Hat Österreich endlich wieder ein Leichtathletik-Supertalent?
Es sieht zumindest ganz danach aus. Denn Enzo Diessl sprintete bei den U20-Europameisterschaften über die 110 Meter Hürden souverän zu Gold. Am 2. Tag der U20-EM in Jerusalem gab es sogar zwei Medaillen für das österreichische Team.
Seltenes Gold
Enzo Diessl ist erst der vierte Österreicher in der Geschichte von U20-Europameisterschaften, der sich zum Champion kürte. Der 19-Jährige dominierte die Konkurrenz über die 110 Meter Hürden. Bereits im Vorlauf am Vortag überzeugte der Steirer mit einer herausragenden Zeit von 13,13 Sekunden. Auch im Semifinale blieb er mit 13,28 Sekunden souverän.
Hochklassiges Finale
Obwohl im Finale der Finne Rasmus Vehmaa mit 13,23 Sekunden auf Platz 2 und auch der Portugiese Sisinio Ambriz mit 13,29 Sekunden neue U20-Landesrekorde aufstellten, konnte niemand Enzo Diessl das Wasser reichen. Er hatte nach 13,12 Sekunden 11 Hundertstel Guthaben auf den Finnen Vehmaa. Seinen im Mai aufgestellten nationalen Rekord von 13,11 Sekunden verpasste er nur um eine Hundertstel. Es ist übrigens die drittschnellste Zeit, die jemals von einem U20-Athleten gelaufen wurde, was das Potential des Steirers offenbart.
Kleiner Medaillenregen
Bereits kurz vor dem 110 Meter Hürden Finale gab es die erste Medaille für Österreich bei dieser EM. Mehrkämpferin Sophie Kreiner holte im Siebenkampf Bronze. Der Oberösterreicherin gelang erst im abschließenden 800-Meterlauf der Sprung von Platz 4 in die Medaillenränge. Mit 5.698 Punkten glückte ihr zudem eine persönliche Bestleistung. Besser waren nur die Deutschen Sandrina Sprengel (5.928) und Pia Meßing (5.790).
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