Über 1.100 Läufer, eine Bestzeit von 1:08:21 auf der Halbmarathonstrecke und rund 50 Anbieter beim Internationalen Genussfest der Regionen

Lassee, am 09. Juni 2013 – Heute wurde im Marchfeld bei prächtigem Sonnenschein zum ersten Mal der Raiffeisen Schlössermarathon gelaufen. Auf der Halbmarathondistanz konnte der Kenianer Daniel Mwangi mit 1:08:21 den Sieg für sich entscheiden. Nur knapp hinter ihm kam sein Mitstreiter Dickson Terer mit einer Zeit von 1:08:49. Der eigentliche Favorit, Edwin Kemboi, lief bei 1:12:55 ins Ziel ein. Der regionale Ultra-Läufer Rainer Predl war mit 1:20:14 der beste Österreicher beim Halbmarathon. Die beste Frau, die Rumänin Laura-Nicoleta Ghelmez, erlief eine Bestzeit von 1:27:51 und erlangte damit Platz 11. Dahinter kamen Astrid Körber aus Pettnau mit 1:37:39 und Maria Bahr aus Bernhardsthal mit 1:38:01.

Der Raiffeisen Schlössermarathon und das Hochwasser
Bis Donnerstag wurde gebangt, ob der Raffeisen Schlössermarathon überhaupt stattfinden kann. Schließlich fiel die Entscheidung: Aufgrund des Hochwassers musste zwar der Marathon kurzfristig abgesagt werden, doch Halbmarathon, Staffellauf, Nordic Walking sowie Kinder- und Jugend-Bewerbe fanden fast wie geplant statt. Fast deshalb, weil die Strecken ebenfalls wegen des Hochwassers umgeplant werden mussten und auch das Rahmenprogramm in Form des Internationalen Genussfests der Regionen an einen anderen Ort verlegt werden musste.

Ursprünglich war geplant, dass die Marathonstrecke von Schloss Orth über Schloss Eckartsau, Schloss Niederweiden und Schloss Marchegg nach Schloss Hof ins Ziel führen sollte, wo auch das Internationale Genussfest der Regionen aufgebaut sein sollte. Die Halbmarathon- und Staffel-Strecke sollte von Schloss Eckartsau über Schloss Niederweiden nach Schloss Hof führen.

Mit dem Hochwasser Anfang der Woche kamen die Herausforderungen: Der Damm bei Orth/Donau war nicht mehr zu belaufen, die siebente Terrasse in Schloss Hof, wo das Fest stattfinden sollte, füllte sich mit Wasser und auch Markthof, über das der Zieleinlauf führen sollte, war Land unter.

Für die Organisatoren stellte sich die Frage: Sollen wir die Veranstaltung gänzlich absagen oder in adaptierter Form und mit Charity-Gedanken dennoch durchführen? Man entschied sich für die zweite Variante, musste den Marathon absagen, verlegte die Halbmarathon- und Staffel-Strecke von Schloss Hof über Schloss Niederweiden nach Schloss Eckartsau und organisierte auch das Internationale Genussfest der Regionen an einem neuen Ort, nämlich in Schloss Eckartsau.

Gerald Oitzinger, Leiter des Bundesforste-Betriebs im Nationalpark Donau-Auen spricht hier ein besonderes Kompliment an die Gemeinde Eckartsau aus, die viel vom Organisatorischen übernommen hat. Es sei ein Glück, dass das Schloss Eckartsau auch den englischen Landschaftsgarten mit den vielen Kurven hat, so sei es möglich gewesen, fehlende Distanzen im Streckenverlauf abzupassen, meint Elisabeth Huesmann vom Schloss Eckartsau.

Über 1.100 Läufer in 5 Disziplinen, drei Kenianer auf Platz 1-3
Die Läufer zeigten viel Verständnis für die geänderten Umstände: Fast alle angemeldeten Sportler gingen dennoch an den Start. Die meisten Marathon-Läufer entschieden sich für die Halbmarathon-Distanz. So waren bei den fünf Disziplinen insgesamt 1.160 Läufer unterwegs, davon 1.071 nur bei Halbmarathon, Staffellauf und Nordic Walking. Die Sportler gaben sogar selbst den Anlass zu neuen karitativen Ideen: Läufer, die den angebotenen Halbmarathon statt des Marathons nicht antreten wollten, konnten wählen, ob sie ihre Nennung ins Jahr 2014 verschieben oder ihr Startgeld für die Hochwasser-Opfer spenden.

Daniel Mwangi und Dickson Terer, die als Favoriten für den Marathon galten, liefen stattdessen den Halbmarathon. Die Strecke sei leicht zu laufen gewesen, allerdings war es sehr heiß und windig, meinten die beiden Sieger auf der Halbmarathon-Distanz. „Es war auch eine große Herausforderung „nur“ einen Halbmarathon zu laufen, obwohl man für einen Marathon trainiert hat“, sagt Mwangi. Mit seiner Zeit von 1:08:21 konnte er trotzdem die Bestzeit des Halbmarathons erlaufen.
Der ursprüngliche Favorit, Edwin Kemboi, hatte vor allem mit der Hitze zu kämpfen. Sein Betreuer meint „Es gab extremen Gegenwind und es war sehr heiß. Deshalb musste Edwin früh das Tempo rausnehmen. Dennoch sind wir natürlich mit Platz 3 sehr zufrieden“.

