Herzogenaurach war am 27. April 2024 zum vierten Mal Schauplatz der Adizero Road to Records.
Bei dieser Elite-Laufveranstaltungen kämpften die besten Läufer der Welt mit den Adizero-Laufschuhen um neue Weltjahresbestzeiten, ja sogar um Weltrekorde.
Denn in den ersten drei Jahren war diese Veranstaltung bereits mehrmals Schauplatz von spektakulären Weltrekorden. Und so traten auch heuer zahlreiche Weltklasseläufer zum elitären Kräftemessen an.
Ein Rennen auch für Hobbyläufer
Das Programm beinhaltete Wettkämpfe über die zehn Kilometer, die fünf Kilometer, die Meile und 800 Meter. Alle Strecken waren offiziell vermessen, sodass im Falle von neuen Weltrekorden diese auch als gültig anerkannt werden können. Zusätzlich zu den Elite-Läufen wurde ein offener 5-Kilometerlauf für alle Hobbysportler angeboten.
Weltrekord über die Meile
Highlight der Veranstaltung war das Meilen-Rennen der Männer. Denn da gelang dem Kenianer Emmanuel Wanyoki ein neuer Weltrekord. Der 19-Jährige, der zuletzt über die 800 Meter Vize-Weltmeister wurde, stellte prompt bei seinem Meilen-Debüt einen Weltrekord auf. Mit 3:54,56 Sekunden blieb er deutlich unter dem bisherigen Weltrekord, den der US-Amerikaner Hobbs Kessler im Vorjahr bei den Straßenlauf-Weltmeisterschaften mit 3:56,13 Minuten aufgestellt hatte.
Kessler blieb heute als Zweiter mit 3:56,18 Minuten knapp über seiner Bestzeit.
Starke Zehner
Den 10-Kilometerlauf der Frauen gewann Agnes Ngetich in 30:03 Minuten. Die Kenianerin hält über diese Distanz bereits den Weltrekord mit 28:46 Minuten. Der "Women Only World Record" (ohne männliche Tempomacher) hingegen steht bei 30:01 Minuten, aufgestellt im Jahr 2021 durch die mittlerweile getötete Agnes Tirop. Diesen Weltrekord verpasste Ngetich nur um zwei Sekunden.
Bei den Männern trennten die Top 6 lediglich sechs Sekunden. Das Rennen gewann der Kenianer Nicholas Kipkorir in 27:05 Minuten. Dahinter folgten Sebastian Sawe (27:06 / Kenia), Rodrigue Kwizera (27:07 / Burundi) und Yeman Crippa (27:08 / Italien). Crippa blieb nur eine Sekunde über dem Europarekord von Jimmy Gressier.
Der bisher unbekannte Kenianer Vincent Langat, der erst Anfang April beim Absa-Race in Gqeberha den Sieg über 10 km in 28:01 Minuten davontrug, steigerte sich als Fünfter auf 27:11 Minuten. Das waren 50 Sekunden, die er gegenüber seinem Rennen in Südafrika gutmachte! Man sieht, was starke Konkurrenz in der Leistungssteigerung ausmacht.
Deutschlands Superstar Amanal Petros belegte in 27:42 Minuten Platz 12. Seinen eigenen deutschen Rekord verpasste er um nur zehn Sekunden.
U 20 Weltrekord
Im 5-Kilometerlauf der Frauen triumphierte überraschend die U20 Weltmeisterin Medina Eisa. Die Äthiopierin stellte mit 14:38 Minuten einen neuen Weltrekord in der U20-Klasse auf.
Ergebnisse Adizero Road to Records Herzogenaurach 2024: Herren
10 km Elite:
- Nicholas Kipkorir (KEN) 27:05
- Sebastian Sawe (KEN) 27:06
- Rodrigue Kwizera (Burundi) 27:07
- Yeman Crippa (ITA) 27:08
weiters: 12. Amanal Petros (GER) 27:42
5 km Elite:
- Yomif Kejelcha (ETH) 13:00
- Addisu Yihune (ETH) 13:05
- Birhanu Balwe (Bahrain) 13:12
1 Meile Elite:
- Emmanuel Wanyoki (KEN) 3:54,56
- Hobbs Kessler (USA) 3:56,10
- Ryan Mphalele (Südafrika) 3:56,40
800 Meter Elite:
- Marco Arop (CAN) 1:44,30
- Bryce Hoppel (USA) 1:45,60
- Ben Pattison (GBR) 1:46,70
Ergebnisse Road to Records Herzogenaurach 2024: Frauen
10 km Elite Damen:
- Agnes Jebet Ngetich (KEN) 30:03
- Margaret Chelimo (KEN) 30:39
- Jesca Chelangat (KEN) 30:46
5 km Elite Damen:
- Medina Eisa (ETH) 14:38
- Melknat Wudu (ETH) 14:40
- Fotyen Tesfay (ETH) 14:41
1 Meile Elite Damen:
- Nelly Chepchirchir (KEN) 4:30,90
- Addison Wiley (USA) 4:31,90
- Alexandra Bell (GBR) 4:32,60
Alle Resultate und Fotos vom Road to Records Herzogenaurach
Autoren: Thomas Bauer und Frank Dietzel
Kommentar schreiben