Die Kenianerin Beatrice Chepkoech sorgte am Freitag beim Diamond League Meeting in Monaco für einen der spektakulärsten Weltrekorde in der Leichtathletik-Geschichte!
Sie verbesserte den Weltrekord über 3.000 Meter Hindernisse um unglaubliche acht Sekunden. Ihr Sensationslauf kam völlig überraschend.
Rasante Steigerung
Denn die 27-Jährige war bisher ein unbeschriebenes Blatt in der Leichtathletik. Bei globalen Titelkämpfen konnte sie bis dato keine Medaillenplatzierungen verbuchen. Ihre bisherigen Bestzeiten waren ebenfalls weit vom Weltrekord entfernt. Vor gut einem Jahr schaffte sie in Zürich mit 8:59,84 Stunden erstmals eine Zeit unter neun Minuten. In Monaco sollte sie nun ihre Bestzeit um über 15 Sekunden steigern und auch den zwei Jahre alten Weltrekord von Ruth Jebet (Bahrain / 8:52,78 Minuten) weit hinter sich lassen.
"Nicht zu träumen gewagt"
Das sie das Zeug zum Weltrekord hatte, wusste Chepkoech aber schon vor dem Rennen: „Ich wollte den Weltrekord. Das war seit Saisonbeginn mein Plan. Ich wusste, dass Monaco wegen des Wetters, des Publikums und der gesamten Gegebenheiten die beste Chance bietet. Von 8:44 habe ich nicht zu träumen gewagt. Aber ich bin immer noch sicher, dass diese Zeit weiter unterboten werden kann," sagte die Weltrekordlerin gegenüber "leichtathletik.de".
Der Schlüssel auf dem Weg zum Erfolg
Chepkoech löste sich nach einem Kilometer vom Rest des Feldes und lief bis zum Schluss ein kontrolliertes Rennen. Jeden der drei Kilometer legte sie in ziemlich genau 2:55 Minuten zurück und so durchlief sie nach 8:44,32 Minuten die Ziellinie und war damit über acht Sekunden schneller als der bisherige Weltrekord von Chebet. Dieses konstante Tempo war ihr Schlüssel auf dem Weg zum neuen Rekord.
Durchgangszeiten vom Weltrekordlauf
2:55,23 (1. km) / 5:49,81 (2. km) / 8:44,32
Kontinentaler Rekord
Auch die Zweitplatzierte Courtney Frerichs (USA) hatte großen Grund zum Jubeln. Denn sie verbesserte mit 9:00,85 Minuten den Nordamerika-Rekord ebenfalls deutlich.
Das gab es noch nie
Das die Laufbahn in Monaco ein schneller Boden ist, bekamen auch die Herren zu spüren. Denn dort knackte der Marokkaner Soufyan El Bakkali über die 3.000 Meter Hindernisse mit 7:58,15 Minuten die 8-Minuten-Marke. Somit war das Diamon League Meeting 2018 in Monaco das erste Leichtathletik-Meeting der Welt, wo sowohl die Siegerin der Damen die 9-Minuten-Marke knackte als auch der Herren-Sieger unter acht Minuten lief.
Spektakuläre 800 Meter
Ebenfalls herausragend in Monaco war Nijel Amos, der einen spektakulären 800-Meterlauf in 1:42,14 Minuten vor dem Kanadier Brandom McBride (1:43,20 / nationaler Rekord) und dem Spanier Saul Ordonez (1:43,65 Minuten / nationaler Rekord) gewann. Bei den Damen lief Caster Semenya (Südafrika) mit 1:54,60 Minuten die sechstschnellste Frauenzeit, die je über die 800 Meter gelaufen wurde.
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Kommentare
Wer da so naiv ist und glaubt es sei ein sauberer Rekord, glaubt auch, das Zitronenfalter Zitronen falten!