Sport gehört zu den beliebtesten Beschäftigungsarten der Welt. Ob Fitness, Laufen oder Fußball – die Auswahl verschiedener Sportarten ist groß und die Beliebtheit wächst immer weiter an.
Doch selbst wer Sport nicht aktiv betreibt, hat Möglichkeiten, sich damit zu beschäftigen. Ein gutes Beispiel ist die Entwicklung riesiger Fanbases. Wenn große Fußballmannschaften spielen, finden sich tausende Menschen zusammen, um gemeinsam ihrem Hobby zu frönen.
Das hat auch dafür gesorgt, dass Sport Wetten immer bekannter werden. Durch das Tippen auf Ereignisse wird darauf spekuliert, den Nervenkitzel zu steigern und vielleicht sogar einen Gewinn zu erzielen. Adrenalingeladen geht es auch bei Marathons zu, die weltweit jedes Jahr stattfinden. Aber was sind eigentlich die krassesten und härtesten Laufevents aller Zeiten? Hier kommen die Top 5!
1. Hardrock Endurance Run 100 – mit Härtefaktor 8 einer der Top-Läufe weltweit
Mit einer Distanz von 160 Kilometern und einem Höhenanstieg von 10.000 Metern ist der Hardrock Endurance Run 100 eine echte Herausforderung für alle Läufer. Beim Laufsport gibt es viele Herausforderungen und dieser Run vereint sie in sich. Es braucht jede Menge Kondition, um in der Wildnis dabei zu bleiben und steilen Abhängen, Stürmen und anderen Gefahren zu trotzen.
Die Strecke liegt auf mehreren Allradstraßen, findet aber auch auf Geländen und unbefestigten Wegen in Colorado statt. Immer wieder lassen sich die Veranstalter Veränderungen einfallen, wie beispielsweise 2023. Diesmal findet der Lauf in entgegengesetzter Richtung (entgegen dem Uhrzeigersinn) statt.
Startpunkt ist in Silverton, wo der Lauf schließlich auch endet. Er wird seit dem Jahr 1992 immer im Juli veranstaltet und musste bislang nur wenige Male ausfallen. 1995 und 2019 beispielsweise lag so viel Schnee, dass die Teilnehmer nicht laufen konnten. Der Hardrock Endurance Run 100 erfordert monatelanges Training und ist trotzdem nicht für jeden Freizeitläufer geeignet.
2. Western States 100 – der härteste Trail weltweit
Im Squaw Valley findet der 160 Kilometer lange Lauf mit einem Anstieg von rund 5.500 Metern statt. Die Strecke führt durch Canyons, über Berge und bringt die Teilnehmer immer wieder bis an ihre Grenzen. Bereits seit 1974 findet das Event statt und über 1.000 freiwillige Helfer sorgen jedes Jahr dafür, das Spektakel zu organisieren.
Trotz harter Vorbereitung und stundenlangem Ausdauertraining vor dem Start gelangen hier nur die Besten der Besten ans Ziel. Wer es in weniger als 24 Stunden schafft, erhält eine Gürtelschnalle aus Silber. Das ist eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Sportler bekommen kann. Tatsächlich hat der Western States 100 seinen Ruf als gefährlichster Lauf der Welt nicht ohne Grund. Die Grundstrecke hat sich seit 1986 nicht mehr geändert, die tiefen Schluchten und Abhänge bergen Gefahren.
Zudem ist es möglich, in der freien Wildbahn Pumas und Bären zu begegnen. Und wer die Strecke nicht kennt, hat schon verloren. Die mentale und körperliche Verfassung der Läufer ist von hoher Wichtigkeit, ansonsten wird das Ziel nicht erreicht.
3. Jungle Marathon – nur ohne Angst vor wilden Tieren möglich
Körperliche und seelische Gesundheit sind zwei der wichtigsten Voraussetzungen für die Teilnahme an gigantischen Laufevents. Beim Jungle Marathon braucht es aber auch starke Nerven und auf keinen Fall eine Tierphobie. Denn die 254 Kilometer lange Strecke in Brasilien beheimatet Moskitos, Schlangen, Blutegel, Alligatoren und vieles mehr.
