Tadu Nare (Eth./Nedbank) rennt zu einem weiteren Sieg und wiederholt Grand Prix Titelgewinn. Nedbank Running Club nicht zu schlagen.
Beim letzten Rennen über 10km der diesjährigen Grand Prix Serie in Kapstadt (23.Okt.2022) beendete Tadu Nare (Eth.) die Serien-Saison stilvoll und kam zu einem weiteren überzeugenden Sieg. Sie hatte am Ende einen klaren Vorsprung und siegte in 31:53 Minuten,gleichzeitig war dies (nach 2021) ihr zweiter Grand Prix Titel (siehe auch Vorbericht vom 24. Okt. 2022).
Anfänglich hatte sich eine Gruppe von acht Läuferinnen gebildet,an deren Spitze Tadu von Beginn an ein hohes Tempo vorlegte. Nach der Streckenhälfte erhöhte sie nochmals die Intensität und ließ fast alle Verfolgerinnen schlagartig zurück. Lediglich ihre Teamkolleginnen, Juniorin Selam Gebre (Eth.) und Seniorin Helalia Johannes (Namibia), konnten ihr folgen,sodass das berühmte "Green Dream Team" erneut unter sich war.
Tadu behielt jedoch immer die Kontrolle und schien nie im Zweifel über ihren Sieg zu sein. Nach rund 7 bis 8km steigerte sie nochmals das Tempo,um ihren Vorjahresrekord zu verbessern (31:28 min.). Das gelang nicht ganz,sie freute sich dennoch über einen weiteren Erfolg. Sie verteidigte auch ihren Gesamttitel in der lukrativen Serie und sammelte dabei die meisten Punkte(179) der SPAR-Serien Kampagne.
"Ich hatte geplant,unter 31 Minuten zu laufen,und es lief nicht ganz wie geplant,aber ich wurde immer noch Erste - also bin ich mit dem Ergebnis zufrieden",sagte die 21jährige.
Sie bekannte auch,sie sei dankbar,dass sie die Möglichkeiten erhalten habe,ihr Niveau in Südafrika zu entwickeln. Als sie 2020 als unbekannte Nachwuchsläuferin nach Südafrika kam, hatte Tadu Nare seitdem bedeutende Erfahrungen gesammelt und sich zu einer dominierenden Kraft in der jährlichen SPAR Grand Prix-Serie entwickelt.
Hinter ihr kam diesmal die Juniorin Selam Gebre auf den 2. Rang (32:18) knapp vor der ehemaligen Seriensiegerin 2019 Johannes,die in 32:21 min. den dritten Rang belegte.
Gebre sicherte sich überlegen die Juniorinnen-Wertung der Serie und Johannes war in der Seniorinnen-Klasse (40+) erfolgreich. Der Nedbank Running Club gewann die Club-Wertung mit einem Vorsprung von 65 Punkten, also auf allen Podiumsplätzen dominierten die grünen Farben des Clubs.
In der reinen Südafrika-Wertung blieb in diesem Schlussrennen Kesa Molotsane (Murray&Roberts) mit 33:15 min. als Gesamtvierte ganz knapp mit nur einer Sekunde Vorsprung vor ihrer Vereinskameradin Kyla Jacobs (33:16).
Die Südafrikanerin Louzanne Coetzee (Bloemfontein) war die erste blinde Läuferin,die an einem SPAR 10km-Rennen teilnahm. Sie wurde begleitet von ihrem Guide und beendete das Rennen in 40.16 min. (28.Platz). Kürzlich startete sie beim London-Marathon,um sich rechtzeitig für die Paralympic Games in Paris 2024 zu qualifizieren.
Bei den Paralympics 2020 in Tokio errang sie Silber im 1500-m-Lauf und beendete den Marathon in ihrer Behindertenklasse in Weltrekordzeit von 3:11:13 Stunden.
Sie sagte: "Ich habe es geliebt,heute Teil des Spar-Rennens zu sein. Spar leistet gute Arbeit,indem es Barrieren durchbricht und inklusiv ist."
Gespannt sein darf man darauf,ob die Grand Prix-Serie 2023 ebenso von europäischen Läuferinnen wahrgenommen wird.
Fotos: thebldgroup
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