Trailrunning-Rucksäcke werden im Gegensatz zu klassischen Wander-Rucksäcken bei Aktivitäten auf Bergen und Trails getragen, bei denen wenig Ausrüstung benötigt wird.

Der Aufbau bzw. die Verarbeitung der Trailrunning-Rucksäcke ermöglicht auf Bergen eine schnelle Fortbewegung, gleichzeitig haben sie aber aufgrund des geringen Gewichts keinen oder nur einen geringen Einfluss auf die Bewegungsausführung.

Wann ist beim Trailrunning der Einsatz eines Rucksacks zu empfehlen?

Je höher das geplante Tempo auf den Berge und Trails ist, desto sinnvoller ist der Einsatz eines leichten Trailrunning-Rucksacks bzw. Trinkrucksacks. Denn dieser unterscheidet sich zum klassischen Rucksack hinsichtlich zweier Kriterien:

Einerseits ist das Gewicht des Trailrunning-Rucksacks deutlich geringer, andererseits liegt dieser wie „eine zweite Haut“ am Körper an und stört den Bewegungsabfluss nicht.

Wer also regelmäßig im Gelände unterwegs ist und Trails laufen möchte, kommt um einen Laufrucksack nicht drum rum und muss daher nicht nur in gute Schuhe investieren sondern auch um die 50€ bis 75€ für einen Laufrucksack ausgeben. Bei vielen Laufveranstaltungen in den Bergen zählt der Laufrucksack sogar zur Pflichtausrüstung.

Ist bei Trail-Wettkämpfen der Einsatz eines Rucksacks verpflichtend?

Mittlerweile werden in den Alpen pro Jahr hunderte Trailruns ausgetragen.

Bei vielen dieser Wettkämpfe gibt es eine „Pflichtausrüstung“, die die Teilnehmer während des gesamten Laufes mit sich führen müssen. Je länger und je anspruchsvoller die Strecke ist, desto umfangreicher sind die Vorgaben des Veranstalters. Bei einem Ultratrail etwa, der über die Nacht läuft, ist das Mitführen einer Stirnlampe obligatorisch. Auch das Smartphone (für Notrufe), ein Erste-Hilfe-Set und eine Mindestmenge an Verpflegung und Flüssigkeit zählen bei einem Großteil der Trailruns zur Pflichtausrüstung. Diese Pflichtausrüstung lässt sich in einem Trailrunning-Rucksack hervorragend verstauen, wodurch bei den meisten Trailläufen diese Rucksäcke zum Einsatz kommen.

Können Trailrunning-Rucksäcke auch beim Wandern getragen werden?

Ja, diese sind oftmals sogar gegenüber dem klassischen Wander-Rucksack zu bevorzugen. Vor allem bei einfachen Tagestouren im Gebirge sind Trailrunning-Rucksäcke groß genug für die Ausrüstung und die Verpflegung, die benötigt wird.

Bei Mehrtagestouren bzw. alpinen Hochtouren wird hingegen fast ausschließlich ein Wander-Rucksack mit größerem Fassungsvermögen getragen.

 

Die wichtigsten Kriterien eines Trailrunning-Rucksacks

Diese fünf Tipps, solltest du beim Kauf eines Trailrunning-Rucksacks beachten:

Trailrunning Rucksack Eigenschaften 1200

1) Größe bzw. Fassungsvermögen an die Dauer / Distanz anpassen

Das wichtigste Kriterium, welches einen Trailrunning-Rucksack von einem klassischen Rucksack unterscheidet, ist das Fassungsvermögen bzw. das Gewicht.

Trailrunning-Rucksäcke haben ein Fassungsvermögen von rund 5 Litern, aber auch etwas mehr ist möglich. Klassische Rucksäcke kommen auf 20 Liter bis 50 Liter.

Je mehr Ausrüstung benötigt wird, desto höher sollte das Fassungsvermögen sein, was wiederum auch in einer Erhöhung des Gewichts resultiert und damit den Komfort bei der Bewegung negativ beeinflusst.

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Demnach ist das Finden eines optimalen Verhältnisses zwischen geringem Gewicht und ausreichend Platz (Fassungsvermögen) das wichtigste Kriterium bei der Wahl des Rucksacks.

Für sportliche Aktivitäten von wenigen Stunden reicht in der Regel ein Trailrunning-Rucksack mit 5 Litern Fassungsvermögen aus. Denn damit lassen sich mindestens 2 Liter Flüssigkeit mitführen (idealerweise mit einer Trinkblase), Verpflegung, Smartphone und sogar noch etwas Zusatzkleidung.

