Blaufränkischland Marathon
London Marathon 2023
Foto © London Marathon

Will London Marathon internationale Läufer abzocken?

Bei wohl keinem anderen großen internationalen Marathon werden Läufer aus dem Ausland derartig benachteiligt wie beim London-Marathon.

Und der kann es sich durchaus leisten. Immerhin versuchen sich pro Jahr rund 500.000 Läufer für die Veranstaltung zu registrieren, obwohl es nur knapp 50.000 Startplätze dafür gibt.

Nicht nur bei den Gebühren werden Läufer aus dem Ausland benachteiligt

Besonders erschreckend am Anmeldeprozess zum London-Marathon ist die Bevorzugung nationaler Läufer gegenüber Interessenten aus dem Ausland. So können sich Läufer aus UK über ein Zeitlimit einen fixen Startplatz sichern. Diese Regeln gibt es auch bei anderen großen Marathons, wie etwa in Berlin, Chicago, New York City und Boston. Doch in London gibt es diese Ausnahmeregel nur für Läufer aus Großbritannien. Das heißt, internationale Läufer haben keine Chance auf einen fixen Startplatz über ein Zeitlimit (ausgenommen Profis).https://vg08.met.vgwort.de/na/e8356ac57c3041408353f278c1602b64

Günstiger Marathon, aber nur für UK-Läufer

Nahezu diskriminierend sind beim London Marathon aber die Teilnahmegebühren. Denn auch da gibt es Unterschiede zwischen UK-Sportlern und allen anderen Läufern. Und die sind alles andere als gering. Läufer aus dem Vereinigen Königreich müssen für einen Marathon-Startplatz im Jahr 2024 nur £69,99 zahlen. Bei keinem anderen Marathonlauf der Six Star World Marathon Majors ist eine Teilnahme zu so günstigen Konditionen möglich.

Doch diese Konditionen gelten nur für UK-Bürger. Läufer aus dem Ausland zahlen hingegen mehr als das Doppelte. Da sind es £126 plus eine Klimaabgabe von £20. In Summe müssen also Sportler aus dem Ausland £146 bezahlen, sofern sie das große Glück haben, überhaupt in den Genuss eines Startplatzes zu kommen.

Nachhaltigkeit als Argumentation

Und in Zukunft könnte die Diskrepanz zwischen Läufern aus dem Inland und dem Ausland sogar noch größer werden. Denn die Veranstalter wollen von Läufern, die nicht aus Großbritannien anreisen, in naher Zukunft wohl eine noch höhere Klimaabgabe verlangen, etwa im Bereich von 30 Euro. Laut BBC will der Veranstalter damit seine CO2-Bilanz ausgeglichen halten und Nachhaltigkeitsmaßnahmen umsetzen.

Zum Glück gibt es aber in Europa viele andere schöne Städte-Marathons und das zum Teil deutlich faireren Konditionen:

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Kommentare

Alex
Dienstag, 07. November 2023 18:59
Hallo Leute,
wie die Möglichkeiten einer Teilnahme beim London Marathon aussehen, hat Uli Sauer auf seiner Homepage sehr gut zusammengefasst.

https://www.uli-sauer.de/laufen/london/anmeldung.htm

Übrigens ist es in Tokyo noch schwieriger einen Startplatz zu bekommen...
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