Nach dem Betrugsskandal beim Peking Halbmarathon wurden alle betroffenen Läufer disqualifiziert.
Das Rennen gewann ursprünglich der chinesische Spitzenläufer He Jie. Auch gegenüber dem Veranstalter wurde eine hohe Strafe ausgesprochen.
Geschenkter Sieger nach Marathon-Rekord
Beim größten Halbmarathon in Peking wurde Chinas Lauf-Superstar He Jie der Sieg quasi geschenkt. Der lief erst im März beim Wuxi Marathon mit 2:06:57 Stunden einen chinesischen Marathon-Rekord und das Olympia-Limit.
Drei Wochen danach wollten die Veranstalter des Beijing Half Marathon offenbar eine Show um He Jie inszenieren, die niemand anderer stören sollte. So mussten die afrikanischen "Begleitläufer" He Jie in der Schlussphase des Rennens den Sieg überlassen.
He Jie lief nach 1:03:44 Stunden zum Sieg. Eine Sekunde hinter ihm trabten die Kenianer Willy Mangat und Robert Keter sowie der Äthiopier Dejene Hailu über die Ziellinie. Ein vierter Tempomacher stieg bereits nach vier Kilometern aus dem Rennen aus.
Nachlese: Halbmarathon-Skandal in China? [mit Video]
Das Video zum Vorfall:
Keine Registrierung als Pacer
Doch nun wurde die Leistung von He Jie annulliert. Selbiges gilt auch für die afrikanischen Läufer. Der Grund für die Disqualifikation: Die in China ansässige Sportfirma Xtep engagierte die afrikanischen Läufer als Tempomacher. Dies wurde aber nicht öffentlich kommuniziert, zudem wurden sie nicht als Tempomacher gekennzeichnet.
Kein Preisgeld
Dieser Regelverstoß führte nun zu einer Annullierung der Leistung aller betroffenen Sportler. Der 25-Jährige Chinese erhält zudem nicht das ausgeschriebene Preisgeld von 5.500 Dollar. Zudem müssen die Medaillen zurückgegeben werden.
Verbot gegen Veranstalter
Auch für den Veranstalter gab es drastische Konsequenzen: Der Untersuchungsausschuss von World Athletics verweigerte "Beijing Sports Competition Administration Center China Olympic Road Running Co. Ltd." die Austragung zukünftiger Halbmarathonläufe in Peking.
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