 

Und auch der beste Österreicher beim Raiffeisen Schlössermarathon, der Lasseer Ultra-Läufer Rainer Predl fand „Es war zwar sehr heiß, wir können uns aber glücklich schätzen, dass das Wetter am heutigen Tag so gut gehalten hat.“
Speziell die Teilnahme der Kenianer, aber auch vieler anderer internationaler Läufer war für die Zuseher und die übrigen Sportler ein Erlebnis. „Die Leute haben entlang der Strecke die Kenianer richtig angefeuert. Man konnte sehen, wie sie über die schnellen Läufer gestaunt haben. Besonders auf der Strecke mit „Gegenverkehr“ zwischen Niederweiden und Groissenbrunn, wo in beide Richtungen gelaufen wurde, wurden die Kenianer beim Rücklaufen immer wieder von anderen Läufern abgeklatscht“, berichtet der Trainer von Terer und Mwangi.

Missen-Staffel auf Platz 36
Die drei Missen Tanja Duhovich (Miss Austria 2003), Carmen Stamboli (Miss Austria 2011) und Amina Dagi (Miss Austria 2012) belegten mit ihrer Miss Staffel und einer Zeit von 2:04:45 Platz 36. Tanja Duhovich meint, ihr sei zwar durch den Gegenwind gegen Ende ihrer Distanz hin die Energie ausgegangen, aber sie sei vom Feld gut mitgetragen worden. Carmen Stamboli konnte viele andere Läufer überholen und das war für sie voll motivierend und auch Amina lobt, dass ihr durch die Hitze zwar zum Schluss hin die Puste ausgegangen sei, aber die Zuseher im Ziel hätten sie nochmal so richtig motiviert.

Rang 1 im Staffellauf konnte jedoch eine lokale Lauftruppe, die Stadtgemeinde Deutsch-Wagram, für sich entscheiden. Sie siegten mit einer Zeit von 1:17:35 vor der ebenso aus Deutsch-Wagram stammenden Union mit 1:35:58.

Internationales Genussfest der Regionen mit 50 Anbietern bei Schloss Eckartsau
Das internationale Genussfest der Regionen bei Schloss Eckartsau bat einen schönen Rahmen für das Zielgelände des Raiffeisen Schlössermarathon. Bei fünfzig Anbietern aus Regionen Österreichs, der Slowakei, Ungarns und sogar Frankreichs konnte man Schmankerl genießen oder sich über touristische Ausflugsziele erkundigen. Bernadette Geher, die mit dem Stand „Die Bäuerinnen“ die erste war, die sich für das Genussfest angemeldet hatte, fand „Es ist ein sehr gelungenes Fest mit vielen Teilnehmern. Und sogar das Wetter spielt hervorragend mit trotz des Hochwassers. Ein Hoch auch auf die Läufer, dass sie so gut durchgehalten haben.“

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Auch die Marchfeldschlösser, die sich gemeinsam einen Stand beim Internationalen Genussfest teilten, sind zufrieden. „Gerade sind wir erst frisch als ARGE Marchfeldschlösser zusammengekommen und so war es mit dem Gedanken der ARGE einhergehend, dass wir gemeinsam einen Stand haben. Das funktioniert gut und soll auch so sein. Das Genussfest ist schön und wir können es mit unserem Stand gut ergänzen, denn schließlich ist unsere Region für den Marathon zentral. Wir geben dem Marchfeld ein Gesicht – gemeinsam auch mit den Bauern der Region. Alle zusammen können wir so dem weißen Fleck Marchfeld auf der Karte ein wenig Leben einhauchen“, findet Elisabeth Huesmann vom Schloss Eckartsau.

Ebenso begeisterte das internationale Bühnenprogramm mit Bands wie Cornerstone, Mary Amaro, Grubz, slowakischer Blechmusik, Manfred Bartl & Tina sowie Auland & Friends die Zuseher.

Raiffeisen Schlössermarathon sammelt für die Betroffenen des Hochwassers
Bei der Umplanung des Raiffeisen Schlössermarathons wurde auch beschlossen, Geld für die Betroffenen des Hochwassers zu sammeln. Neben den Spenden der Nenngelder der Marathonläufer spendete die Raiffeisen 10.000 Euro und auch die Marchfelder Gemeinden brachten insgesamt rund 10.000 Euro auf – bestehend einerseits aus Gemeindespenden und andererseits aus Geld, das von einem entfallenen Bürgermeisterausflug zur Verfügung gestellt wird. Genaue Spendenergebnisse gibt es in den nächsten Tagen.

„Es ist erstaunlich, dass der Raiffeisen Schlössermarathon trotz der widrigen Umstände zustande gekommen ist. Die Organisatoren waren Tag und Nacht unterwegs, um alles umzuplanen. Es ist aber auch gut, dass die Veranstaltung nicht abgesagt, sondern in eine karitative Sache umgewandelt wurde“, findet Bürgermeister Karl Grammanitsch, Obmann der Region Marchfeld. „Ebenso toll ist es, dass das Regionsfest sichtlich Potenzial hat, weil so viele andere Regionen Interesse daran gezeigt haben und sich mit internationalen Schmankerln und Informationen präsentieren. Das internationale Bühnenprogramm bringt nochmals multikulturellen Pepp in das Fest.“ Und er verspricht „Nächstes Jahr werden wir den Raiffeisen Schlössermarathon wie ursprünglich geplant durchführen – das wird bestimmt grandios“. Sein Dank gelte in diesem Zusammenhang auch allen Helfern bei der Organisation des Marathons, einerseits dem Veranstalter-Team und andererseits auch den Mitarbeitern des Regionalbüros Marchfeld.


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