London im Weltrekordfieber!

Zum 39. Mal wurde am 28. April 2019 der London Marathon ausgetragen, der mit über 40.000 Marathonläufern einer der größten Marathons weltweit ist.

Und wieder sprechen alle über den Weltrekord

Dank der hohen Siegprämien und des verlockenden Preisgeldes ist das Spitzenfeld in London Jahr für Jahr hochklassig besetzt, auch wenn London in den letzten Jahrzehnten meist nur vom Berlin-Marathon in punkto Marathonzeiten in den Schatten gestellt wurde. Denn seit der Jahrtausendwende wurden beim Berlin-Marathon regelmäßig neue Marathon-Weltrekorde gelaufen, während London leer ausging. So zumindest bei den Herren, wo der amtierende Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge auch in London den Kursrekord hält. Der Äthiopier gewann im Jahr 2016 mit einer Zeit von 2:03:05 Stunden. Damals verpasste er zwar hauchdünn den Weltrekord. Diesen holte er sich aber vergangene Herbst in Berlin mit der unglaublichen Zeit von 2:01:39 Stunden.

Kipchoge um 4. Sieg beim 4. Start

Kipchoge war in London nicht auf eine weitere Verbesserung seines Weltrekordes auf, aber zumindest eine Steigerung seines eigenen Kursrekordes und natürlich der Marathonsieg sollte es werden. Kipchoge gewann bereits 2015, 2016 und 2018 den Marathon in London und war natürlich auch heuer der Topfavorit an der Themse, zumal er beim London-Marathon noch ungeschlagen ist. An dieser Ausgangsposition änderte auch der Start von Lokalmatador Mo Farah nichts, der auf einen neuen Europarekord aus war.

Bei den Damen musste Topstar Tirunesh Dibaba zwei Wochen vor dem Start ihr Antreten absagen. Auch die Schweizerinnen Martina Strähl und Maude Mathys fielen kurzfristig aus.

Den Startschuss gab um zehn Uhr morgens Tennis-Superstar Andy Murray.

Eliud Kipchoge läuft zweitschnellsten Marathon aller Zeiten

Obwohl der London-Marathon in den vergangenen Jahren in Bezug auf schnelle Zeiten häufig im Schatten des Berlin-Marathons stand, so wurden heuer die Erwartungen übertroffen. Denn Weltrekordler Eliud Kipchoge lief mit 2:02:37 Stunden die zweitschnellste Marathonzeit in der Geschichte des Laufsports.

Kipchoge wieder mit Negativ-Split

Der Kenianer beendete den Marathon mit der neuen Streckenrekordzeit von 2:02:37 Stunden. Damit war er nur 58 Sekunden über seinem Weltrekord, den er im vergangenen Herbst in Berlin aufgestellt hatte. Kipchoges Renntaktik war ähnlich wie in Berlin. Die erste Hälfte des Rennens ging er mit 1:01:37 Stunden kontrolliert an. Zu diesem Zeitpunkt war die Spitzengruppe noch um die zehn Läufer groß.

Mosinet Geremew zweitschnellster Marathonläufer aller Zeiten

Über lange Sicht des Rennens konnten nur die zwei Äthiopier Mosinet Geremew und Mule Wasihun das Tempo von Kipchoge halten. Für die zweite Marathonhälfte benötigte Kipchoge nur 61 Minuten. Damit lief er die zweiten 21,1 Kilometer, wie auch schon vergangenes Jahr in Berlin, schneller als die ersten 21,1 Kilometer. Dieses Kunststück gelang auch dem Zweiten Mosinet Geremew, der mit 2:02:55 Stunden nun der zweitschnellste Marathonläufer aller Zeiten ist und zudem auch einen äthiopischen Landesrekord aufstellte. Sein Landsmann Mule Wasihun reihte sich mit 2:03:16 Stunden auf Rang 7 der Weltbestenliste ein.

Für Kipchoge war es bei seinem 13. Marathon der 12. Sieg.

Mo Farah verpasst Europarekord

Für Mo Farah hatte der Marathon kein gutes Ende. Der Brite nahm das hohe Risiko auf sich und ging das Tempo lange mit der Spitzengruppe mit. Auf der zweiten Marathonhälfte musste der mehrfache Olympiasieger aber dem hohen Tempo Tribut zollen. Mit 2:05:39 Stunden verpasste er seinen Europarekord aus dem Vorjahr um 28 Sekunden - damals lief er in Chicago 2:05:11 Stunden. Farah belegte hinter dem Äthiopier Tola Shura Kitata den 5. Rang. Insgesamt liefen zwölf Athleten unter 2:10 Stunden, darunter gleich vier Europäer.

