Hast du bei Marathonläufen oder bei Leichtathletik-Wettkämpfen auch schon solche Kürzel wie DNF oder DSQ gesehen?
Gerade im Laufsport gibt es zahlreiche Abkürzungen, die oft neben oder auch statt des Resultats eines Sportlers aufscheinen. Hier findest du die Erklärungen zu allen Kürzeln:
DNF
Did not finish (nicht ins Ziel gekommen). Ein Kürzel, das niemand in den Ergebnislisten neben seinem Namen sehen möchte. Das heißt, der Läufer bzw. die Läuferin ist zum Rennen angetreten, hat dieses Rennen aber nicht erfolgreich abgeschlossen. Beim Marathon gibt es in der Regel sehr viele DNF aufgrund vorzeitiger Aufgaben durch Erschöpfungen oder Verletzungen. Aber auch bei Sprintern und Mittelstreckenläufern sind DNF durchaus üblich, etwa aufgrund eines Sturzes oder einer Zerrung.
DNS
Did not start (nicht gestartet / nicht angetreten). Das heißt, der Athlet oder die Athletin ist gar nicht zum Rennen bzw. zum Wettkampf angetreten, war aber für diesen gemeldet. Das ist z.B. dann der Fall, wenn man kurz vor dem Wettkampf erkrankt oder von einer Verletzung gestoppt wird - im schlimmsten Falle beim Aufwärmen.
DSQ
Disqualified. In der Regel hat der Athlet den Wettbewerb beendet, dessen Leistung wird aber nicht anerkannt. Bei Langstreckenläufen und Marathons kann es zum Beispiel zu Disqualifikationen kommen, wenn der Athlet abkürzt oder unerlaubte Hilfsmittel nimmt (z.B. das Fahrrad oder die U-Bahn - ja auch das kam schon vor). Disqualifikationen können auch Wochen oder sogar Monate später ausgesprochen werden, z.B. nach einer positiven Dopingkontrolle.
Bei Sprintern führen auch Frühstarts zur Disqualifikation.
Achtung: Bei einigen Städtemarathons ist das Tragen von Kopfhörern verboten. Im Worst-Case kann es zu einer Disqualifikation der Betroffenen kommen. In der Regel sehen Veranstalter bei Hobbyläufern aber darüber hinweg.
Im Spitzensport sind zudem häufig weiter Kürzel gängig, die neue Rekorde signalisieren:
PB (PR)
Persönliche Bestzeit. Der Sportler hat in seiner Disziplin einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Auch die Egalisierung der persönlichen Bestzeit wird gekennzeichnet, in der Regel mit "=PB"
SB
Saisonbestzeit. Ist üblicherweise nur bei Disziplinen relevant, die ein Sportler mehrmals im Jahr absolviert, wie etwa beim 100-Meter-Läufer. Hat dieser z.B. vor seinem Wettkampf eine Saisonbestzeit von 9,98 Sekunden und verbessert diese auf 9,96 Sekunden, dann wird das in den Ergebnislisten mit SB gekennzeichnet, aber nur dann wenn die PB unter 9,96 Sekunden liegt. Eine persönliche Bestleistung ist ja immerhin ohnehin eine Saisonbestleistung. Eine Saison läuft in der Leichtathletik immer vom 1.1. bis zum 31.12 eines Kalenderjahres.
WR
Weltrekord. Dieses Kürzel signalisiert die beste in dieser Disziplin jemals erbrachte Leistung auf unserem Planeten und wird daher sehr selten zu sehen sein. Übrigens ist auch auch die Egalisierung eines Weltrekorde ein Weltrekord!
ER
Europarekord. Das heißt, der Athlet stammt aus Europa bzw. hat die Staatsbürgerschaft eines europäischen Mitgliedsverbandes und hat in seiner Disziplin die beste Leistung aller Zeiten eines europäischen Athleten erbracht. Für andere Kontinente gibt es natürlich auch Kürzel. Der "Asienrekord" wird mit "AR" abgekürzt. Allgemein kann auch das Kürzel "CR" für "Continental Record" verwendet werden.
NR
Nationaler Rekord. Wenn es globale und kontinentale Rekorde gibt, dann dürfen natürlich auch die nationalen Rekordkennzeichnungen nicht fehlen, die mit NR abgekürzt werden.
Übrigens gibt es es noch viele weitere Kürzel, etwa im Nachwuchsbereich. Bei einem Junioren-Rekord (U23) wird zum obigen Kürzel noch die Altersklasse ergänzt, also in diesem Fall U23. Auf Landesebene kommt auch das Kürzel "LR" zum Einsatz, wenn ein Läufer aus einem Bundesland einen neuen Rekord für dieses Bundesland aufgestellt hat.
Dazu passend: Warum der Negativ-Split das Erfolgsrezept für einen Marathon-Weltrekord ist!
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