEN 2:12:19
17 David Nilsson SWE 2:13:29
18 Wellington Da Silva BRA 2:13:34
19 Yuta Shimoda JAP 2:13:42
20 Camilo Santiago ESP 2:14:00

Ergebnisse Marathon Hamburg 2019 - Damen

RangNameNationZeit
1 Kuma Dibabe ETH 02:24:41
2 Masai Magdalyne KEN 02:26:02
3 Matanga Failuna TAN 02:27:55
4 Nyaruai Veronica KEN 02:29:14
5 Lindholm Hanna SWE 02:29:34
6 Perez Madai MEX 02:30:04
7 Loyo Elena ESP 02:31:13
8 Toroitich Linet UGA 02:32:52
9 Hyryläinen Anne-Mari FIN 02:35:04
10 Bäcklund Johanna SWE 02:35:10
11 Esteban Marta ESP 02:35:23
12 Suna Celik Fadime TUR 02:35:27
13 Nur Koku Büsra TUR 02:35:54
14 Panayiotou Melanie AUS 02:36:08
15 Heim Thea GER 02:36:10
16 Shimokado Miharu JPN 02:36:14
17 Ponte Ferraz Simone BRA 02:38:35
18 Erdal Tubay TUR 02:41:26
19 Diaz Azucena ESP 02:42:08
20 Takechi Shiho JPN 02:42:12
21 Giomi Sarah GER 02:42:20
22 Szabo Nora HUN 02:42:25
23 Garami Katalin HUN 02:42:41
24 Da Silva Adriana BRA 02:42:44
25 Can Arslan Yasemin TUR 02:43:57
26 Harrer Corinna GER 02:46:54
26 Plinke Anna GER 02:46:54
28 Byhlinder Sofia SWE 02:47:05
29 Edda Sigurdardóttir Elin ISL 02:49:00
30 Makula Glory TAN 02:49:07

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