Kenianerin mit unglaublicher Temposteigerung

Bei den Damen stahl Brigid Kosgei ihrem Landsmann Eliud Kipchoge beinahe die Show. Mit 2:18:20 Stunden lief sie eine absolute Weltklassezeit (Platz 7 in der ewigen Bestenliste), dabei war aber ihre Tempoverschärfung auf der zweiten Rennhälfte herausragend. Nach der Hälfte des Rennens schienen mit einer Durchgangszeit von 1:11:38 Stunden alle Hoffnungen auf eine Spitzenzeit zu Nichte zu sein, doch Kosgei legte die zweite Marathonhälfte in 1:06:42 Stunden zurück, das sind nicht einmal zwei Minuten mehr als der Halbmarathonweltrekord bei den Damen. Ihrer erste Verfolgerin, Vivian Cheruiyot (2:20.14 Stunden) nahm sie fast zwei Minuten ab.

2019 beendeten rund 42.000 Läufer und Läuferinnen den Marathon in London.

Ergebnisse London Marathon 2019 - Herren

RangNameNationZeit
1 Kipchoge Eliud KEN 02:02:37
2 Geremew Mosinet ETH 02:02:55
3 Wasihun Mule ETH 02:03:16
4 Kitata Tola Shura ETH 02:05:01
5 Farah Mo GBR 02:05:39
6 Tola Tamirat ETH 02:06:57
7 Abdi Bashir BEL 02:07:03
8 Gebresilasie Leul ETH 02:07:15
9 Rachik Yassine ITA 02:08:05
10 Hawkins Callum GBR 02:08:14
11 Wanjiru Daniel KEN 02:08:40
12 Kipsang Wilson KEN 02:09:18
13 Robinson Brett AUS 02:10:55
14 Rayner Jack AUS 02:11:06
15 Da Silva Daniel Chaves BRA 02:11:10
16 Griffiths Dewi GBR 02:11:46
17 Olefirenko Ihor UKR 02:11:55
18 Szost Henryk POL 02:13:13
19 Mellor Jonathan GBR 02:13:25
20 Ayala Derlis PAR 02:13:34
21 Griffiths Joshua GBR 02:14:25
22 De Bock Thomas BEL 02:14:45
23 Simpson Robbie GBR 02:14:56
24 Leak Colin USA 02:15:02
25 Clohisey Mick IRL 02:15:06

Ergebnisse London Marathon 2019 - Damen

RangNameNationZeit
1 Kosgei Brigid KEN 02:18:20
2 Cheruiyot Vivian KEN 02:20:14
3 Dereje Roza ETH 02:20:51
4 Cherono Gladys KEN 02:20:52
5 Keitany Mary KEN 02:20:58
6 Sisson Emily USA 02:23:08
7 Diver Sinead AUS 02:24:11
8 Rocha Carla Salome POR 02:24:47
9 Dibaba Birhane ETH 02:25:04
10 Purdue Charlotte GBR 02:25:38
11 Mas Ai Linet KEN 02:26:06
12 Huddle Molly USA 02:26:33
13 Ando Yuka JPN 02:26:47
14 Fisikovici Lilia MDA 02:27:26
15 Ichiyama Mao JPN 02:27:27
16 Jones Tish GBR 02:31:00
17 Partridge Uly GBR 02:31:53
18 Carruthers Hayley GBR 02:33:59
19 Barlow Tracy GBR 02:36:26
20 Samuels Sonia GBR 02:36:50

 

Alle Resultate und Bilder vom London Marathon


Kommentare

0
HDsports
Mittwoch, 01. Mai 2019 12:57
Lieber Michael,
vielen Dank für den Hinweis und Entschuldigung für die peinliche Panne. Das war natürlich kein Europarekord. Wir haben den Fehler dementsprechend korrigiert.

Liebe Grüße, Tom - Redaktion HDsports
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1
Michael Daun
Mittwoch, 01. Mai 2019 11:44
Sehr geehrte Damen und Herren,
Mo Farah ist in London beim Marathon 2019 nicht Europarekord gelaufen,den hat Mo Farah im Oktober 2018 in Chikago erzielt 2:05:11 Std.
Mit freundlichen Grüßen
Michael Daun
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