Die Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Daegu wird morgen mit der 4 x 100m Staffel abgeschlossen.
Neben starken sportlichen Glanzleistungen, kenianischen Festspielen und der 100m-Sensation bot die WM außerhalb des Sportlichen viele Schattenseiten.
Eklat bei IAAF-Wahl
Kurz vor der Eröffnung der WM sorgte die Wahl zum IAAF-Vizepräsidenten, in der aus fünf Kandidaten einer ausselektiert werden musste, für viel Aufregung. Nach Ende der Auszählung hatte überraschend Sergej Bubka die rote Laterne, allerdings wurden deutlich mehr Stimmen gezählt, als eigentlich zu vergeben waren. Nach einer erneuten Auszählung hatte Bubka plötzlich mehr Stimmen und die restlichen Kandidaten einen Stimmverlust - Peinliche Panne Nr 1.
Weltmeisterschaft vor leeren Rängen
Doch die Peinlichkeiten sollten sich auch punkto Organisation der WM fortsetzen. Kurz vor der Eröffnung prahlte man mit über 90 % an verkauften Tickets. Anscheinend fanden aber 80 % nicht den Weg ins Stadion. Vor allem bei den Vormittags-Sessions herrschte gähnende Leere, die eher an ein mittelklassiges Fußball-Bundesliga Spiel zwischen Wr. Neustadt und Kapfenberg erinnerte, als an eine spektakuläre Weltmeisterschaft.
Fast-Food statt Obst und Gemüse
Doch die Athleten waren nicht nur dazu verbannt, ihre Bestleistungen vor leeren Rängen abzurufen, sondern mussten sich auch noch mit unzureichenden Service begnügen. So funktionierte das Shuttle-Service von der Sportstätte zum Hotel ganz und gar nicht, wodurch fast die gesamte Leichtathletik-Elite teilweise über eine Stunde auf die Busse warten musste. Angekommen im Hotel wurde man mit ekelsten Fast Food in Massenausfertigung bewirtet.
Frauen die wie Männer aussehen...
...Männer die wie Stiere aussehen. Immer mehr von dieser Sorte finden sich in der Leichtathletik-Elite ein. Das liegt vor allem auch daran, das die IAAF die Athleten quasi zum Doping einlädt. Verbindliche Dopingkontrollen gab es in Daegu keine - die Sportler sollten lediglich im Sinne der "Fairness" zu einem beliebigen Zeitpunkt während der WM freiwillig zu einer Dopingkontrolle antreten. Wer dies nicht macht, muss allerdings auch keine Sanktionen befürchten. So wird man in Zukunft wohl immer mehr Läufer des Formats Caster Semanya zu sehen bekommen.
Foto: Die erfolglose türkische 400m Läuferin Nagihan und 800m-Weltmeisterin Caster Semanya mit "leicht" maskulinen Zügen. (Fotos 2 x W. Lilge)
Kommentare
Von solchen Umständen hab ich gar nichts gewusst. Aber wenn das war ist, ist das einfach nur ein Wahnsinn. Damit "motiviert" man im wahrsten Sinne des Wortes die Leichtathleten zum Dopen.