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Vom 20. bis 22. Juni 2014 versammeln sich Trailrunner aus der ganzen Welt zum vierten Mal am Fuße der Zugspitze zum „SALOMON ZUGSPITZ ULTRATRAIL“. 

Da dürfen zwei Athleten auf keinen Fall fehlen. Die Rede ist von Harald Bajohr und seiner Lebensgefährtin Gritt Liebing. Ein wahrlich nicht alltägliches Trailrun-Duo. Harald Bajohr hat sich ganz dem Lauf- und Outdoorsport verschrieben. 

Unter anderem finishte er fünf Mal hintereinander beim GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN, 2008 schnupperte er  beim Ironman Schweiz in die Triathlonszene,  2009 absolvierte er erfolgreich den UTMB, danach  durchquerte er bei einem Nonstop-Rennen Schweden. Nicht schlecht für einen Mann, der im Ruhrgebiet groß geworden ist. An seiner Seite läuft Lebensgefährtin Gritt Liebing, die aus dem Schwarzwald stammt, auf einer Alm groß geworden ist und deren Vita ebenso wenig als alltäglich durchgeht. Und was macht das Duo aus Nordhessen sonst noch außer Trailrunning? Ganz einfach. Lange Spaziergänge mit den vier Hunden.

An die Anfänge seiner Trailrun-Karriere kann sich Harald Bajohr noch wie gestern erinnern. „2006 beim ersten TRANSALPINE-RUN hatte ich noch totale Angst vor dem Berg, da ich zuvor nur Hüttentouren absolviert habe. Besonders bergrunter hatte ich totale Angst. Aber damals hat mich das Fieber gepackt“, blickt Bajohr auf sein ersten Gehversuche als Trailrunner zurück. Dabei ging alles ganz schnell für den gebürtigen Gladbecker, der mit 29 Jahren wahrscheinlich zum Laufsport fand wie viele andere vor ihm auch: Wenig Sport, leichter Bauchansatz, aber zu viele Zigaretten. Eine gefährliche Mischung. Dann ging alles im Zeitraffer: Laufschuh gekauft, einer Laufgruppe am Studienort in Marburg angeschlossen, 10 km gelaufen, Marathon. „Alles lief ohne Plan ab. Aber es reifte schnell die Einsicht, dass ich ein Typ für die Langstrecke bin. Das hat mich einfach fasziniert“, sagt Bajohr. 2006 dann der erste GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN. Eine neue Sportart fand damals mehr und mehr Anhänger. Fast klingt der 48-Jährige etwas melancholisch: „Damals war alles noch ganz schlicht, die Teilnehmerfelder sehr, sehr überschaubar, wir waren mehr oder weniger noch echte Exoten.“

Die Zeiten haben sich geändert, für den Trailrun-Sport zum Glück zum Besseren. Was Harald Bajohr durchaus bewerten kann und darf. Er kennt die Schmerzen bei der körperlichen Grenzüberschreitung. Er hat fünfmal den GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN in Folge absolviert, den Ultra-Trail du Mont-Blanc durchlitten („ich bin mehrfach verzweifelt und habe mir geschworen, nie wieder zum Mont Blanc zu reisen, habe es aber zwei Jahre später doch gemacht“), den Tor des Géants im Aosta-Tal über 330 km erfolgreich überstanden, die Triathlon-Langdistanz in Zürich geschafft und unzählige Marathons gelaufen. Noch heute nennen ihn die Franzosen den „verrückten Deutschen“.

Foto (C) KEEP ON RUNNING St. Wendel / Tina Biemer

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