In einem Desaster endete der Hamburg Marathon 2024 für Deutschlands Spitzenläuferin Katharina Steinruck.
Die musste nach knapp der Hälfte des Rennens aufgeben, weil sie gegen einen Tisch lief. Steinruck, die knapp die Qualifikation für die Olympischen Spiele verpasste, wollte in Hamburg den Rekord ihrer Mutter knacken.
Jagd auf Rekord der Mutter endete katastrophal
Die erste Hälfte des Rennens verlief für Steinruck gut. Die Deutsche, die mit einer Leistung von 2:24:56 Stunden die Nr. 7 in der ewigen nationalen Bestenliste Deutschlands platziert ist, lag auf Kurs Bestzeit.
Zudem wollte sie den Familienrekord ihrer Mutter Katrin Dörre-Heinig angreifen, die vor 25 Jahren in Hamburg mit 2:24:35 Stunden 21 Sekunden schneller als ihre Tochter war.
Läufer verdeckte Sicht auf Tisch
Doch der Familienrekord wird auch ein Vierteljahrhundert später Bestand halten. Denn eine Kollision mit einem Verpflegungstisch stoppte die Jagd auf die persönliche Bestzeit. Die 34-Jährige griff bei der Verpflegungsstation nach Kilometer 20 zu einer Trinkflasche, kollidierte aber mit voller Wucht gegen den Verpflegungstisch. Diesen sah sie zu spät, da ein Läufer vor ihr die Sicht verdeckte.
Anschließend stürzte Steinruck mit einem lauten Schrei zu Boden. Kurz versuchte sie weiterzulaufen, doch sie hatte keine Chance. Die Schmerzen waren zu groß. Steinruck musste noch vor der Halbmarathonmarke aus dem Rennen aussteigen.
VIDEO zum Unfall:
Die Szene nach der Kollision ist im Relive-Video kurz nach der 2-Stunde-Marke zu sehen:
EM in Gefahr?
Bis zu ihrem Unfall war sie als beste Nicht-Afrikanerin auf Platz 10 gereiht. Wäre sie in dem Bereich ihrer persönlichen Bestzeit gelaufen, hätte sie in Hamburg den sechsten Platz belegt. Nun droht ihr aber eine längere Pause. Im schlimmsten Fall könnte sie sogar die Halbmarathon-Europameisterschaften Anfang Juni in Rom verpassen, für die sie kürzlich nominiert wurde.
Den Hamburg Marathon 2024 gewann bei den Frauen Kenias Marathon-Debütantin Irine Cheptai in 2:18:22 Stunden. Bei den Männern wiederholte Landsmann Bernard Koech nach 2:04:24 Stunden seinen Vorjahressieg.
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Foto: © Thomas Krakow, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons
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