Vor drei Wochen missglückte beim Berlin Marathon der Angriff auf den Weltrekord des Kenianers Patrick Makau (2:03:38 Stunden).
Nun möchte der schnellste Marathonläufer persönlich, beim BMW Frankfurt Marathon seine Rekordmarke nach unten schrauben.
2011 lief der Kenianer in Berlin gegen Konkurrenten, wie der Marathon-Legende Haile Gebrselassie, in 2:03:38 Stunden die bisher schnellste Zeit über 42,195 km. Alles bisherigen Attacken auf Makau's Weltrekord scheiterten. So auch vor drei Wochen Geoffrey Mutai, der bereits auf der nicht-bestenlisten tauglichen Strecke in Boston 2:03:36 Stunden lief. 2:04:15 Stunden reichten für Mutai zwar zur Jahresweltbestzeit, auf die Rekordmarke von Makau fehlte allerdings mehr als eine halbe Minute.
Jahresweltbestzeit Mindestziel
Zumindest die Jahresweltbestzeit sollte für den Weltrekordler in Reichweite sein. Der im Vorjahr aufgestellte Streckenrekord von Wilson Kipsang (2:03:42 h) liegt nur vier Sekunden über dem Weltrekord. Auf Makau warten jedoch drei starke Konkurrenten aus dem Lager des Erzrivalen Äthiopien: Yeamen Tsegay lief dieses Jahr in Rotterdam Streckenrekord (2:04:48 h), Bazu Worku gehört mit einer Bestmarke von 2:05:25 Stunden ebenfalls zu den stärksten Marathonläufern der Welt. Deressa Chimsa holte sich bei den heurigen Halbmarathon-Weltmeisterschaften die Silbermedaille, hinter Abo-Weltmeister Zersenay Tadese (Eritrea). Auch Makau's Landsmann Albert Matebor, der im Vorjahr in Frankfurt in 2:05:25 Stunden als Dritter auf das Podest lief, hat gute Chancen auf den Spitzenplatz. Schnelle Zeiten sind auch vom Wetter abhängig. Die voraussichtlichen Temperaturen zum Startzeitpunkt liegen nur knapp über dem Gefrierpunkt
10.000-Meter Läuferin fordert Favoritinnen
Weniger stark ist das Spitzenfeld bei den Damen, wo ein Duell zwischen den Äthiopierinnen Mamitu Daska und Bezunesh Bekele erwartet wird. Daska gewann bereits im Vorjahr den Frankfurt Marathon mit neuem Stadtrekord von 2:21:59 Stunden. Bekele's Bestzeit beträgt 2:20:30 Stunden. Außenseiterchancen hat auch Landsfrau Meselech Melkamu, die bisher weder Halbmarathon noch Marathon lief, aber über 10.000 Meter mit 29:53,80 Minuten die schnellste Afrikanerin überhaupt ist.
Spannung vor Debüt von Lisa Hahner
Aus Deutscher Sicht stehen Sören Kah und Lisa Hahner im Mittelpunkt. Kah versucht die deutsche Jahresweltbestzeit von Jan Fitschen (2:13:10 h) zu verbessern. Hahner gibt ihr Comeback über die volle Marathondistanz und möchte dabei in dem Bereich ihrer Zwillingsschwester Anna Hahner laufen, die im Frühjahr in 2:30:14 Stunden nur hauchdünn das Olympialimit verpasste.
Prominenz aus Österreich
Mit 16.000 Teilnehmern ist der Frankfurt Marathon erstmals in der Geschichte komplett ausgebucht. 269 davon kommen aus Österreichs. U.a. am Start sind dabei der mehrfache Marathon-Staatsmeister Roman Weger sowie die ehemalige Dopingsünderin Susanne Pumper
Foto ©Veranstalter/ BMW Frankfurt Marathon
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