Mit rund 2.500 Startern und Starterinnen war der IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun auch 2018 einer der größten Triathlons in ganz Österreich.
Damit war der Triathlonbewerb auch heuer restlos ausverkauft. Nach dem Start in Schüttdorf sollten auf die wagemutigen Sportler 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 km Radfahren und 21,1 km Laufen warten.
Radfahren abgesagt
Doch das Wetter machte diesem Vorhaben schon vor dem Start einen Strich durch die Rechnung. Denn aufgrund des Schneefalls am Vorabend wurde das Radrennen gestrichen, sodass der heutige Ironman 70.3 nur aus Schwimmen und Laufen bestand. Der Start wurde auf 13:00 Uhr zurück verlegt. Die besten Sportler benötigten für den verkürzten Ironman 70.3 rund zwei Stunden. Am Start standen dabei nicht nur zahlreiche nationale Top-Athleten, sondern auch einige internationale Stars, die natürlich Ambitionen auf den Sieg hegten.
Die Favoriten
Bei den Herren war Michael Weiss der Topfavorit. Der Niederösterreicher reiste mit viel Selbstvertrauen an, denn in diesem Jahr gewann er bereits den IRONMAN 70.3 in St. Pölten und als erster Österreicher überhaupt den IRONMAN Austria-Kärnten. Auch bei den Damen war ein einheimischer Sieg möglich. Denn mit Eva Wutti stand eine absolute Spitzentriathletin an der Startlinie. Sie gewann schon 2014 in Zell am See, musste sich aber heuer der starken Deutschen Laura Philipp gegenüber stellen, die ihren Sieg aus dem Vorjahr verteidigen wollte. Allerdings hat Philipp eine längere Verletzungspause hinter sich. Sie ging daher mit etwas Trainingsrückstand in das Rennen. Eine weitere Mitfavoritin war die Chilenin Barbara Riveros, die u.a. schon Weltmeisterin über die Sprintdistanz und Langdistanz wurde.
Weiss holt Austria-Triple
Die Athleten starteten mit einem 1,9 Kilometer langen Schwimmen, gefolgt von einem 21,1 Kilometer langen Lauf entlang des Zeller Sees und durch die Altstadt von Zell am See. Nach 23:18 Minuten entstieg Florian Angert aus Deutschland als Erster dem Zeller See. An seinen Fersen Manuel Küng aus der Schweiz und David Hanko mit nur zwei Sekunden Rückstand. Bester Österreicher nach dem Schwimmen war der Salzburger Andreas Giglmayr mit 51 Sekunden Rückstand.
Tausende Zuseher säumten danach die Laufstrecke entlang der Seeufer Promenade. Nach 15 von 21 Laufkilometer übernahm Michael Weiss von Andreas Giglmayr die Führung und gab diese auf den verbleibenden sechs Kilometer nicht mehr ab. Hinter Weiss kam Andreas Giglmayr auf Rang zwei über die Ziellinie und komplementierte den heimischen Doppelsieg. Rang drei ging an den Ungarn Laszlo Tarnai. Als erster Athlet gewann Michael Weiss in einem Jahr die drei Österreichischen Bewerbe IRONMAN 70.3 St. Pölten, IRONMAN Austria-Kärnten und IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun.
Im Ziel jubelte Andreas Giglmayr erneut über seine starke Leistung. "Es war die absolut richtige Entscheidung der Veranstalter, die Radstrecke zu streichen und einen Swim-Run Bewerb auszurichten. Danke für die großartige Organisation. Mit meiner Leistung bin ich mehr wie zufrieden, es fühlt sich an wie ein Sieg."
Philipp verteidigt Zell am See-Kaprun Titel
Nach dem Schwimmen lag Beatrice Weiss vom Pewag Racing Team in Führung. Die junge Kärntnerin führte das Feld auch auf der Laufstrecke einige Kilometer an, ehe Laura Philipp die Führung übernahm und diese bis ins Ziel nicht mehr abgab. Rang zwei holte sich die zweifache Olympiateilnehmerin Barbara Riveros vor der Belgierin Alexandra Tondeur.
Beste Österreicherin wurde Eva Wutti auf Rang 4.
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