Duelle zwischen afrikanischen und europäischen Spitzenläufern haben Tradition beim Int. Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach.
Heuer wird das Duell der Kontinente erstmals auf einen Dreikampf ausgeweitet, denn mit Albert Rop aus Bahrain gibt Asien sein Silvesterlauf-Debüt in Peuerbach. Und Albert Rop tut das nicht als Außenseiter, sondern als Schnellster des ganzen Kontinents. Er ist die Nummer zwei der aktuellen Jahres-Weltbestenliste über 5000 Meter und damit auch der Topfavorit über die 6.800-Meter-Distanz von Peuerbach.
Wird junger Belgier großer Afrika-Schreck?
"Rop ist heuer 12:51,96 Minuten über 5000 Meter gelaufen, damit ist er für mich die klare Nummer eins im diesjährigen Feld für den Lauf der Asse", sagt Silvesterlauf-Organisator Hubert Lang. Zum engsten Favoritenkreis zählen für ihn aber auch die Kenianer Cornelius Kangogo, Titus Mbishei und James Rungaru. "Einer von den drei Kenianern wird sicher am Stockerl landen", ist Lang überzeugt. "Ich schätze aber auch den Belgier Pieter-Jan Hannes ganz stark ein. Er war heuer U23-Europmeister im Crosslauf und über 1500 Meter, das ist Weltklasse. Hannes wird mit Rop mithalten können", so der Silvesterlauf-Chef. Und er sollte nicht der einzige Europäer sein, der die Konkurrenz aus Asien und Afrika fordern kann. "Auch Richard Ringer aus Deutschland sollte gut mitlaufen können, er hat erst vor kurzem Rang 7 bei der Cross-EM geschafft und sich damit als bester deutschsprachiger Läufer in die Geschichte der Crosslauf-Europameisterschaften eingetragen."
Gutes ÖLV-Team
Aus heimischer Sicht ruhen die Hoffnungen natürlich auf dem Duo Günther Weidlinger und Andreas Vojta. Marathonläufer Weidlinger bereitet sich mit vielen Schnelligkeits-Einheiten perfekt auf das Rennen vor, Vojta war auf Trainingslager in Kenia und hat dort viele Kilometer gemacht. Aber auch das restliche Feld ist eine Ansammlung aus nationalen Meistern und Spitzenplatzierten bei Europa- und Weltmeisterschaften. "Zum Beispiel Jakub Holusa aus Tschechien, der Vize-Weltmeister in der Halle über 800 Meter. Er ist sicher für eine Überraschung genauso gut wie sein Landsmann Jan Kreisinger, der in Peuerbach schon mit den Rängen 5 und 6 geglänzt hat", verweist Lang auch auf den Rest der Konkurrenz. Auch der Niederösterreicher Christian Steiner gilt als heißes Eisen beim Silvesterlauf. Immerhin nahm er bei der Crosslauf-EM Teamkollege Vojta gleich eine Minute ab.
Jagd auf den Frauen-Streckenrekord
Bei den weiblichen Assen steht Serbien heuer am höchsten im Kurs: Vorjahressiegerin Amela Terzic, eines der größten europäischen Lauftalente, hat sich kürzlich erst zur Vize-Europameisterin der Klasse U23 im Crosslauf gekürt. Sie kommt topmotiviert nach Peuerbach zurück, wo sie als eine der jüngsten Starterinnen im Feld heuer nicht nur gewinnen, sondern auch den 11 Jahre alten Streckenrekord ihrer Landsfrau Sonja Stolic brechen möchte. Allerdings ist die 33-jährige Stolic selbst noch immer in Topform, was sie erst im Vorjahr mit Rang 3 in Peuerbach bewies. "Stolic möchte unbedingt noch einmal gewinnen und ihren eigenen Rekord verbessern", weiß Hubert Lang. Er ist auch davon überzeugt, dass die Zwillinge Anna und Lisa Hahner, zwei Top-Marathonläuferinnen, vorne mitlaufen können. "Aus österreichischer Sicht hoffen wir natürlich auch auf Andrea Mayr." Und was junge, talentierte Athletinnen wie zum Beispiel Lucie Sekanova aus Tschechien oder die Lettin Agatha Strausa - bereits Fünfte in Peuerbach - auf die Laufstrecke zaubern können, wisse man ohnehin nie.
