Die mehrfache Olympiasiegerin Caster Semenya wird die Olympischen Sommerspiele 2021 womöglich verpassen.
Die Südafrikanerin, die 2012 und 2016 Olympiasiegerin über die 800 Meter wurde, verpasste bei der Sparkassen Gala in Regensburg die Norm über die 5.000 Meter deutlich.
Hitze war großer Spielverderber
Für eine Teilnahme am 5.000-Meter-Rennen in Tokio muss Semenya eine Zeit von mindestens 15:10,00 Minuten. In Regensburg hatte die 30-Jährige bei zu heißen Temperaturen keine Chance. Mit 15:57,12 Minuten belegte sie nur Rang 4. Auch die Deutsche Miriam Dattke, die das Rennen überlegen gewann, hatte aufgrund der Bedingungen keine Chance auf die Norm. Sie lief immerhin eine gute Zeit von 15:34,92 Minuten.
Keine Starterlaubnis über ihre Spezialdisziplin
Für Caster Semenya war es mittlerweile der dritte erfolglose Limit-Versuch über die 5.000 Meter. Im März blieb sie mit 16:14,43 Minuten ebenso deutlich über der Norm, wie im April mit 15:52,28 Minuten. Semanya darf nach einem Urteil des Internationalen Sportgerichts seit 2019 nicht mehr an Rennen zwischen 400 Metern und einer Meile antreten. Grund dafür ist ihr zu hoher Testosteron-Wert. Eine Senkung durch Medikamente lehnt sie ab. Daher versucht die zweifache Olympiasiegerin nun einen Umstieg auf die 5.000 Meter, der aber bisher erfolglos bleibt.
Viele prominente Ausfälle für Tokio
Caster Semenya wäre damit eine von vielen Lauflegenden, die die Olympischen Spiele 2021 verpassen. 800-Meter-Weltrekordhalter David Rudisha tritt genauso wie der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten, Kenenisa Bekele nicht an. Auch dem vierfachen Olympiasieger Mo Farah droht die Zuschauerrolle. Er scheiterte bisher am Limit für die 10.000 Meter. Semenya und Farah haben noch bis 1. Juli Zeit, die Norm zu erbringen.
Kommentare zum Artikel
Alle Kommentare und Meinungen zu diesem Beitrag