Morgen Sonntag misst sich beim Virgin London Marathon das schnellste Marathonfeld in der Geschichte des Laufsports.
Die drei schnellste Marathonläufer weltweit werden an der Startlinie stehen. Vier weitere Läufer konnten bereits Zeiten unter 2:05 Stunden laufen.
Ziel aller sieben Läufer ist es, den Weltrekord von Patrick Makau (2:03:38 h) zu unterbieten. Dieses Vorhaben nimmt nicht nur der kenianische Weltrekordhalter Makau selbst in Angriff, sondern auch seine zwei Landsmänner Wilson Kipsang und Geoffrey Mutai. Letzterer lief bereits 2011 in Boston 2:03:02 Stunden, eine Weltbestzeit, die jedoch aufgrund der nicht rekordtauglichen Strecke keine offizielle Weltrekord-Anerkennung findet. Der Dritte im Bunde, Wilson Kipsang, verpasste wor zwei Jahren in Frankfurt den Weltrekord Makau's nur um vier Sekunden, bei den Olympischen Spielen holte er als Topfavorit nur die Bronzemedaille. Nun möchte der 31-Jährige in London den Weltrekord anvisieren.
Olympiasieger krasser Außenseiter
Zu den weiteren Läufern mit Bestzeiten unter 2:05 Stunden zählt das äthiopische Trio Ayele Abshero (2:04:23 h / Dubai-Sieger 2012 mit Streckenrekord), Tsegaye Kebede (2:04:38 h / Bronze Olympia 2008, Chicago-Sieger 2012) und Feyisa Lilesa (2:04:52 h / Bronze Marathon-WM 2011) sowie der Kenianer Emmanuel Mutai (2:04:40 h / London-Sieger 2011 mit Streckenrekord). Nicht zu vergessen ist auch ein Mann aus Uganda: Stephen Kiprotich, der Sensations-Olympiasieger von London 2012, ist mit einer Bestzeit von 2:07:20 Stunden aber nur auf Platz 12 in der Meldeliste. Zahlreiche Tempomacher sollen die Spitzengruppe bis zehn Kilomter vor dem Ziel auf Kurs Weltrekord führen, danach liegt es an den Spitzenläufern ob London eine neue Rekordmarke bejubeln darf oder nicht. Über die Halbmarathondistanz startet Doppelolymiasieger (5.000 und 10.000 m) Mo Farah.
Bei den Damen ist der Fabelweltrekord von Lokalmatadorin Paula Radcliffe (2:15:25 h) unrealistisch. Das Feld kann sich mit der äthiopischen Olympiasiegerin Tiki Gelana (2:18:58 h) sowie dem kenianischen Duo Florence Kiplagat (2:19:44) und Edna Kiplagat (2:19:50) aber sehen lassen. 10.000-Meter-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba (Äthiopien) musste allerdings wegen einer Verletzung vorzeitig absagen. Ebenfalls mit einer Bestzeit unter 2:20 Stunden ist die Japanerin Yoko Shibui (2:18:48 h) gemeldet.
Vor dem Startschuss wird eine Schweigeminute abgehalten, mit der an die Opfer des Boston Anschlages erinnert werden soll.
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