Turnstunde

Jugendparlament berät über tägliche Turnstunde

Wien (PK) - Jugendliche aus Innsbruck und Ried im Oberinntal versuchen sich heute als Abgeordnete im Parlament. Es ist bereits das 10. Jugendparlament, das im Hohen Haus stattfindet, wie Nationalratspräsidentin Barbara Prammer betonte.

Das Thema könnte aktueller nicht sein, unterstrich Prammer in ihrer Begrüßung und verwies auf den in der Vorwoche einstimmig angenommenen Entschließungsantrag des Nationalrats, in dem sich alle sechs im Parlament vertretenen Parteien für eine tägliche Bewegungseinheit aussprechen. Die 84 Schülerinnen und Schüler der neunten Schulstufe beraten nämlich über einen hypothetischen Gesetzesvorschlag zu diesem derzeit breit diskutierten Thema und sind aufgerufen, die Entscheidung, ob tägliche Turnstunden in den Lehrplänen Sinn machen, in Gesetzesform zu gießen.

Prammer: Jugendlichen ein Gefühl für den Parlamentarismus vermitteln
Sie sei sehr gespannt auf die Argumente, sagte Prammer und versicherte den JungparlamentarierInnen, man werde davon in der realen Politik einiges mit auf den Weg nehmen. Grundsätzlich gehe es beim Jugendparlament darum, den TeilnehmerInnen einen Einblick zu geben, wie ein Gesetz entsteht und welche Arbeiten und Diskussionsprozesse dabei notwendig sind. Man wolle den Jugendlichen ein Gefühl für den Parlamentarismus vermitteln.

Die Beratungen der SchülerInnen laufen dabei wie im realen politischen Alltag des Hohen Hauses in Form von Ausschusssitzungen ab, wodurch die jungen TirolerInnen die parlamentarische Praxis beim Gesetzgebungsverfahren kennenlernen. Die Jugendlichen bilden vier fiktive Klubs, erarbeiten in diesen Gruppen ihre Standpunkte, von denen die anderen Fraktionen überzeugt werden sollten und formulieren  Abänderungsanträge zum Gesetzesentwurf, um letztendlich eine mehrheitsfähige Fassung für die Abstimmung bei der Plenardebatte zu  finden. Außerdem müssen von den SchülerInnen wie von echten  Abgeordneten Reden geschrieben und Fragen der Medien beantwortet  werden.

Unterstützt werden die 15- bis 16-Jährigen bei ihrer politischen Arbeit von den Abgeordneten Angela Lueger (S), Karin Hakl (V), Christian Höbart (F), Kurt Grünewald (G) und Stefan Markowitz (T). Als ThemenexpertInnen bieten außerdem Spitzenschwimmerin Mirna Jukic, Sportmediziner Piero Lercher sowie die SportpädagogInnen Eva  Wutzlhofer und Gerhard Fazekas ihre Expertise an.

Keuschnigg: Man muss mit unterschiedlichen Meinungen umgehen können
Bereits gestern wurden die Jugendlichen von Bundesratspräsident Georg Keuschnigg, einem Tiroler, empfangen, da die TeilnehmerInnen am  Jugendparlament immer aus jenem Bundesland kommen, das gerade den Vorsitz in der Länderkammer führt.

Keuschnigg unterstrich im Rahmen einer aktiven Diskussion mit den  Jugendlichen, wie wichtig es für eine Demokratie sei, mit unterschiedlichen Meinungen umgehen zu können. Nur wenn gegensätzliche Standpunkte sachlich ausdiskutiert würden, sei eine Weiterentwicklung der Demokratie möglich. Das Jugendparlament biete für junge Menschen eine gute Gelegenheit, sich mit demokratiepolitischen Fragen aktiv auseinanderzusetzen, so Keuschnigg.


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