Für lange Aktivitäten, wie etwa Ultratrails, sind Trailrunning-Rucksäcke mit bis zu 10 Litern Fassungsvermögen optimal. Mehr als 10 Liter benötigt es in der Regel nicht.

2) Zusätzliche Befestigungsmöglichkeiten

Es gibt minimalistisch aufgebaute Trailrunning-Rucksäcke, aber auch solche, deren Details zu Beginn sogar überfordern können.

Durchaus sinnvoll ist es aber, wenn der Rucksack zumindest einige Befestigungsmöglichkeiten bietet. Wer auf Trails mit Stöcken unterwegs ist, der benötigt definitiv einen Rucksack, auf dem die Stöcke befestigt werden können. Wer im brüchigen Gelände unterwegs ist und einen Helm mitführt, sollte in einen Rucksack investieren, auf dem problemlos ein Helm befestigt werden kann.

Sehr sinnvoll sind zudem einige Seitenfächer, auf denen sich u.a. Trinkflasche und Smartphone jederzeit griffbereit verstauen lassen.

Ebenfalls optimal sind elastische Gummizüge an der Außenseite. Mit diesen kann u.a. zusätzliche Bekleidung auf dem Rucksack fixiert werden.

3) Mit Trinkbeutel bzw. Trinkblase

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, Flüssigkeit bei Aktivitäten auf den Bergen mitzuführen:

  • Trinksysteme bzw. Trinkblasen
  • Soft Flasks
  • Klassische Trinkflaschen

Die Trinksysteme bzw. Trinkblasen haben ein Fassungsvermögen von rund 2 Litern und werden in der Innenseite des Rucksacks verstaut. Ein Schlauch sorgt dafür, dass der Sportler während der Aktivität trinken kann, ohne dabei anzuhalten. Ein geringes Zusatzgewicht ist ein großer Vorteil von Trinksystemen gegenüber klassischen Sportflaschen.

Mittlerweile häufig im Einsatz sind auch sogenannten Soft Flasks. Das sind faltbare Trinkflaschen, welche gegenüber der Sportflasche den Vorteil eines geringen Gewichts haben und gegenüber der Trinkblase einen reduzierten Reinigungsaufwand. Zudem können sie an den Seitentaschen des Rucksackes untergebracht werden, womit sie jederzeit griffbereit sind.

Viele der Trailrunning-Rucksäcke sind vorab mit einem Trinksystem ausgestattet, wodurch es keine zusätzliche Investition in ein solches benötigt.

Wichtig: Einige Trinkrucksäcke haben keine Seitentaschen, wodurch der Einsatz von Trinkflaschen und Soft Flasks nicht sinnvoll ist. Wer also beim Trailrunning Trinkflaschen gegenüber Trinkblasen bevorzugt, muss darauf achten, dass der Rucksack mit Seitentaschen ausgestattet ist.

4) Angenehmes Tragegefühl

Nur wenn ein Rucksack auch gut auf den Schultern sitzt sowie keine Druckstellen und Schmerzen verursacht, ist dieser auch für den Einsatz im Gelände tauglich.

Grundsätzlich ist die Wahrscheinlichkeit bei Trailrunning-Rucksäcken sehr hoch, dass diese auch ein angenehmes Tragegefühl vermitteln. Das liegt einerseits an dem geringen Gewicht, andererseits an der Verarbeitung, die dafür sorgt, dass der Rucksack eng am Körper anliegt und bei schnellen Bewegungen, im Gegensatz zum klassischen Rucksack, nicht von der Schulter auf und ab hüpft.

Zum Standard-Equipment von Trailrunning-Rucksäcken gehören zudem größenverstellbare Bänder, etwa auf Höhe des Brustbereiches. Denn damit kann der Rucksack stabil am Oberkörper fixiert werden.

5) Integrierte Signalpfeife

Grundsätzlich ist es auf Bergen immer sinnvoll, eine Notfallpfeife bzw. Signalpfeife mit sich zu führen. Das laute und grelle Geräusch ist auch über sehr weite Distanzen zu hören, sodass das Notsignal von anderen Personen wahrgenommen werden kann.

Auf einigen Trailrunning-Rucksäcken ist eine Notfallpfeife auf der Außenseite angebracht. Ein durchaus nützliches und vielleicht sogar lebensrettendes Gadget.


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