Mit einem Härtegrad von neun stellt die Strecke andere Läufe gnadenlos in den Schatten. Dieser Lauf ist nicht an einem Tag absolviert, insgesamt dauert das Event über sieben Tage. Während dieser Zeit müssen sich die Teilnehmer auf mehreren Etappen ihren Ängsten stellen.
Wer weiterkommen möchte, darf sich auch vor einer Flussüberquerung nicht scheuen. Begegnungen mit Jaguaren in freier Wildbahn und anderen gefährlichen Tieren sind hier keine Seltenheit.
4. Dragons Back Race – der härteste Lauf in Wales
360 Kilometer, sechs Tage Zeit, ein Anstieg von 15.000 Metern. Der Dragons Back Race ist nicht umsonst als einer der härtesten Läufe der Welt bekannt. Zum ersten Mal fand er 1992 statt, danach wurde eine 20-jährige Pause eingelegt.
Das Event ist nicht organisiert, die Teilnehmer sind selbst für Verpflegung und Routenplanung verantwortlich. Läufer mit ausgeprägter Höhenangst kommen hier an ihre Grenzen, denn über den „Rücken des Drachens“ geht es nur mit Blick nach unten. Oft ist dabei so viel Nebel zu sehen, dass die Hand vor Augen nicht erkannt wird.
Nachdem der erste Lauf aufgrund der Schwere der Strecke als „zu hart“ eingestuft wurde, entschied man sich 20 Jahre später dazu, es noch einmal zu probieren. Seither gibt es wieder jedes Jahr die Möglichkeit, in Wales ein unvergleichbares Abenteuer zu erleben.
5. Transalpin-Run – quer durch Italien, Österreich und Deutschland
Gleich drei Länder besuchen Teilnehmer des Transalpin-Runs bei jedem Lauf. Bei diesem Abenteuer ist nicht jeder auf sich gestellt, denn die Teilnehmer treten paarweise an. Der Hintergedanke dieser Regel ist, dass die Gefahren durch einen Partner an der Seite reduziert werden.
Über 15.000 Höhenmeter warten auf die Läufer und die vielfältigen Hänge sind keineswegs im Schlaf zu bewältigen. Der Urvater der Strecke ist übrigens Hannibal, der mit 40 Elefanten die Alpen überquerte. Seit 2005 dürfen sich Läufer der Herausforderung stellen. Eine Neuerung gibt es ab September 2023! Mehr als 80 % der Gesamtstrecke wurden verändert und jetzt ist es erstmals gestattet, dass auch Solo-Läufer die Herausforderung annehmen. Die Entscheidung wurde aufgrund der Streckenoptimierung getroffen.
Obwohl der Run nach wie vor eine riesige Herausforderung ist und nur die Besten eine Chance haben, sind die Gefahren reduziert. Die neue Strecke mit ihren Zwischenstationen lässt sich auch von Einzelkämpfern bewältigen – vorausgesetzt, sie haben gut trainiert.
Fazit: Diese Läufe sind nichts für Hobbyjogger
Einen Halbmarathon oder Marathon zu laufen, ist eine große Herausforderung. Schauen wir uns aber die XL-Runs dieser Welt an, wirkt der organisierte Lauf mit 42,195 Kilometern wie ein gemütlicher Sonntagsspaziergang. Wer an diesen global besuchten Events teilnimmt, braucht nicht nur eine gute Kondition.
Ohne die oft jahrelange Vorbereitung kommen die Teilnehmer nicht ans Ziel. Es ist zwar keine Schande, den Lauf währenddessen abzubrechen, es geht vielen Mitläufern aber um ihre Ehre! Und so wissen die Kandidaten der gefährlichsten Marathons der Welt, auf was sie sich da einlassen.
Härteste körperliche Herausforderungen, wilde Tiere und realistische Gefahren gehören zum Erlebnis einfach dazu. Für die meisten guten Läufer ist und bleibt ein solches Event aber ein Traum, den sie nicht in die Tat umsetzen werden.
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