Athletinnen und Athleten aus insgesamt 15 verschiedenen Nationen werden beim "Lauf der Asse" am 31. Dezember beim Int. Raiffeisen Silvesterlauf in Peuerbach für Spannung sorgen. Gestartet werden die sportlichen Höhepunkte des Tages um 14.15 Uhr (Frauen) bzw. um 15.05 Uhr (Männer).
Die Jüngsten eröffnen das Spektakel
Los geht es in Peuerbach traditionell mit den Jüngsten: Ab 12 Uhr werden die "PEZ soft" Kinderläufe über 150 Meter gestartet. Auf der Zielgeraden der Silvesterlaufrunde, angefeuert von Sumsi-Bienen, Eltern und Zuschauern bestreiten die Jahrgänge 2008 sowie 2009 und jünger ihre Rennen. „Der Andrang an ganz jungen Läuferinnen und Läufern war im Vorjahr schon so groß, dass wir uns auch heuer wieder für diese zwei zusätzlichen
Nachwuchsklassen entschieden haben“, sagt Hubert Lang, Obmann der Sportunion IGLA long life. Weiter geht es mit den Kinderläufen über 400 Meter. Um 12.15 Uhr werden die "Schaumrollenkönig"-Schülerläufe über 850 Meter (1 Silvesterlaufrunde) gestartet, ab 12.25 Uhr steht die "Schartner-Bombe"-Meile (1700 Meter) für die Jugendklassen auf dem Programm.
Gewertet wird bei Kindern und Schülern jeder Jahrgang extra - das ist ein besonderes Zuckerl für die Nachwuchsläuferinnen und -läufer, mit dem sich der Int. Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach von den meisten anderen Straßenläufen abhebt. Alle, die mitlaufen, bekommen ein gut gefülltes Startersackerl und im Ziel zur Erinnerung eine Silvesterlauf-Finishermedaille. Für die jeweils ersten Drei gibt es auch die begehrte Silvesterlauf-Trophäe. "Der jüngste Knirps bekommt damit für seinen Sieg die gleiche Trophäe wie der schnellste Volksläufer", so Lang.
"Krone"-Staffellauf: Spaß im Team
Ob Firmenteams, Freunde, Sauna-Runde, Feuerwehr, Ministranten, ob Bäcker, Rauchfangkehrer, Politiker, Musiker oder die Familie: Jeweils drei Läuferinnen oder Läufer (oder gemischt - keine Klasseneinteilung) stellen ein Team, wobei jede Läuferin/jeder Läufer nur eine Silvesterlauf-Runde von 850 Meter zu laufen hat. Die Hauptpreise werden unter allen Teams verlost, Präsente für die 10 schnellsten Mannschaften warten bei der Siegerehrung. Alle Staffelteams, die maskiert oder in Uniform laufen, erhalten Gratis-Eintrittskarten für das begehrte "Wilderer-Gschnas" in Linz. Der Staffellauf wird um 13.50 Uhr gestartet.
Großes Medieninteresse
Moderiert wird die Veranstaltung der Sportunion IGLA long life von Thomas Weber, Siegfried Almesberger und ORF-Moderator Dennis Bankowsky. Neben einer Vielzahl an Journalisten, Fotografen und Reportern regionaler Fernsehsender wird der ORF heuer erstmals mit gleich zwei Kamerateams in Peuerbach vertreten sein. Zusagen für längere Fernsehbeiträge gibt es bereits.
Foto (C)Reisecker
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