Die äthiopische Läuferin Gudaf Tsegay hat bei ihrem Auftritt im Finale der Wanda Diamond League in Eugene erneut Geschichte geschrieben.
Am Sonntag (17. September) stellte sie ihren zweiten Weltrekord auf - diesmal im Freien - und unterbot dabei den Weltrekord über die 5000 Meter mit einer beeindruckenden Zeit von 14:00,21 Minuten. Nun scheint es auch gar nicht mehr unrealistisch, dass die lange Zeit für unmöglich gehaltene 14-Minuten-Marke bald bei den Frauen geknackt wird.
Weltrekord von Serien-Weltrekordhalterin gestohlen
Im zweiten Bahnfinale des Tages im Hayward Field verbesserte die 10.000-Meter-Weltmeisterin den bestehenden Weltrekord von 14:05,20 Minuten, den Faith Kipyegon im Juni in Paris aufgestellt hatte, um fast fünf Sekunden. Beeindruckend ist, dass Faith Kipyegon zuvor auch Weltrekorde über 1500 Meter und die Meile aufgestellt hatte.
Früh auf Weltrekordkurs
Die Erwartungen an eine schnelle Zeit wurden nicht enttäuscht. Gudaf Tsegay, die bereits Weltrekordhalterin über die 1500 Meter in der Halle war, lieferte eine sensationelle Leistung ab. Die Tempomacher führten sie über 1000 Meter in 2:48,08 Minuten und über die 2000 Meter in 5:37,24 Minuten, bevor ihre äthiopische Landsfrau Birke Haylom die 3000 Meter in 8:26,03 Minuten erreichte und somit auf Weltrekordkurs lag.
22 Hundertstel fehlten auf erste 13er-Zeit
Gudaf Tsegay blieb ruhig und fokussiert, hielt das Tempo und passierte die 4000-Meter-Marke in 11:16,89 Metern. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie nur noch die Kenianerin Beatrice Chebet vor sich, aber bald überholte sie auch die zweifache Weltmeisterin, während sie auf eine weitere historische Leistung zusteuerte.
Zwei Runden vor Schluss setzte sich Gudaf Tsegay von Chebet ab und auf der Gegengeraden sprintete sie in atemberaubendem Tempo auf die Ziellinie zu. Die Schlussrunde begann bei 12:55 Minuten und als das Publikum auf den Beinen war und die Uhr die 14-Minuten-Marke anzeigte, überquerte sie kurz darauf die Ziellinie in 14:00,21 Minuten.
Ihr Tempo entspricht einer Pace von unfassbaren 2:48 Minuten pro Kilometer.
Auch Chebet mit Fabelzeit
Beatrice Chebet folgte ihr mit einer Zeit von 14:05,92 Minuten, was die drittschnellste Zeit aller Zeiten ist und nur knapp unter Kipyegons bisherigem Weltrekord liegt.
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