Absa Race Johannesburg: Wiederholung beim Frauensieg. Neue Streckenrekorde in beiden Rennen. Massenandrang in den Straßen der Goldstadt!
Der Läufer aus "the Mountain Kingdom", wie das Heimatland Lesotho des Siegers Namakoe Nkhasi auch genannt wird, schaffte das Unerdenkliche, als er am Nationalfeiertag (Heritage Day) das letzte Rennen der Absa-Laufserie über 10km in der Goldstadt Johannesburg nicht nur als klarer Sieger, sondern auch noch mit Streckenrekord vor dem Favoriten Kabelo Mulaudzi in beeindruckender Manier für sich entschied.
Der 30-jährige Nkhasi (vom Nedbank Running Club) gilt als großes Talent mit starker Endgeschwindigkeit, was er bereits beim Halbmarathonsieg 2022 in Gqeberha und bei seinem Landesrekord über 10km mit 27:52 min. im gleichen Jahr eindeutig unter Beweis stellte.
Noch beeindruckender erscheint jedoch sein Sieg, wenn man weiß, dass er am Tag zuvor noch einen Halbmarathon in 1:06:20 Std. absolvierte! Das spricht für die Klasse des Nedbank-Läufers und zeigt seinen Formanstieg an, den er selbst zur Zeit mit 75% einstuft. Man darf gespannt sein, wie er sich in nächster Zeit weiterentwickeln wird...
Angesichts der welligen Strecke in Johannesburg und aufgrund seines Halbmarathons am Vortag war Nkhasi sehr erstaunt über seine Leistung, zumal er in den letzten 12 Monaten von Verletzungen geplagt wurde. "Meine Zeit hat mich wirklich überrascht", sagte er einem Laufmagazin. Den Streckenrekord verbesserte er sogleich um 42 Sekunden, weshalb er selbst bekannte, "ich bin stolz auf meine Leistung". Und seine Weiterentwicklung entspringt auch aus den Lehren der Vergangenheit. "Laufen ist ein Prozess, ...man muss also geduldig, konzentriert und respektvoll sein..., ich habe noch viel zu erreichen".
Im Rennen selbst führte der formstarke Favorit Mulaudzi noch 2km vor dem Ziel das Feld an, doch den starken Schlussabschnitt von Nkhasi konnte er nicht mehr verhindern und hatte Mühe, den zweiten Rang vor dem heranstürmenden Mathews Leeto mit nur 3 Sekunden Vorsprung abzuwehren. In der weiteren Rangfolge dominierten vor allem die Nedbank-Läufer, allen voran die Ultra-Spezialisten Khonkhobe und Mothibi (als 4. und 5.), während der Star-Läufer Tete Dijana (13.) etwas zurückhaltender war.
Hätte es eine Teamwertung gegeben, wären die Green-Dream-Team Runner unschlagbar gewesen, sie erreichten die Ränge 1, 4, 5, 6, 12, 13 und 15. Eine wiederum deutliche Dominanz der Grünhemden des Nedbank Running Clubs!
Das Frauen-Rennen beherrschte erneut Debash Desta (Äthiopien) vor Selam Gebre (Nedbank/Äthiopien), die vermutlich ein Abonnement auf zweite Ränge abschließen könnte...Dritte auf dem Podium wurde (mit deutlichem Abstand) die ehemalige 50km-Weltrekordlerin Irvette van Zyl knapp vor der Ultra-Königin Gerda Steyn (beide Südafrika).
Die Siegerin Desta verbesserte den alten Streckenrekord um 47 Sekunden, wobei sie auch von Selam Gebre bedrängt wurde.
Doch nicht nur bei den Elite-Athleten waren Verbesserungen erkennbar, sondern Tausende von Teilnehmern färbten die Straßen in Johannesburg rot (entsprechend der Absa-Farben ihrer Trikots)und verwandelten die Goldstadt in ein Tausendfüßler-Lauf-Meer.
Leaderboard
Männer Frauen
1. Namakoe Nkhasi (Lesotho/NRC) 29:07 1. Debash Desta (Ethiopien) 33:03
2. Kabelo Mulaudzi (Südafrika) 29:26 2. Selam Gebre (Eth./NRC) 33:07
3. Mathews Leeto ( " ) 29:29 3. Irvette van Zyl (Südafrika) 34:34
Fotos: Tobias Ginsberg
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